Ereignis und Meinung... auf regionaler Ebene

Die Rückkehr des Kalten Kriegs

 Die amerikanisch-russischen Beziehungen gehen wieder in einen Zustand schwerer Spannungen nach dem sich in jüngster Zeit, Differenzen aufhäufen und politische und mediale Kampagnen ausgetauscht werden. Die Amerikaner führen ihre Kampagnen gegen den Präsidenten Putin weil er sein Land in der Außenpolitik behaupten und seine Politik in den europäischen und asiatischen Bioräumen, eigenständig machen will.

 Experten meinen, Russland hat sich durch seine Erdölerträge und die Pipelines-Vereinbarungen mit Europa, stark angespornt und eigenständig, gegenüber amerikanischer finanzieller Erpressungen, gefühlt, diese Erpressung, die dem Ziel dienten, Russland in die Weltpolitik als einen hauptspieler zu führen. Es scheint, dass eine große wirtschaftliche, soziale und politische Kraft in Russland, die Bestrebungen Putins stark unterstützen, um die Rolle einer Weltmacht wieder zu spielen, die eine slawische und orthodoxe Macht in der Welt repräsentiert. Europa gehören zahlreiche Völker an, die diesen zwei Zugehörigkeiten haben. Dieser Einfluss war sowohl in der Kaiserzeit als auch in der Ära des Warschauer Paktes, von großer Bedeutung. Dies führt natürlich dazu, dass sich die amerikanischen und russischen Interessen aneinanderstoßen und zu einer Art Kaltem Krieg führen, der sich bereits in allen politischen und wirtschaftlichen Bereichen, vor allem im Nahen Osten, in deutliche Erscheinungen widerspiegelt.

Internationale und arabische Presse:

 Das in den VAE erscheinende Blatt Al Chalidschj, meint im heutigen Leitartikel, dass sich die amerikanische Regierung bemüht, die Welt, durch Kriege, Drohungen und Beänstigung der Völker, nach ihren Vorstellungen zu formen oder vielleicht zu rekonstruieren. Gleichzeitig kürte sie sich selbst zu einem Richter zwischen Gutem und Bösem, zwichen Gerechtigkerit und Ungerechtigkeit, sowie zwischen Terrorismus und Nicht-Terrorismus. Gut ist was sie sagt, macht oder ihren Interessen dient und schlecht ist was sie nicht will oder ihren Interessen zuwider spricht.

 Die ebenfalls in den VAE erscheinende Zeitung Al Bayan, meint, die jüngsten Ereignisse und Entwicklungen vermitteln den Eindruck, dass die Region bereits an einem historischen Wendepunkt angelangt ist. Die Spannungen und Reaktionen trieben den Nahen Osten in einen Zustand, wo Entscheidungen oder aber nochmalige Allianzen, getroffen werden müssen.

 Das israelishe Blatt Ma’ariv, schreibt, sollte die Hisbullah eine Vergeltungsaktion führen, dann werde dies von der Einheit 1800 geführt, die Mughnijah führte und die, nach westlichen Berichten, für mehrere Aktionen im Ausland, mit iranischer Hilfe, verantwortlich ist.

Arabische Satellitensender:

 Der syrische staatliche Satellitensender meldete, Präsident Assad richtete Einladungen zur Teilnahme am kommenden arabischen Gipfel in Damaskus, an den Präsidenten der palästinensischen Autonomiebehörde, sowie an den somalesischen Präsidenten. Der Satellitensender meldete auch, der Prinz von Kuwait, werde selbst die Delegation seines Landes führen.

Talkrunden in den arabischen Satellitensendern:

 In dem Programm "Auf Arabisch" auf dem Bildschirm des Nachrichtensenders Al Arabijah, meinte der französische Ex-Präsident Jaques Chirac, der libanesische Ex-Ministerpräsident Rafiq Hariri, hatte die Resolution 1559 unterstützt und das spielte sicher eine Rolle bei seiner Ermordung.

 Der Abgeordnete Sa’d Hariri meinte im selben Programm; er habe die Berater seines Vaters behalten und fügte hinzu, die Wahl von General Michel Souleiman als Konsenskandidaten für die Präsidentschaftswahlen, ist richtig gewesen.

 Die Witwe des ermordeten Ministerpräsidenten, Nasek Hariri, sagte ebenfalls im selben Programm; Hariri wollte immer den Nationalwiderstand schützen und er suchte immer das Recht des Widerstands, gegen die Israelis, zu bekräftigen und zu verteidigen, solange sie arabische Territorien besetzt halten.

Ereignis und Meinung... auf libanesischer Ebene

Innere Spannungen und eine neue Phase des Konfliktes mit Israel

Die gestrigen Geschehnisse im Libanon hatten mediale und politische Dimensionen, die sowohl von den Massen als auch von den Entscheidungskreisen sehr interessiert aufgenommen wurden. Anzeichen zeigen auf mehr Spannungen auf innerpolitischen Ebene als Folge der eskalativen Reden der führenden Politiker des Bündnisses 14. März, während der Libanon in eine neue Phase des arabisch-israelischen Konfliktes, nach der Ermordung des Widerstandsführers Imad Mughnijah, eintritt.

