Satellitenphoto des unabhängigen islamischen Emirats von Baba Amr. Die atlantische Presse deutet den Rauch, der sich über dem Viertel erhebt als Beweis von Bombardierung.

Die der NATO und dem GCC angehörigen Staaten haben es nicht geschafft, trotz der zehnmonatigen Vorbereitung durch Krieg schwacher Intensität, der durch einen wirtschaftlichen und medialen Krieg verstärkt wurde, einen konventionellen Angriff gegen Syrien einzuleiten. Die Stadt Homs ist das Symbol dieser Entgegnung geworden. Die freie „syrische“ Armee hat die Stadtviertel Baba Amr und Inchaat besetzt und dort ein islamisches Emirat ausgerufen, was eine Idee ihres politischen Projekts gibt.

Mit dem Rückhalt von Russland – immer noch durch die Erfahrung mit dem islamischen Emirat von Itschkerien traumatisiert – und von China, beide darauf bedacht, dass die Regierung von Damaskus ihre Bürger beschütze, hat die syrische nationale Armee am 9. Februar nach allen vergeblichen Vermittlungsversuchen den Angriff gestartet. Einmal aufgerieben, verschanzte sich die freie „syrische“ Armee bald in der 40ha großen Zone, welche unmittelbar danach von den loyalen Kräften umzingelt wurde, jeden Tag kleiner wurde und welche am 1. März endlich fallen sollte. Um sich zu rächen, massakrierten die letzten bewaffneten Elemente des Emirates die Christen von zwei Dörfern, die sie auf ihrer Flucht in den Libanon durchquerten.

Während dessen wurden die Mainstream Medien dazu benützt, die schmutzige und blutige Realität dieses Emirates zu verheimlichen und ihr eine Revolutions- und Unterdrückungsfiktion zu unterstellen. Besondere Sorgfalt wurde entwickelt um glauben zu machen, dass tausende Zivile von Artillerie, ja selbst von der syrischen Luftwaffe beschossen wurden. Im Zentrum dieser Propaganda, ein Pressezentrum, das von den Satellitensendern der Koalition verwendet wurde: Al-Dschasira (Katar), Al-Arabiya (Saudi-Arabien), France 24 (F), BBC (GB) und CNN (USA), und das von israelischen Journalisten koordiniert wurde.

Die öffentliche westliche und des Golfes Meinung kann sich zu Recht fragen, welche von den beiden Versionen, die der NATO und des GCC (Golf Kooperation Rat), oder jene der OCS (Organisation der Kooperation von Shanghai) die Wahre ist. Wir werden versuchen, ihr wesentliche Elemente zu bringen, um darüber zu entscheiden. Wir stützen uns auf vom Westen und dem Golf ausgestrahlte Videos, auf Zeugenaussagen von Überlebenden, die vom Büro des Voltaire Netzwerkes in Syrien gesammelt wurden, und auf im Pressezentrum des Emirates entdeckte Dokumente.

Das Doppelgesicht der westlichen Reporter

Die im Emirat eingeschlossenen westlichen Journalisten haben einen Notruf auf dem Web durchgegeben. Zwei unter ihnen erscheinen verletzt, der dritte wohlauf. Die Regierungen machten aus der Extraktion eine Prinzip-Sache. Frankreich schickte einen Beamten um mit den Rebellen zu verhandeln. Mehrere andere Länder, -besonders Russland – boten ihre guten Dienste an, da sie versuchten, das Fieber im Levante hinunterzutreiben.

Ich habe an diesen gemeinsamen Anstrengungen teilgenommen. Tatsächlich hatte eine französische Journalistin eine erste Gelegenheit, mit dem internationalen Roten Kreuz und dem syrischen Roten Halbmond zu fliehen, zurückgewiesen. Da sie eine Falle fürchtete, hatte sie die rettende Hand verachtet. Meine Aufgabe war zweiseitig. Zuerst einen Kontakt mit Landsleuten aufzubauen, sie über den politischen und militärischen Zusammenhang zu informieren und ihre Übergabe an einen französischen Beamten zu erleichtern, der sie unter diplomatischen Schutz stellen sollte. Dann sollte ich jenen Bericht erstatten, die in dieser Region für Frieden arbeiten, indem ich den genauen Ablauf der Ereignisse schilderte und den guten Willen der Betroffenen bewertete.

