French Foreign Minister Laurent Fabius at a press conference in Paris, France, on Jan. 11, 2013: "France has sent troops to help Mali stop the advance of Islamist rebels."
(Xinhua/Etienne Laurent)

Teil I: Ein neuer dreißigjähriger Krieg Afrikas?

Mali scheint auf den ersten Blick ein höchst unwahrscheinlicher Ort für NATO-Mächte, die von einer neo-kolonialistischen französischen Regierung des sozialistischen Präsidenten Francois Hollande (und im Hintergrund von der Obama-Administration unterstützt) angeführt sind, um zu starten, was von einigen schon der neue Dreißigjährige Krieg gegen den Terrorismus genannt wird.

Mali, mit einer Bevölkerung von rund 12 Millionen Einwohnern und einem dreieinhalb Mal so großem Land wie Deutschland, ist ein Binnenstaat in der Sahara-Wüste im Zentrum des westlichen Afrika, begrenzt von Algerien im Norden, Mauretanien im Westen, Senegal, Guinea, Elfenbeinküste, Burkina Faso und Niger, an seinem südlichen Teil. Leute die ich kenne, die dort vor den jüngsten US-geführten Bemühungen um eine Destabilisierung Zeit zugebracht haben, nannten Mali einen der friedvollsten und schönsten Orte auf der Erde, die Heimat von Timbuktu. Seine Bewohner sind etwa 90 Prozent Muslime unterschiedlicher Glaubensrichtungen. Es hat eine ländliche Subsistenz-Landwirtschaft und Analphabetismus bei Erwachsenen von fast 50%. Doch dieses Land ist plötzlich das Zentrum eines neuen globalen “Krieges gegen den Terror” geworden.

Am 20. Januar kündigte Großbritanniens Premierminister David Cameron die sonderbare Entschlossenheit seines Landes an, sich der “terroristischen Bedrohung” in Mali und Nordafrika zu widmen. Cameron erklärte: “Es wird eine Antwort brauchen, die Jahre, sogar Jahrzehnte, anstatt Monate benötigen wird, und es erfordert eine Antwort, die … einen absolut eisernen Willen hat …” [1] Großbritannien spielte in seiner kolonialen Blütezeit nie eine Rolle in Mali. Bis es seine Unabhängigkeit im Jahr 1960 errang war Mali eine französische Kolonie.

Am 11. Januar, nach mehr als einem Jahr Druck hinter den Kulissen auf das benachbarte Algerien, um es in eine Invasion seines Nachbarn Mali zu verwickeln, beschloss Hollande, eine direkte französische militärische Intervention mit Unterstützung der USA zu machen. Seine Regierung startete Luftangriffe im von Rebellen gehaltenen Norden von Mali gegen eine fanatische salafistische Gruppe von halsabschneidenden Dschihadisten, die sich Al-Kaida im islamischen Maghreb (AQIM) nennen. Der Vorwand für die scheinbar rasche französische Aktion war ein militärischer Schachzug einer winzigen Gruppe von islamistischen Dschihadisten aus dem Volk der Tuareg, Ansar Dine, die der größeren AQIM angegliedert ist. Am 10. Januar griff Ansar Dine – durch andere islamistische Gruppen unterstützt – die südliche Stadt Konna an. Es war das erste Mal seit der Tuareg-Rebellion im Frühjahr 2012, dass dschihadistische Rebellen aus traditionellem Tuareg-Gebiet der nördlichen Wüste ausbrachen, um islamisches Recht im Süden von Mali zu verbreiten.

Wie der strategische Analyst aus Frankreich, Thierry Meyssan, erwähnte, waren die französischen Kräfte erstaunlich gut vorbereitet: “Der Übergangs-Präsident Dioncounda Traore erklärte den Notstand und rief Frankreich zu Hilfe. Paris interveniert innerhalb von Stunden, um den Fall der Hauptstadt Bamako zu verhindern. Weitsichtig hatte der Elysee in Mali bereits Truppen des 1. Marine-Infanterie Fallschirmregiments (“die Kolonialisten”) und des 13. Fallschirm-Dragoner-Regiments, Hubschrauber aus dem COS (Kommando für Spezial-Operationen), drei Mirage 2000D, zwei Mirage F-1, drei C135, eine C130 Hercules und eine C160 Transall” [2] vorpositioniert. Was für ein zweckdienlicher Zufall.