 1- Der Todestag und das Andenken an den Ex-Ministerpräsidenten Rafiq Hariri, schlug in eine Feier der Mobilmachung und der Herausforderung gegen den Nationalwiderstand um, sowie gegen die Hisbullah und Syrien. Die Redner gebrauchten dabei unangemessene Worte. Auffallend war das Festhalten von Dschumblatts auf die Ablehnung der Sperrminorität, sowie auf die Bekräftigung, dass Sa’d Hariri der nächste Ministerpräsident sein muss.

 2- Kreise des Regierungslagers bemühten sich die Zahl der anwesenden Massen in die Höhe zu treiben. Sie sprachen von Einanderthalb Million Menschen, während ausländische Nachrichtenagenturen und Korrespondeten von einigen Zehntausneden sprachen. Bemerkbar ist, dass das Regierungslager noch darauf zu beweisen pocht, sie stelen noch immer eine Kraft auf der Strasse, während bei der Trauerfeier des großen Widerstandsführers, große Volksmassen wogen.

 3- Die wichtige Rede von dem Generalsekretär der Hisbullah Sayyed Hassan Nassrullah, bei der Trauerfeier, lieferte große Diskussionsthemen auf libanesischer, regionaler und Weltebene. Er zeichnete neue Regel für den Kampf mit Israel in einem offenen Krieg. Nassrullah betonte auch, dass der Julikrieg 2006, noch nicht beendet wurde.

Auf innerpolitischer Ebene bekräftigte Nassrullah die Wichtigkeit der Bewahrung der Nationaleinheit und des Bürgerfriedens. Er war ebenfalls in seiner Botschaft entschlossen, die amerikanisch-israelische Hegemonie auf den Libanon zu verhindern.

 4- In Israel und den USA, merkte man eine Art von Mobilmachung und Besorgnissen vor der Natur der erwarteten Reaktion der Hisbullah. Die palästinensischen Widerstandsbewegungen, sowie Syrien und Iran betrachten sich selbst als betroffen von der Ermordung Muaghnijahs und handeln demnach. Verwirrung zeigte sich bei der israelischen Armee an der Grenze zum Libanon, in einer Art von Bewegungen und Transporten die durcheinander geraten.

Libanesische Presse:

Die Printmedien beschäftigen sich heute mit dem gestrigen Begräbnis des militärischen Führers des Nationalwiderstands, Mughnijah.

 So schreibt das Blatt As Safir, dieser Trauerzug war eine Gelegenheit für die Bekanntgabe von eindeutigen und gefährlichen Haltungen durch den Generalsekretär der Hisbullah. Er gab das Eintreten in einen offenen Krieg mit Israel bekannt, selbst außerhalb des traditionellen geografischen Rahmens der Schlacht. Das Blatt zitiert Nassrullah mit seiner Erklärung; die ganze Welt soll hören, wir datieren für den Beginn des Zusammenbruchs des Staates Israel. Das Blut Maghnijahs wird die Existenz dieses Staates beenden.

 Die Zeitung Al Achbar schreibt ihrerseits; Israel trieb sich und die ganze Region in einen offenen Krieg weil es die Spielregeln mit der Hisbullah nicht einhielt.

Nachrichten der libanesischen Satellitensender:

Ebenso war das Begräbnis des großen Führers der Hisbullah, Imad Mughnijah, sowie die Gedenkfeier zum dritten Todestag des Ex-Ministerpräsidenten Rafiq Hariri, im Mittelpunkt der Interessen der libanesischen Fernsehstationen.

 So meinte der Fernsehsender Al Manar, Sayyed Nassrullah war entschlossen, großherzig, festgläubig und siegessicher. Sein Volk weiß, er sagt was er tut, sein Volk kennt ihn und kennt seinen Wert auch wenn viele blind und ihre Herzen mit Groll gefüllt sind.

 Das New TV meinte spöttisch, gut dass sich der Innenminister mit dem Zählen der Volksmassen beschäftigte, denn er hatte schon längst darauf vergessen, dass er die Sicherheit im Lande zu bewahren hat.

Talkrunden in den libanesischen Satellitensendern:

In dem Programm "Menschen und Meinung" auf dem Bildschirm der Fernsehstation LBC, sagte der amerikanische Vize-Außenminister David Welsh, Washington habe die Finanzierung des Internationalen Sondertribunals von 7 auf 14 Millionen US$ erhöht. Er dementierte jedwedes politisches Projekt im Libanon und meinte, Michel Aoun macht große Fehler und arbeitet für die Separation und nicht für die Einigung. Welsh meinte auch, Mughnijah sei ein Terrorist und habe seinen Tod verdient.

Tendenzen ist ein tägliches, politisches Informationsmagazin über den Nahen-Osten das von der libanesischen Nachrichtenagentur New Orient News in Beirut herausgegeben wird. Sie finden es auf Voltairenet.org, in Arabisch, Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. Besuchen Sie auch Indicators, das tägliche wirtschaftliche Informationsmagazin über den Nahen-Osten, erhältlich in Englisch, Arabisch und Spanisch.