Wie bekannt, haben die Verhandlungen versagt. Die Gesandten der Geheimdienste der verschiedenen involvierten Länder haben feststellen können, dass die syrischen Obrigkeiten und humanitären Organisationen alles ihnen Mögliche gemacht haben, aber dass das Stocken ausschließlich der freien „syrischen Armee zuzuschreiben war.

Wie war nun die Überraschung, reell oder vorgetäuscht, der verschiedenen Verhandlungsführer, plötzlich zu erfahren, dass drei Journalisten, die wir versucht hatten aus Homs zu schleusen, und ein vierter, der unsere Hilfe nicht gewünscht hatte, die Linien der freien syrischen Armee und die der nationalen syrischen Armee passierten, um sich mit eigenen Mitteln in den Libanon zu begeben.

Nach einem Moment voller Verwirrung und nach Überprüfung, dass die gleichzeitig laufenden Initiativen von Russland nicht besser abgelaufen waren als die Unsrigen, haben wir feststellen müssen, dass ein bewaffnetes Kommando einer westlichen Großmacht die vier Journalisten ausschleuste; aber vielleicht auch andere Personen, während wir unser Leben unnütz der Gefahr aussetzten. Unter diesen Bedingungen habe ich keinen Grund die Untergründe der Sache zu verschweigen. Ich werde in diesem Artikel nur die Namen von Beamten und involvierten Personen ausschließen, um ihre Fähigkeit für Frieden zu handeln nicht zu beeinträchtigen, obwohl manche Einzelheiten einen pädagogischen Nutzwert für unsere Leser gehabt hätten.

Kein Zweifel dass die Überlebenden von Baba Amr ihre eigene Version der Vorkommnisse veröffentlichen werden um die atlantische Propaganda zu stärken. Sie werden mit der Lüge weitermachen, wie sie niemals aufgehört haben zu lügen. Deshalb will ich zuerst darüber berichten, was ich gesehen habe, um das Netz der Desinformierung zu zerreißen, welches man uns immer noch aufdrängen will.

Nach der derzeitigen medialen Version wäre eine Revolution blutig niedergeschlagen worden. Allein aus ihrem Drang für Information wären westliche Journalisten gekommen um zu sehen und zu bezeugen. Die Aufständischen hätten sich allmählich im Baba Amr Viertel verschanzt, wo sie drei Wochen unter einem Feuerhagel überlebten. Ihr Pressezentrum wäre von GRAD, d.h. « Stalinorgeln » am Mittwoch den 22. Februar 2012 beschossen worden. Bei diesem Angriff wären Marie Colvin (Sunday Times) und Rémi Ochlik (IP3 Presse) getötet worden, während Édith Bouvier (Le Figaro Magazine) und Paul Conroy (Sunday Times) verletzt wurden. William Daniels (ex-Figaro Magazine und Time Magazine) wäre bei ihnen geblieben, aber Javier Espinosa (El Mundo) hätte sich von der Gruppe getrennt.

Die Überlebenden haben vier Videos auf das Web aufgeladen, die uns eine sehr seltsame Geschichte erzählen.

Der Tod von Marie Colvin und Rémi Ochlik

Der Tod von Marie Colvin und Rémi Ochlik ist uns über ein Video von der freien „syrischen“ Armee bekannt. Ihre Körper wurden nach dem Fall des Emirates gefunden und von den Botschaftern Frankreichs und Polens (der seinen Kollegen der USA vertritt) identifiziert.

Marie Colvin war durch den Chic ihrer Kleidung bekannt sowie auch durch den Kontrast zwischen der Feinheit ihrer weiblichen Erscheinung und der Härte, die sie hinter ihrer, ein verlorenes Auge beschützende Augenbinde versteckte. Das Video, das die zwei Körper nur von hinten am Boden liegend zeigt, ist authentisch und durch verschiedene Medien die es gebracht hatten bestätigt. Die beiden Journalisten erscheinen in Kampfanzug. Es würde sich ziemen, zu fragen, warum dieses Detail, das auf einem Schlachtfeld dem Satus eines nichtkämpfenden Journalisten widerspricht, keine Fragen des Publikums erweckt, noch empörte Kommentare der Profession hervorgerufen hat.