Seit dem 21. Januar begannen US Air Force Transportflugzeuge, Hunderte von französischen Elitesoldaten und militärische Ausrüstung nach Mali zu überführen, angeblich, um, wie es uns gesagt wurde, einen außer Kontrolle geratenen terroristischen Vorstoß nach Süden in Richtung der Hauptstadt Malis zurückzudrängen [3] Der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian gab gegenüber den Medien an, die Zahl der “Bodentruppen” hätte in Mali die 2000 erreicht, und fügte hinzu, dass “rund 4.000 Soldaten für diese Operation mobilisiert werden”, in Mali und außerhalb der Basen. [4]

Aber es gibt starke Hinweise, dass die französische Agenda in Mali alles andere als humanitär ist. In einem TV-Interview mit France5 gab Le Drian achtlos zu: “Das Ziel ist die vollständige Rückeroberung Malis. Wir sparen nichts aus.” Und Präsident Francois Hollande sagte, die französischen Truppen würden in der Region lange genug bleiben, „um den Terrorismus zu besiegen.” Die Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Belgien, Deutschland und Dänemark haben alle gesagt, sie würden die französische Operation gegen Mali unterstützen. [5]

Mali ist, wie viele Teile Afrikas, reich an Rohstoffen. Es verfügt über große Vorkommen an Gold, Uran und schließlich, auch wenn westliche Ölgesellschaften es zu verbergen versuchen, an Öl, viel Öl. Die Franzosen zogen vor, Malis riesige Ressourcen zu ignorieren und das Land in einer dürftigen Subsistenzwirtschaft zu halten. Unter dem gestürzten, demokratisch gewählten Präsidenten Amadou Toumani Toure initiierte zum ersten Mal die Regierung eine systematische Erfassung des großen Bodenreichtums. Nach Aussagen von Mamadou Igor Diarra, dem früheren Minister für Bergbau, enthält der malische Boden Kupfer, Uran, Phosphat, Bauxit, Edelsteine und insbesondere, neben Öl und Gas, einen großen Prozentsatz Gold. So ist Mali eines der Länder in der Welt mit den meisten Rohstoffen. Mit seinem Gold-Bergbau ist das Land schon heute, direkt nach Südafrika und Ghana, eines der führenden Förderer. [6] Zwei Drittel des französischen Stroms stammt aus Kernenergie und die Quellen für neues Uran sind unerlässlich. Derzeit bezieht Frankreich erhebliche Uran-Importe aus dem benachbarten Niger.

Nun wird das Bild noch ein wenig komplexer.

In der Regel zuverlässige ehemalige US-Militär-Experten, die mit der Region unmittelbar vertraut sind, sprechen unter der Bedingung, anonym zu bleiben, davon, dass die USA und die NATO Special Forces einst tatsächlich die gleichen “terroristischen” Gruppen trainierten, gegen die sie jetzt die neokoloniale US-unterstützte Invasion von Mali durch Frankreich rechtfertigen. Die große Frage ist, warum trainierten Washington und Paris eben die Terroristen, die sie jetzt in einem “Krieg gegen den Terror“ vernichten? Wurden sie wirklich von einem Mangel an NATO-Loyalität seitens ihrer Auszubildenden überrascht? Und was steckt hinter der durch AFRICOM unterstützten Übernahme Malis durch Frankreich?

Teil II: AFRICOM und ‘Victoria’s Secrets’

Die Wahrheit über das, was wirklich in Mali und mit AFRICOM, den NATO-Staaten und vor allem Frankreich los ist, ist ein bisschen wie ein geopolitisches “Victorias Secret” – was Sie zu sehen denken, ist definitiv nicht das, was Sie erhalten werden.

Uns wird in den letzten Monaten immer wieder gesagt, dass etwas, das sich vermeintlich Al-Kaida nennt – die für die Zerstörung der Türme des World Trade Center und ein klaffendes Loch in der Seite des Pentagon am 11. September 2001 offiziell von der US-Regierung verantwortlich gemachte Organisation, – sich neu gruppiert hat.

Entsprechend den Darstellungen populärer Medien und Aussagen Offizieller aus verschiedenen NATO-Mitgliedsländern würde die ursprüngliche Gruppe des späten Osama bin Laden, die wir irgendwo in den Höhlen von Tora Bora in Afghanistan verschanzt vermuten sollten, offenbar ein modernes Business-Modell übernommen haben und offiziell Al Kaida-Lizenzen austeilen, in einem Stil etwa wie ein “McDonalds des Terrorismus“, von Al Kaida im Irak zu der Libyen Islamic Fighting Group (LIFG) und jetzt Al-Kaida im islamischen Maghreb.

Ich habe sogar Berichte gehört, dass es gerade eine neue „offizielle“ Al-Kaida gebe, es klingt bizarr, namens DRCCAQ oder Christliche (sic) Al Kaida der Demokratischen Republik Kongo. [7] Nun geht das in eine Richtung, die einen an eine ähnlich bizarre Sekte namens Juden für Jesus erinnert, die damals in den Hippie-Tagen des Vietnam-Krieges geschaffen wurde. Kann es sein, dass die Architekten all dieser nebulösen Gruppen so wenig Phantasie haben?

