Abou Qatada, der Mann der von der angel-sächsischen Presse « Botschafter von Osama Bin Laden in Europa » genannt wird und der auf der Liste des Komitees 1267 des UN-Sicherheitsrates der Al-Qaida verbundenen Individuen steht, wurde gerade auf bedingte Freiheit in Großbritannien entlassen.

Dank der Hilfe des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, der sich gegen seine Auslieferung an Jordanien, wo er vor Gericht gebracht werden sollte, ausgesprochen hat, wird in drei Monaten vollkommen frei sein „falls kein Abkommen gefunden wird“.

Außerdem enthüllte der Daily Telegraph, dass die BBC Journalisten angewiesen wurden, Abou Qatada nicht mehr als „Extremist“ zu bezeichnen, sowie „keine Bilder mehr benützen, die nahelegen, das der Prediger Übergewicht hat“.

Die Affäre macht in Großbritannien Skandal, wo man nicht versteht wie jemand, der vom ehemaligen Innenminister David Blunkett als „außerordentlich gefährlich“ bezeichnet wurde, und der in dem Hochsicherheitsgefängnis von Long Lartin saß, jetzt so einfach auf freien Fuß gestellt werden kann.

Wie wir schon Mai 2011 vorhersahen, bereitete der medial inszenierte Tod von Osama Bin Laden die Wiederbenützung der Männer seines Netzes im Sinne der neuen Strategie der USA vor. Nach ihrer militärischen Hilfe gegen die Sowjetsoldaten in Afghanistan, nachdem sie dann als Pappnase anlässlich der Attentate des 11. Septembers benützt wurden, und schließlich gegen den irakischen Widerstand verwendet, sind sie von nun ab dazu bestimmt, den „arabischen Frühling“ vom ursprünglichen Ziel zu entfernen und den Kampf gegen die Allianz des Widerstands (Iran, Syrien und Hisbollah) aufzunehmen.

So sind die Männer vom Al Qaida-Netz in Syrien, vom Qatar bezahlt und von türkischen, britischen und französischen Trainingsoffizieren betreut, der Grossteil der Mitarbeiter, welche die westliche Presse „freie syrische Armee“ nennt.

Die BBC wacht nun auf das Image jener, die wahrscheinlich solchen Zielen dienen werden.

Übersetzung
Horst Frohlich