Die Verletzten Édith Bouvier und Paul Conroy in der Klinik

Auf dem zweiten Video präsentiert der Vertreter des syrischen Roten Halbmondes im Emirat, der Doktor Ali, ein Zahnarzt des Viertels, der sich mit Mut den Verletzten gewidmet hat, Édith Bouvier und Paul Conroy auf Betten liegend, in einem Raum der einer Art von medizinischer Klinik gleicht. Dann liefert ein Soldat der freien „syrischen“ Armee, der in blauem Mantel und mit Stethoskop sich „Doktor Mohammed“ nennen lässt, einen revolutionären Kommentar.

Drei Elemente müssen bemerkt werden:
 Édith Bouvier verweigert ihre Identität zu geben, die jedoch dem Zuschauer enthüllt wird und versucht ihr Gesicht zu verstecken.
 Paul Conroy rollt die Augen zugleich geängstigt und missbilligend.
 « Docteur Mohammed » ist ein Videostar der syrischen Opposition. Er spielt die Rolle eines Arztes der Revolution. Er drückt sich nicht fachgemäß aus, ohne medizinische Ausdrücke, aber mit salafistischen Referenzen.

Alles weist darauf hin, dass « Docteur Mohammed » von der Lage profitiert hat, um den wirklichen Arzt und die beiden Journalisten an der kleinen Schaustellung teilnehmen zu lassen, indem er die Lage unverschämt dramatisiert.

Neue Nachricht von Paul Conroy aus seinem Zimmer

In einem dritten Video befindet sich der britische Photograph Paul Conroy abseits auf einer Couch liegend, nachdem er Pflege bekommen hatte. Er bittet um Hilfe. Er gibt sich Mühe zu erklären, er sei eingeladen und kein Gefangener.

Er scheint genauso geniert zu sein wie das erste Mal und lässt dem Zuschauer Hinweise zukommen. Er appelliert, damit „globale Agenturen“ einschreiten, da „sie für die gleichen Objektive auf dem Terrain arbeiten“. Welche sind diese „globalen Agenturen“ die die Macht hätten, ihn aus dem Emirat zu holen? Es kann sich nur um öffentliche Agenturen handeln, ob sie nun intergouvernemental wie die UNO oder national wie die Geheimdienste wären. Was heißt „für die gleichen Objektive auf dem Terrain arbeiten“? Er kann nur auf die Tätigkeit der Vereinten Nationen anspielen, weil sie nicht bestimmt sind, Journalismus zu betreiben. Die einzig mögliche Deutung ist, dass er die alliierten Geheimdienstagenturen aufruft, indem er seine Mitgliedschaft zum britischen Geheimdienst erwähnt.

Im Unterschied zu Marie Colvin, die er als Photograph für ihre Reportagen im Sunday Times begleitete, trägt Paul Conroy keine Kampfuniform, braucht aber seine Identität nicht anzugeben.

« Docteur Mohammed » greift nun ein, um uns seine Diagnose zu liefern. Paul Conroy wäre am Vorabend am Bein durch ein GRAD Missile verletzt worden. Er zeigt uns das Bein mit einem makellosen Verband. Trotz der äußersten Gravität der Wunde und ihrer Frische, ist das Bein keinesfalls geschwollen. « Docteur Mohammed » hat seinen Spitznamen keineswegs missbraucht: ohne medizinische Bildung gelingen ihm medizinische Wunder.

Am Ende seiner Aussage fügt Paul Conroy eine Nachricht hinzu, um „seine Familie und Freunde in England“ zu beruhigen: „ Mir geht es perfekt gut“. Wenn der versteckte Sinn auch dem « Docteur Mohammed » entgangen war, verstehen die, die Paul Conroy kennen und wissen dass er Nord-irländer ist und nicht Engländer, die Aussage leicht zu deuten. Der „Photograph“ wendet sich an die Hierarchie der britischen Geheimagentur für die er arbeitet und zeigt ihr, dass diese Komödie sie nicht irre machen sollte und er sich in guter Gesundheit befinde.