Wenn wir die offizielle Geschichte glauben sollen, ist die Gruppe in Mali, die für die meisten Probleme verantwortlich gemacht wird, Al Qaida im islamischen Maghreb (kurz AQIM). Die nebulöse AQIM selbst ist eigentlich ein Produkt von mehreren Akteuren hinter den Kulissen. Ursprünglich kam sie aus Algerien über die Grenze nach Mali und nannte sich selbst die Salafisten-Gruppe für Predigt und Kampf (GSPC nach ihrem französischen Namen).

2006 erklärte der Osama bin Laden vertretende Al-Qaida-Kopf, der ägyptische Dschihadist Ayman al-Zawahiri, öffentlich die algerische GSPC als Teil von Al-Qaida. Der Name wurde geändert in Al-Qaida im islamischen Maghreb und algerische Anti-Terror-Operationen drängten sie in den letzten zwei Jahren über die Wüstengrenze in den Norden Malis. AQIM ist Berichten zufolge kaum mehr als eine gut bewaffnete kriminelle Bande, die ihre Gelder vom Transport südamerikanischen Kokains durch Afrika nach Europa oder von Waffen- und Menschenhandel beziehen. [8]

Ein Jahr später, im Jahr 2007, fügte der umtriebige al-Zawahiri seinem Al-Qaida-Netz von Schlägern einen weiteren Baustein hinzu, als er offiziell die Vereinigung der libyschen LIFG und Al-Qaida im islamischen Maghreb (AQIM) erklärte.

Die LIFG oder Libyan Islamic Fighting Group wurde von einem in Libyen geborenen Dschihadisten namens Abdelhakim Belhaj gebildet. Belhaj wurde von der CIA in den 1980er Jahren als Teil der US-finanzierten Mudschaheddin in Afghanistan neben einem anderen CIA-Ausbildner namens Osama bin Laden geschult. Im Wesentlichen, wie Pepe Escobar feststellt, “waren seitdem LIFG / AQIM für alle praktischen Zwecke ein und dasselbe – und Belhaj war/ist ihr Emir.” [9]

Das wird noch interessanter, wenn wir feststellen, dass Belhajs Männer – die, wie Escobar schreibt, an der Spitze einer Miliz der Berber aus den Bergen südwestlich von Tripolis, die sogenannte Tripoli Brigade – zwei Monate lang im Geheimen von US- Special Forces trainiert worden waren. [10]

Die LIFG spielte beim von den USA und Frankreich unterstützten Sturz von Libyens Gaddafi eine Schlüsselrolle und verwandelte Libyen heute in das, was ein Beobachter als den “weltweit größten Open-Air-Waffenbasar” beschreibt. Diese Waffen schwemmen demnach von Bengasi nach Mali und an verschiedene andere Brennpunkte der Destabilisierung, einschließlich, nach dem, was bei den jüngsten Aussagen der scheidenden Außenministerin Hillary Clinton vor dem US-Senatsausschuss für Auswärtige Beziehungen erkennbar wurde, der Schiffsladung aus Libyen in die Türkei, wo sie an die verschiedenen ausländischen terroristischen Aufständischen in Syrien verteilt wurde, um die Zerstörung von Syrien anzuheizen. [11]

Was bedeutet nun diese ungewöhnliche Mischung globalisierter Terrororganisationen und die Absichten von LIFG-GPSC-AQIM in Mali und darüber hinaus, und wie passt das zu den Zielen von AFRICOM und Frankreich?

Teil III: Merkwürdiger Mali Coup und AQIM Terror – vorzügliches Timing

Die Dinge in dem ehemals friedlichen, demokratischen Mali begannen am 22. März 2012 sehr merkwürdig zu werden, als der malische Präsident Amadou Toumani Toure durch einen Militärputsch einen Monat vor einer geplanten Präsidentschaftswahl gestürzt und ins Exil getrieben wurde. Toure hatte zuvor ein demokratisches Mehrparteiensystem eingeführt. Der Anführer des Putsches, Kapitän Amadou Haya Sanogo, erhielt, laut einem AFRICOM-Sprecher, seine militärische Ausbildung in den USA, in Fort Benning, Georgia und der Basis der Marine in Quantico, Virginia. [12] Sanogo behauptete, der Militärputsch sei notwendig gewesen, weil Toures Regierung nicht genug getan hätte, um die Tuareg-Unruhen im Norden Malis zu unterdrücken.

