Ereignis und Meinung…….auf regionaler Ebene

 Der Gazastreifen bleibt weiterhin im Mittelpunkt der arabischen politischen Szene. Die Auswirkungen der israelischen Kollektivbestrafung und der Massaker gegen die palästinensische Bevölkerung in diesem Landstrich, führten zu folgenden politischen und medialen Faktoren:

 1- Die israelische Lockerung der Isolierung hat das Ziel, die, dem amerikanischen Projekt anhängenden arabischen Länder, nicht zu sehr in Verlegenheit zu bringen. Es gab einen deutlichen Wettlauf zwischen Maubarak und Abbas um die Gunst der israelischen Regierung, damit sie die Isoierungsmaßnahmen erleichtert. Trotzdem betonte Olmert, dass dies keineswegs die Beendigung der Isolierung bedeuten werde.

 2- Die zornigen Reaktionen der Bevölkerung führten zu einem Annäherungsklima zwischen Fatah, Hamas und den anderen Bewegungen bei der politischen Szene.

 3- In Jordanien, Ägypten und einigen Golfländern, erschienen Anfänge von Volksbewegungen, während der palästinensische Nationalkongress, der morgen in Damaskus abgehalten wird, eine wichtige Station auf dem Verrlauf der Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung darstellen wird.

 4- Auch in Europa wurden Stimmen laut, die sich gegen die Kollektivbestrafung durch die Israelis richteten, sowie auch Bemühungen im Rahmen der Organisation Islamischer Konferenz und andere intenationale solidarische Haltungen, vor allem Russlands und Chinas.

 5- Die offizielle arabische Haltung ist in zwei Richtungen aufgeteilt; die eine, wird von Syrien geführt und strebt umfassende arabische Maßnahmen an, die die Solidarität mit den Palästinensern in eine eindeutige politische Wahl gegen die Projekte von Bush und das israelische Massaker, in die Tat umsetzt und eine andere Richtung, die versucht, nicht zu sehr in Verlegenheit zu geraten und sich vielleicht durch eine Erklärung der arabischen Liga, vor ihren Völkern zu schützen suchen.

Internationale und arabische Presse:

  Robert Mali schrieb in der kuwaitischen Zeitung Al Qabas u.a.; der Gazastreifen leidet unter Armut, Arbeitslosigkeit und an Mangel an Heilmittel, Strom, Brennstoff und andere Hauptwaren, als Folge seiner Isolierung. Dies könnte den ersten Funken bei einem kommenden arabsich-israelischen Krieg sein.

  Omar Dschaftali schreibt in der syrischen Zeitung Tischrin u.a.; als Präsident Bush in seiner jüngsten Rundreise in der Region, in Jerusalem sagte; er würde eine große israelische Operation gegen den Gazastreifen verstehen, hat er damit eindeutig und direkt grünes Licht für eine umfassende israelische Aggression gegen diesen palästinensischen Landstrich, gegeben. Demnach, meinte der Schriftsteller Dschaftali, Bush sei mitverantwortlich für den israelischen Terror gegen die Palästinenser.

 Die emiratische Zeitung Al Bayan meint in ihrem Leitrartikel; die Finsternis in der Gaza versunken ist, stellt die Bevölkerung dieses Landstriches an den Rand einer menschlichen und Umweltskatastrophe. Die Zeitung zweifelt nicht daran, dass Israel in den gegenwärtigenen Gegebenheiten das Klima vorfand, das ihm erlaubt, seine Verbrechen straflos zu verrichten.

Talkrunden in den arabischen Satellitensendern:

In dem Programm "Aktuelle Stunde"auf dem Bildschirm des syrischen Fernsehsenders, sagte das Mitglied des Fatah Schura-Rats in Ramallah, Muhammad al Hourani , das Ziel der israelischen Aggression gegen den Gazastreifen ist die Zermürbung und die Festigung des Streits zwischen den Palästinensern.

Talal Nadschi , stellvertretender Generalsekretär der Volksfront für die Befreiung Palästinas, sagte im selben Programm; der jüngste Besuch von Bush legalisierte die israelischen Terrormaßnahmen und wenn ein einziger israelischer Soldat gefangengenommen wird, steht die ganze Welt auf den Kopf, während wenn das palästinensische Volk vernichtet wird, regt sich niemand auf, auch nicht in Europa.

Ereignis und Meinung... auf libanesischer Ebene

Die Strasse kocht aus vielen Gründen... unter Anderem wegen der permanenten politischen Blockade

In Erwartung des kommenden Treffens des arabischen Außenministerrats um zu wissen, was aus der arabischen Initiative werden wird, konzentriert sich das Interesse im Libanon politisch und medial auf Folgendem;

 1- Die große Verwirrung in der israelischen politischen Szene als Folge der jüngsten Rede von Sayyed Hassan Nassrullah und die eindeutige Bestätigung dessen, was er von Informationen bekanntgab.