Dieses Mal scheint es Paul Conroy zu sein, der die Inszenierung des « Docteur Mohammed » benützt um eine Andeutung durchzugeben, obwohl er durch seine Wunde stillgelegt ist.

Neue Nachricht von Édith Bouvier und ihrem Kompagnon

In einem vierten Video, das am selben Tag gedreht wurde, ruft Édith Bouvier, auf ihrem Notbett liegend, um Hilfe. Sie fordert (1) „das Ausrufen eines Waffenstillstandes“ und (2) „einen Rettungswagen, der sie in den Libanon bringen sollte“, damit sie dort schnell behandelt werden könnte.

Da diese Wünsche eine Waffenruhe betreffen, um einen Rettungswagen frei fahren zu lassen und dann einen Transport ins Spital zu erlauben, um dort gepflegt zu werden, sind diese Forderungen absolut unpassend.

(1) Ein Waffenstillstand ist ein Abkommen, das die ganzen Feindseligkeiten zwischen Parteien einer politischen Verhandlung aufhebt, während eine Waffenruhe eine Unterbrechung des Kampfes in einer bestimmten Zone und für eine bestimmte Zeit ist, um Personen durchzulassen oder humanitäres Material zu transportieren.

(2) Noch dazu bedeutet, in den Libanon gebracht zu werden, eine Amnestie für das Delikt illegaler Immigration, da Édith Bouvier in Syrien illegal mit Rebellen eingereist war.

Alain Juppé ist leider sehr gut für seine Geschicktheit bekannt, Rollen zu vertauschen und „humanitäre Korridore“ zu fordern. In 1994 hatte er vom UN-Sicherheitsrat eine Resolution erreicht, die die Operation Turquoise erlaubte, d.h. die Schaffung eines humanitären Korridors, um zu vermeiden, dass das Hutu Volk aus Ruanda, seinerseits aus Rache für die von dem Hutu-Power hauptsächlich gegen die Tutsi Bevölkerung begangenen Verbrechen, massakriert werde. Man weiß heute, dass dieser Korridor nicht nur humanitär war. Er ermöglichte Frankreich, Genozid Mörder von Zivilen zu exfiltrieren, um ihnen zu vermeiden, für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen zu werden. Alain Juppé sucht dieses Mal, bewaffnete Gruppen, die für Totschläge in Syrien verantwortlich sind, zu exfiltrieren.

Man muss daher feststellen, dass Édith Bouvier nicht persönlichen Bedarf ausdrückt, sondern dass ihre Forderungen den Interessen der freien „syrischen“ Armee entsprechen, so wie Frankreich sie verteidigt.

Es überrascht nicht, dass die Journalistin sich zur Sprecherin von Alain Juppé macht. Sie wurde in der Le Figaro Gruppe von Georges Malbrunot angestellt. Laut der syrischen Autoritäten war letzterer in den 80er Jahren Verbindungsagent der DGSE mit den Muslimbrüdern. Er wurde in Hama festgenommen, den französischen Behörden auf ausdrückliche Anfrage von Präsident François Mitterrand zurückerstellt.

In der folgenden Szene erklärt « Docteur Mohammed » die Lage, während sein Kollege und Photograph William Daniels (freiberuflicher beim Figaro-Magazine, dann bei Time Magazine) auf die Eiligkeit der Lage besteht. Die Anweisungen auf Arabisch werden von einer vierten Person auf Englisch übersetzt, die man nicht im Video sieht. Zum Schluss mischt noch eine fünfte Person mit, der junge Khaled Abou Saleh, der einen revolutionären Schluss dem kleinen Film beifügt.

Obwohl Edith als auch Paul in den ersten Videos verweigerten, mit « Docteur Mohammed » zu kooperieren, spielt sie dieses Mal das Spiel mit Anstand mit.