Wie Meyssan hervorhebt, war der Militärputsch vom März 2012 gegen Toure in jeder Hinsicht suspekt. Eine bislang unbekannte Gruppe namens CNRDRE (fr. Abkürzung für Nationalkomitee für die Wiederherstellung der Demokratie und des Staates) stürzte Touré und erklärte ihre Absicht, Recht und Ordnung von Mali im Norden wiederherstellen zu wollen.

“Dies führte zu großer Verwirrung“, fährt Meyssan fort, „da die Putschisten nicht in der Lage waren zu erklären, wie ihr Handeln die Situation verbessern würde. Der Sturz des Präsidenten war noch seltsamer, da eine Präsidentschaftswahl fünf Wochen später angesetzt war und der scheidende Präsident nicht Kandidat war. Das CNRDRE setzt sich aus Offizieren zusammen, die in den Vereinigten Staaten ausgebildet wurden. Sie stoppten den Wahlprozess und übergaben die Macht an einen ihrer Kandidaten, zufällig dem frankophilen Dioncounda Traore. Dieser Taschenspielertrick wurde von der CEDEAO (oder in Englisch: ECOWAS – Economic Community of West African States) legalisiert, deren Präsident kein anderer als Alassane Uattara ist, der ein Jahr zuvor in der Elfenbeinküste durch die Französisch Armee an die Macht gebracht wurde.” [13]

Alassane Uattara, in den USA in Wirtschaftswissenschaften ausgebildet, ist ein ehemaliger hochrangiger IWF-Beamter, der 2011 seinen Rivalen bei den Präsidentschaftswahlen in der Elfenbeinküste mit französischer militärischer Unterstützung bezwang. Er verdankt seinen Job nicht der “New York Times”, sondern den französischen Special Forces. [14]

Zu der Zeit des Militärputsches gingen die fraglichen Unruhen von einem ethnischen Stamm, den Tuareg, aus, eine säkulare, nomadische Gruppe von Vieh-Hirten, die Anfang 2012 die Unabhängigkeit von Mali gefordert hatten.

Die Tuareg-Rebellion wurde Berichten nach von Frankreich bewaffnet und finanziert, das jene Tuareg repatriierte, die in Libyen kämpften, damit sie für die Abspaltung des Nordens von Mali vom Rest des Landes entlang der algerischen Grenze und für die Scharia kämpften. Es dauerte nur von Januar bis April 2012, als dann die nomadischen Tuareg-Kämpfer zu ihrem nomadischen Gebieten in der zentralen Sahara und Sahelgrenzen zogen, eine riesige grenzenlose Wüste zwischen Libyen und Algerien, Mali und Niger. Damit blieben die algerisch-libysche LIFG / Al Qaida im islamischen Maghreb und ihre Partner in dem Dschihad Ansar Dine für die Durchführung der schmutzigen Arbeit für Paris. [15]

In ihrem Kampf für die Unabhängigkeit von Mali im Jahr 2012 waren die Tuareg eine unheilige Allianz mit der dschihadistischen AQIM eingegangen. Beide Gruppen gingen kurzfristig mit Ansar Dine zusammen, eine andere islamistische Organisation, die von Iyad Ag Ghaly geführt wird. Von Ansar Dine wird angenommen, dass sie Verbindungen zu Al-Qaida im islamischen Maghreb hat, die durch Ag Ghalys Vetter, Hamada Ag Hama geführt wird. Ansar Dine will die Verhängung einer strengen Scharia in ganz Mali.

Die neuliche Bündelung der drei wichtigsten Gruppen stürzte Mali nach dem Militärputsch im März 2012 ins Chaos. Der Führer der Putschisten war Kapitän Amadou Haya Sanogo, der militärische Ausbildung im Marine Corps Camp in Quantico, Virginia und eine Special Forces Ausbildung in Fort Benning, Georgia in den USA erhielt. In einem bizarren Zusammenspiel der Ereignisse verlor das malische Militär, trotz der Behauptung, dass der Putsch durch das Versagen der zivilen Regierung, die Rebellion im Norden einzudämmen, notwendig geworden sei, innerhalb von zehn Tagen nach Amtsantritts von Sanogo die Kontrolle über die regionalen Hauptstädte Kidal, Gao und Timbuktu. Reuters beschreibt die Farce des Putsches als “ein spektakuläres Eigentor.” [16]

Die Verletzung von Malis Verfassung durch das Militär löste harte Sanktionen gegen die zentrale Militärregierung aus. Die Mitgliedschaft Malis in der Afrikanischen Union wurde ausgesetzt; die Weltbank und die Afrikanischen Entwicklungsbank suspendierten die Beihilfen. Die USA haben die Hälfte der 140 Mio. $ Hilfsgelder, die jedes Jahr flossen, einbehalten. Dies alles schuf Chaos in Mali und machte es für die Regierung praktisch unmöglich, auf die wachsenden Gebietsverluste an die Salafisten im Norden zu reagieren.