 2- Lokale Haltungen und Kritiken an Nassrullah, von Leuten die für ihre Beziehungen zum israelischen Feind bekannt sind, wie Ex-Präsident Gemayyel und der Chef der Forces Libanaises Geagea , die sich insbesondere über die Leichenreste israelischer Soldaten bei den Hisbullah-Kämpfern ärgerten..

 3- Die zornigen Bewegungen der jungen Generation in einigen Vierteln von Beirut aus Protest gegen den Stromausfall, zeigen auf die Gefahr einiger sozialer Fragen auch hin.

 4- die politischen Reaktionen aus Protest gegen die israelischen Massaker im Gazastreifen führten auch zu Zorn- und Protestmärschen in den palästinensischen Flüchtlingslagern im Libanon.

Libanesische Presse:

 Die Periode der politischen Stagnation übershattet die Atmosphäre nach dem Misserfolg der arabsichen Initiative, so dass gestern gegenseitige Kampagnen zwischen beiden Konfliktparteien scharf begonnen haben. Gestern wurden auch Strassen gesperrt und Autoreifen in Brand gesetzt.

 Die Zeitung Ad Diyar schreibt, es scheint, der Libanon begebe sich in eine gefährliche Periode, denn die Erklärungen, die man von mehreren Politikern des Bündnisses 14 März gestern hörte, enthalten sehr scharfe und separatistische Töne.

 Das Blatt schreibt auch, Ex-Präsident Gemayyel fand die Rede von Nassrullah über die Leichenreste der israelischen Soldaten als Ekel erregend. Die Erklärungen Gemayyels, meint Ad Diyar, waren übereinstimmend mit vielen Erklärungen einiger israelischer Verantwortlicher. Abgeordneter Hassan Fadlullah gab zu Antwort, das Unterbewusstsein von Gemayyel wachte auf, so dass seine Erklärung als ein Echo des israelishen Ekels vor der Schande der israelischen Armee bei ihrer Niederlage gegen die Hisbullah-Kämpfer, heraus kam.

 Das Blatt As Safir zitierte eine hochrangige französische Pesönlichkeit, wonach Paris die Internationalisierung der Libanon-Frage nicht mehr will, im Gegensatz zu den Erklärungen von Außenminister Kouchner vor wenigen Tagen in Riad. Dieselbe Quelle fügte weiter hinzu; die Intenationalisierungsidee ist tot geboren, die Uno kann keinen Beschluss über die Wahl des Präsidenten in einem Land herausgeben, zudem gibt es keine handfesten Beweise für ausländische Einmischungen in die Frage der Präsidentschaftswahlen im Libanon.

Nachrichten der libanesischen Satellitensender:

 Die libanesischen Fernsehstationen konzentrieren sich in ihren Nachrichtenmeldungen auf die israelische Isolierung, unter der, der ganze Gazastreifen leidet. So sagte der Fernsehkanal Al Manar, Gaza versinkt weiter in Finsternis und die ganze Welt versinkt im Schweigen, während eine der schwersten, tragischsten und häßlichsten Katastrophen, ein ganzes Volk trifft. Diese Katastrophe, meint Al Manar weiter, ist eine Frucht des Besuchs von Bush in der Region, wobei er von mehreren arabischen Regenten willkommen geheißen wurde, die sich an der Sicht der Massakerbilder nicht rührten und die Protestschreie ihrer Bürger nicht hörten.

 Das Nationale Fernsehnetz NBN meldete nach politischen Kreisen, Parlamentspräsident Nabih Barri werde seine Bemühungen für die Verwirklichung der Nationaleinheit, nicht aufgeben.

Talkrunden in den libanesischen Satellitensendern:

 In dem Programm "Aktuelle Stunde" auf dem Bildschirm des New TV, sagte der Abgeordnete Abbas Haschim , das Problem das wir gegenwärtig erleben, ist eine Folge der Politik der Anmaßung und der Ablehnung, die die Regierungskoalition praktiziert, und keine Frage von Ministerposten und Zahlen. Haschim wies auch darauf hin, dass Generalsekretär Mussa versucht hatte, Ex- General Aoun zu verlocken, Aoun jedoch, sucht keine persönlichen Interessen, meinte er.

Tendenzen ist ein tägliches, politisches Informationsmagazin über den Nahen-Osten das von der libanesischen Nachrichtenagentur New Orient News in Beirut herausgegeben wird. Sie finden es auf Voltairenet.org, in Arabisch, Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. Besuchen Sie auch Indicators, das tägliche wirtschaftliche Informationsmagazin über den Nahen-Osten, erhältlich in Englisch, Arabisch und Spanisch.