Der junge Khaled Abou Saleh ist der Chef des Pressezentrums der freien „syrischen“ Armee. Laut der Journalisten die diese Einrichtung benützt haben, ist das Zentrum, trotz seines Sitzes in einem Altbau, mit allem notwendigen High-Tech Material ausgestattet. Die Journalisten konnten dort ihre Montagen machen und hatten Zugang zu Satellit Sendern für direkte Ausstrahlung. Manche spotteten, weil sie das Niveau des Informatikzentrums mit jenem der nationalen syrischen Armee verglichen, welche weiterhin veraltetes Material benützt.

Man hat keine Information über die großzügigen Sponsoren, die diese letzte- Schrei-Einrichtung geschenkt haben. Aber man bekommt einen Hinweis, wenn man sich für die beruflichen Tätigkeiten von Khaled Abou Saleh interessiert. Der junge Revolutionär ist selber Journalist. Er ist Dauerberichterstatter bei Al-Dschasira, das außerdem seinen Blog auf Internet veröffentlicht, er ist freiberuflich bei France 24, wo er als Mitarbeiter der Rubrik „Die Beobachter“ erscheint. Nun bilden diese beiden Sender den Stoßtrupp der NATO-Propaganda und des GCC, um den Regierungswechsel in Syrien zu rechtfertigen, wie sie es vor kurzem für Libyen taten.

Als Beispiel der Ethik des französischen öffentlichen Senders hatte er am 7. Juni 2011 auf live ein rührendes Telefongespräch der syrischen Botschafterin in Frankreich, Lamia Shakkour, ausgestrahlt, wo sie ihren Rücktritt ankündigt, um gegen die Massaker ihres Landes zu protestieren. Sofort setzte sich die französische Diplomatenmaschine in Gang, um Druck auf alle syrischen Botschafter der Welt auszuüben, indem sie sie aufforderte, ihrem guten Beispiel zu folgen. Umsonst! Obwohl Renée Kaplan, die stellvertretende Leiterin von France 24 geschworen hatte, die Stimme sei die von der Botschafterin, die sie gut kannte, handelte es sich in Wirklichkeit um jene der Gattin des Journalisten Fahd Alargha-Almasri. Die Berieselung wirkte nicht lange.

Unter dem Anstoß von Alain de Pouzilhac und Christine Ockrent-Kouchner, haben France 24 und RFI aufgehört, Informationsmedien zu sein und sind einfach Instrumente des französischen militär-diplomatischen Dienstes geworden. So zeichnete am 5. Juli 2011 Alain de Pouzilhac, als Geschäftsführer des Äußeren RadioTV Dienstes von Frankreich (AEF) ein Übereinkommen-Protokoll mit Mahmoud Shammam, Informations-Minister der libyschen Rebellen. Er versprach, anti-Gaddafi Medien aufzubauen und nötiges Personal zu schulen, um den Sturz des libyschen „Führers“ herbeizuführen. Diese Nachricht hatte den Zorn der France 24 und RFI Journalisten entfesselt, wütend, so von dieser Propagandamaschine manipuliert zu werden. Dies alles gibt einem den Eindruck, dass ähnliche Bestimmungen unternommen wurden, um aus dem Bürger-Journalisten einen syrischen Revolutionär zu machen. Falls dem so ist, begnügt sich die Rolle von Khaled Abou Saleh nicht mit Korrespondenz und Freelancerbeiträgen, sondern ist ein Meisterstück der falschen Informationen zu Gunsten des militär-diplomatischen Gebildes von Frankreich.

Zuvor hatte sich Édith Bouvier der Inszenierung gegenüber widerspenstig gezeigt. Dieses Mal jedoch kollaboriert sie mit ihrem Kollegen von France 24 und zeichnet einen Ruf auf, der versucht das Mitleid der Zuschauer zu erregen, um einen „Humanitär Korridor“ zu errichten, so wie Alain Juppé ihn braucht, um die Söldner der freien „syrischen“ Armee und ihre westlichen Ausbildner zu evakuieren.

Erste Schlussfolgerungen

In dem jetzigen Stand der Video Analysen habe ich mehrere Arbeitshypothesen ausgesprochen.
 Die Mannschaft des Sunday Times (Marie Colvin und Paul Conroy) arbeitete für den MI6, während die Gesandte des Figaro Magazine (Édith Bouvier) für die DGSE arbeitete.
 « Docteur Mohammed » nützte die Gelegenheit, dass die Journalisten zu Bett lagen, um zwei weitere Videos aufzunehmen, aber Paul Conroy nützte sie, um eine Notstandsnachricht den Alliierten zukommen zu lassen.
 Letztlich hat der Freelancer von France 24, Khaled Abou Saleh die Forderung von Alain Juppé in Szene gesetzt.