Teil IV: Terror-Anti-Terror

Was dann folgte, ist wie eine aus dem Lehrbuch des britischen Brigadegenerals Frank E. Kitson herausgerissene Seite über die Aufstandsbekämpfung der Briten in den 1950er Jahren gegen die Mau Mau in Kenia. Der Dschihad-Aufstand im Norden und der gleichzeitige Militärputsch in der Hauptstadt führten zu einer Situation, in der Mali sofort isoliert und massiv mit wirtschaftlichen Sanktionen bestraft wurde.

Mit ungebührlicher Eile forderte die US- und französisch-kontrollierte regionale 15-köpfige Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten (ECOWAS) die Putschisten auf, eine Zivilregierung wiederherzustellen. Am 26. März stoppten die USA alle militärischen Hilfe für das verarmte Land, was das maximale Chaos eben dann sicherstellte als die Dschihadisten ihren Hauptvorstoß nach Süden machten. Dann schlossen die ECOWAS-Mitglieder bei einem Treffen am 2. April in Dakar, Senegal, ihre Grenzen zu dem Binnenland Mali und verhängten strenge Sanktionen, einschließlich das Abschneiden des Zugangs zur regionalen Bank, was die Möglichkeit erhöhte, dass Mali bald nicht mehr in der Lage sein würde, für die Grundversorgung, einschließlich Benzin, zahlen zu können.

Das Militär, das die Terroristen trainiert hatte, trainierte auch die “Anti-Terroristen.” Dies scheint ein bizarrer politischer Widerspruch, aber nur wenn wir versäumen, das Wesen der amerikanisch und britisch aktiv entwickelten Methoden des irregulären Krieges seit den frühen 1950er Jahren zu begreifen.

Der britische Armeeoffizier, der die Methoden der Kontrolle unterworfener Gebiete in Malaysia, in Kenia während des Mau-Mau Befreiungskampfs in den 1950ern und später für die britische Armee in Nordirland entwickelte und verfeinerte, nannte diesen Krieg ursprünglich einen von niedriger Intensität. Krieg niedriger Intensität, wie er es in einem Buch mit diesem Namen nannte, [17] beinhaltet die Verwendung von Täuschung, Infiltration von Doppel-Agenten, von Provokateuren und Überläufern gegen legitime Volksbewegungen wie die antikolonialen Kämpfe für Unabhängigkeit nach 1945.

Die Methode ist manchmal auch als “Gang / Counter-Gang” erwähnt. Das Wesentliche ist, dass der orchestrierende Geheimdienst oder die militärische Besatzungsmacht, sei es die britische Armee in Kenia oder die CIA in Afghanistan, de facto die Aktionen beider Seiten in einem internen Konflikt steuert, indem kleinere Bürgerkriege oder Bandenkriege erzeugt werden mit dem Ziel, die gesamte legitime Bewegung aufzuspalten und den Vorwand für äußere militärische Gewalt zu schaffen, die die USA heute trügerisch in “Peace-Keeping Operations” oder PKO umbenannt haben. [18]

In seinem Fortgeschrittenen-Kurs über amerikanische militärische Interventionen seit Vietnam erwähnt Grant Hammond vom US-College für Luftkrieg, den Krieg niedriger Intensität alias Peace Keeping Operations offen als “Krieg mit einem anderen Namen.” [19]

Wir fangen an, die blutigen Fingerabdrücke einer weniger gut getarnten französischen Re-kolonisierung des ehemaligen Französisch-Afrikas zu erkennen, diesmal mit Al-Qaida-Terror als Sprungbrett, um zum ersten Mal seit mehr als einem halben Jahrhundert militärische Präsenz anzuordnen. Die französischen Truppen werden wahrscheinlich bleiben, um Mali bei einer “friedenserhaltenden Operation” zu helfen. Als die „Pranke“ des AFRICOM werden die USA Frankreich voll absichern. Und Al Qaida im islamischen Maghreb und seine Ableger machen die ganze militärische NATO-Intervention möglich.

Washington behauptete, es wäre von dem Militärputsch überrascht worden. Presseberichten zufolge kam eine vertrauliche, im Juli 2012 abgeschlossene, interne Bewertung durch das Afrikakommando des Pentagon (AFRICOM) zu dem Schluss, dass der Putsch sich für amerikanische Geheimdienst-Analysten zu schnell entfalten hätte, um irgendwelche deutliche Warnsignale zu erfassen. “Der Putsch in Mali verlief sehr schnell und unter sehr geringen Warnsignalen”, sagte AFRICOM-Sprecher Oberst Tom Davis. “Der Funke, der ihn entzündete, entstand innerhalb der niederen militärischen Ränge, die schließlich die Regierung stürzten, nicht in den höheren Führungspositionen, wo Warnzeichen leichter hätten bemerkt werden können.” [20] Diese Ansicht ist stark umstritten. In einem vertraulichen Gespräch mit der New York Times widersprach ein Offizier der Special Operations Forces und sagte: “Das schwelte seit fünf Jahren. Die Analysten waren selbstgefällig in ihren Annahmen und sahen nicht die großen Veränderungen und ihre Auswirkungen, wie die aus Libyen kommenden schweren Waffen und die verschiedenen islamischen Kämpfer, die zurückkamen.” [21]

Genauer scheint es, dass AFRICOM die Krise fünf Jahre, seit es Ende 2007 mit Operationen begann, „köcheln“ ließ. Denn Mali ist für das Pentagon der nächste Baustein in der Militarisierung ganz Afrikas durch AFRICOM unter Verwendung von Stellvertretern wie Frankreich, um die schmutzige Arbeit zu tun. Die Mali-Intervention mit Frankreich als Voraustrupp ist nur ein Baustein in einem Projekt für die totale Militarisierung Afrikas, deren vorrangiges Ziel nicht die Erfassung strategischer Ressourcen wie Öl, Gas, Uran, Gold oder Eisenerz ist. Das strategische Ziel ist China und die in den letzten zehn Jahren schnell wachsende chinesische wirtschaftliche Präsenz in Afrika. Das Ziel von AFRICOM ist, China aus Afrika hinauszudrängen oder zumindest einen unabhängigen Zugang zu jenen afrikanischen Ressourcen zu unterbinden. Ein wirtschaftlich unabhängiges China, so das Denken in verschiedenen Pentagon-Etagen oder in Washingtons neo-konservativen Think-Tanks, kann ein politisch unabhängiges China bedeuten. Gott bewahre! So glauben sie.

Teil V: AFRICOMs Agenda in Mali: Zielobjekt China

Die Mali-Operation ist nur die Spitze eines riesigen afrikanischen Eisbergs. Das Afrikakommando des Pentagon, AFRICOM, wurde von Präsident George W. Bush Ende 2007 ins Leben gerufen. Sein Hauptzweck war, dem dramatisch wachsenden chinesischen wirtschaftlichen und politischen Einfluss in Afrika zu begegnen. Die Alarmglocken läuteten in Washington im Oktober 2006, als der chinesische Präsident Gastgeber eines historischen Gipfeltreffens in Peking war, des Forums über Chinesisch-Afrikanische Kooperation (FOCAC), das fast 50 afrikanischen Staatschefs und Minister in der chinesischen Hauptstadt zusammenbrachte. Im Jahr 2008 kündigte der chinesische Präsident Hu Jintao auf einer 12tägigen Tour durch acht Länder – seine dritte Reise in der Art seit seinem Amtsantritt 2003 – ein drei-Jahres, 3 Milliarden-Dollar schweres Programm mit zinsgünstigem Darlehen und erweiterter Hilfe für Afrika an. Diese Gelder kamen zusätzlich zu den 3 Mrd. $ Darlehen und 2 Mrd. $ für Ausfuhrkredite, die Hu schon früher angekündigt hatte.

So wie der Handel zwischen China und den afrikanischen Ländern in den folgenden vier Jahren explodierte, ließ der Einfluss Frankreichs und der USA auf dem “Schwarzen Kontinent” nach. Chinas Handel mit Afrika erreichte, nach chinesischen Statistiken, 166 Mrd. $ im Jahr 2011, und afrikanische Exporte nach China – vor allem Ressourcen für die chinesische Industrie – stiegen von 5,6 Mrd. $ auf 93 Mrd. $ über die letzte Dekade. Im Juli 2012 bot China den afrikanischen Ländern 20 Mrd. $ an Krediten in den nächsten drei Jahren an, eine Verdoppelung im Vergleich zum vorangegangenen Zeitraum von drei Jahren. [22]

Für Washington war es eine dringende geopolitische Priorität, AFRICOM so bald wie möglich handlungsfähig zu machen. Es begann am 1. Oktober 2008 vom Hauptquartier in Stuttgart, Deutschland aus zu arbeiten. Seit die Bush-Cheney-Administration die Direktive zur Schaffung AFRICOM im Februar 2007 unterzeichnete, war es eine direkte Antwort auf erfolgreiche wirtschaftliche Diplomatie Chinas in Afrika.