Scheitern der Verhandlungen oder Veränderung der Verhandlung?

Im Laufe der Verhandlungen habe ich verschiedene Ansichten bieten können, die berücksichtigt wurden. Aber jedes Mal, als ich die obigen Bemerkungen erwähnte, wurde mir geantwortet, dass dies nicht der Moment sei. Es erschien, als verhinderte die freie „syrische“ Armee die Ausfahrt der Journalisten. Die Eile war, sie zu retten. Man würde sich später mit dem wahren Stand jedes Einzelnen befassen.

Am Abend des 25. Februar waren die Verhandlungen gescheitert. Um den Kontakt mit den Takfiristen aufzubauen, suchten die Syrer einen gemäßigten Scheich, mit dem sie akzeptierten zu sprechen, aber alle religiöse Kontakte versagten einer nach dem anderen, aus Furcht vor den Folgen. Sollte man also auf Ort bleiben, um die Absprache wieder aufzunehmen, wenn sich ein Scheich zeigen würde? Oder hätte man heimfahren sollen in das sichere Damaskus?

Es waren schließlich die syrischen Militärobrigkeiten, die die Antwort gaben. Wir wurden aufgefordert, nach Hause zu gehen und wir würden informiert werden, wann sich eine neue Verhandlungsmöglichkeit bieten würde. Zurück in der Hauptstadt, berichtete uns eine Kurznachricht (SMS), dass die Verhandlungen für 48 Stunden ausgesetzt wurden.

Ausgesetzt hieß nicht, dass wir uns Sonntag und Montag entspannen konnten, während die Kollegen und Mitbürger in Todesgefahr waren, sondern dass während 48 Stunden eine andere Verhandlung stattfand. Zu dem Zeitpunkt glaubte ich, dass unsere russischen Freunde die Staffel übernommen hatten.

Dienstagmorgen wurde ich durch eine Freundin geweckt, Kriegsberichterstatter eines wichtigen französischen Mediums, die mir per Telefon sagte, dass Paul Conroy und wahrscheinlich auch andere Journalisten in Beirut angekommen sind. Ich war erstaunt. Ich weckte meinerseits einen hohen syrischen Beamten, der seiner Perplexität Ausdruck gab. Nach mehreren Telefongesprächen wurde klar, dass niemand in Damaskus nicht das Geringste wusste, oder nicht davon sprechen wollte.

Schließlich entdeckte ich, dass ein Abkommen zwischen General Assef Chawkat und einer hohen französischen Persönlichkeit seines Freundeskreises ausgehandelt worden war, um eine Lösung dieses Imbroglios zu finden. Die loyalen Kräfte haben ihre Linien geöffnet, um bei Nacht französische Militärberater und Journalisten in den Libanon gehen zu lassen. Im Morgengrauen hat die freie „syrische“ Armee die Flucht bemerkt. Als sie kapierte, dass sie allein zurückgelassen waren, beschlossen die Söldner sich zu ergeben, ihre Waffen aufzugeben, während die Islamisten sich weigerten, den letzten Befehlen zu gehorchen. General Assef Chawkat gab das Zeichen zum Endangriff und nahm das Emirat in wenigen Stunden ein. Er befreite die dort gefangenen Zivilen von der islamistischen Tyrannei.

Von ihrem im Ausland gelegenen Hauptquartier verkündete die freie „syrische“ Armee – praktisch auf nichts reduziert – ihren „strategischen Rückzug“. Da die Natur keine Leere duldet, verkündete der ebenfalls im Ausland stationierte syrische Nationalrat die Gründung eines aus syrischen und ausländischen Experten gebildeten Militärkomitees. In vier Tagen hat sich die militärische Sache vom syrischen Schlachtfeld auf gemütliche Salons von großen Pariser Hotels verlegt.

(Fortsetzung folgt…)

Übersetzung
Horst Frohlich