AFRICOM definiert seine Mission wie folgt: “Das Afrikakommando hat die administrative Verantwortung für die militärische Unterstützung der US-Regierungspolitik in Afrika, wozu Beziehungen von Militär zu Militär mit 53 Ländern Afrikas gehören.” Sie bekennen, in ganz Afrika eng mit den US-Botschaften und dem Außenministerium zusammen zu arbeiten, ein ungewöhnlicher Zugang schließt auch die USAID ein: “Das US-Afrikakommando bietet Personal und logistische Unterstützung für vom Außenministerium finanzierte Tätigkeiten. Führungspersonal arbeitet eng mit den US-Botschaften in Afrika zusammen, um Ausbildungsprogramme zur Verbesserung der Sicherheit afrikanischer Nationen zu koordinieren.” [23]

Im Gespräch mit der International Peace Operations Association in Washington, DC am 27. Oktober 2008 definierte General Kip Ward, Kommandeur von AFRICOM, die Aufgabe des Kommandos sei “in Übereinstimmung mit anderen US-Regierungsbehörden und internationalen Partnern, ein nachhaltiges Engagement für Sicherheit durch Programme von Militär zu Militär , durch vom Militär vorangetriebene Aktivitäten und andere militärische Operationen durchzuführen, um zur Unterstützung der US-Außenpolitik ein stabiles und sicheres afrikanisches Umfeld zu fördern.” [24]

Verschiedene Quellen in Washington erklären offen, dass AFRICOM geschaffen wurde, um der wachsenden Präsenz Chinas in Afrika, und Chinas wachsendem Erfolg, langfristige wirtschaftliche Vereinbarungen über Rohstoffe aus Afrika im Austausch für chinesische Hilfe, Joint Ventures und Lizenzgebühren zu sichern, zu begegnen. Fundierte Berichte zeigen die Chinesen als viel klüger. Anstatt, wie der Westen, grausame IWF-diktierte Sparmaßnahmen und wirtschaftliches Chaos, bietet China große Kredite als zinsgünstige Darlehen an für den Bau von Straßen und Schulen, um guten Willen zu schaffen.

Dr. J. Peter Pham, ein führender Insider in Washington und ein Berater des US-Außen- und des US-Verteidigungsministeriums, sagt offen, dass zu den Zielen des neuen AFRICOM die “Sicherung des Zugangs zu Kohlenwasserstoffen und anderen strategischen Ressourcen [gehört], die Afrika im Überfluss hat … eine Aufgabe, die die Sicherung jener natürlichen Reichtümer gegen ihre Angreifbarkeit einschließt, und sicherzustellen, dass keine anderen interessierten Dritten, wie zum Beispiel China, Indien, Japan oder Russland, Monopole oder eine bevorzugte Behandlung erhalten.”

In einer Anhörung vor dem US-Kongress unterstützte Pham, der eng mit dem neo-konservativen Think-Tank Fundation fort Defense of Democracies verbunden ist, die Schaffung von AFRICOM im Jahr 2007 und sagte:

“Dieser natürliche Reichtum macht Afrika zum lohnenden Ziel für das Augenmerk der Volksrepublik China, deren dynamische Wirtschaft mit durchschnittlich 9 Prozent Wachstum pro Jahr in den letzten zwei Jahrzehnten, einen fast unstillbaren Durst nach Öl sowie einen Bedarf an anderen natürlichen Ressourcen hat. China importiert derzeit rund 2,6 Millionen Barrel Rohöl pro Tag, etwa die Hälfte seines Verbrauchs; … ungefähr ein Drittel der Importe kommen aus afrikanischen Quellen … vielleicht keine andere ausländische Region kommt Afrika in den letzten Jahren als Objekt nachhaltigem strategischen Interesse Pekings gleich …

… viele Analysten erwarten, dass Afrika – vor allem die Staaten entlang seiner ölreichen Westküste – zunehmend eine Bühne für strategischen Wettbewerb zwischen den Vereinigten Staaten und deren einzig wirklich ebenbürtigem Konkurrenten im globalen Rahmen, China, werden wird, da beide Länder versuchen, ihren Einfluss und sicheren Zugriff auf Ressourcen auszuweiten.”  [25]

Um dem wachsenden chinesischen Einfluss in Afrika zu begegnen, hat Washington das wirtschaftlich schwache und politisch desolate Frankreich mit Versprechungen für Unterstützung einer Wiederbelebung seines ehemaligen afrikanischen Kolonialreichs in der einen oder anderen Form umworben. Die Strategie ist, wie es im Zuge der Verwendung von Al-Kaida-Terroristen durch USA und Frankreich zum Sturz Gaddafi in Libyen deutlich wurde, und jetzt, Verwüstung über die Sahara von Mali anzurichten, ethnische Kriege und sektiererischen Hass zwischen Berbern, Arabern und anderen in Nordafrika zu fördern. – Teile und herrsche.

Es scheint, dass sie sogar eine frühere französische Blaupause für die direkte Kontrolle kooptiert haben. In einer wegweisenden Analyse schreibt der kanadische geopolitische Analyst Mahdi Darius Nazemroaya: “Es sagt eine Menge, dass Washington zur Bekämpfung des Terrorismus die Karte im Rahmen der Pan-Sahel-Initiative verwendet. Die Reichweite oder der Bereich der Aktivität der Terroristen, die laut Washington in den Grenzen von Algerien, Libyen, Niger, Tschad, Mali und Mauretanien sei, ähnelt den Grenzen der kolonialen territorialen Einheit, die Frankreich versuchte, in Afrika im Jahr 1957 zu erhalten. Paris plante seinerzeit, diese afrikanische Entität in der westlichen Zentral-Sahara als Teil Frankreichs (Provinz) direkt an Frankreich gebunden zu errichten, zusammen mit der Küstenregion Algeriens.” [26]

Die Franzosen nannten sie die gemeinsame Organisation der Regionen der Sahara (Organisation commune des Regionen sahariennes, OCRS). Sie umfasste die Sahel- und Sahara-Länder Mali, Niger, Tschad und Algerien. Paris benutzte die OCR, um die rohstoffreichen Länder für die Ausbeutung von Rohstoffen wie Öl, Gas und Uran durch Frankreich zu kontrollieren.

Französische Karte der Sahara in 1958 verglichen mit US-AFRICOM Pan-Sahal Initiative Karte (siehe unten) der Terrorgefahr in Sahara heute.
Source: GlobalResearch.ca

Washington hatte eindeutig diese energie- und rohstoffreiche Region im Sinn, als es die Gebiete Afrikas definierte, die von angeblichen terroristischen Zellen und Banden zu „säubern“ seien. Spätestens jetzt hatte AFRICOM “einen Plan” für seine neue afrikanische Strategie. Das französische Institut für auswärtige Beziehungen (Institut français des relations internationals, IFRI) diskutierte offen diese Verbindung zwischen den Terroristen und energiereichen Gebieten in einem Bericht vom März 2011. [27]

Die von Washington zur Bekämpfung des Terrorismus im Rahmen der Pan-Sahel-Initiative des Pentagon verwendete Karte, zeigt ein Gebiet terroristischer Aktivität in Algerien, Libyen, Niger, Tschad, Mali und Mauretanien entsprechend Washingtons Festlegung. Die Trans-Sahara-Anti-Terror-Initiative (TSCTI) wurde vom Pentagon im Jahr 2005 begonnen. Zusätzlich zu Mali, Tschad, Mauretanien und Niger wurden nun Algerien, Mauretanien, Marokko, Senegal, Nigeria und Tunesien in einen Ring der militärischen Zusammenarbeit mit dem Pentagon eingebunden. Die Trans-Sahara-Anti-Terror-Initiative wurde am 1. Oktober 2008 dem Kommando von AFRICOM übertragen. [28]

Die Karte des Pentagon ähnelt bemerkenswert den Grenzen der kolonialen territorialen Entität, die Frankreich im Jahr 1957 in Afrika aufrecht zu erhalten suchte. Paris hatte geplant, diese afrikanische Entität in der westlichen Zentral-Sahara als Teil (Provinz) Frankreichs direkt an Frankreich zu binden, einschließlich der Küstenregion Algeriens – die gemeinsame Organisation der Sahara-Regionen (Organisation commune des Regionen sahariennes, OCRS). Sie umfasste die inneren Grenzen der Sahel-und Sahara-Länder Mali, Niger, Tschad und Algerien. Die Pläne wurden während des Kalten Krieges durch die Unabhängigkeitskriege Algeriens und anderer afrikanischer Länder gegen die französische Kolonialherrschaft vereitelt, Frankreichs “Vietnam”. Frankreich wurde durch die algerische Unabhängigkeit und die antikoloniale Stimmung in Afrika gezwungen, die OCRS 1962 aufzulösen. [29] Die neo-kolonialen Ambitionen verschwanden in Paris jedoch nicht.

Die Franzosen machen kein Hehl aus ihrer Beunruhigung über wachsenden chinesischen Einfluss in dem ehemaligen Französisch-Afrika. Der französische Finanzminister Pierre Moscovici erklärte im Dezember letzten Jahres in Abidjan, dass französische Unternehmen in die Offensive gehen und den wachsenden Einfluss des Rivalen China bei den Anteilen auf den zunehmend wettbewerbsfähigen Märkten Afrikas bekämpfen müssten. “Es ist offensichtlich, dass China in Afrika immer präsenter ist … (französische) Unternehmen, die die Mittel dazu haben, müssen in die Offensive gehen. Sie müssen vor Ort präsenter sein. Sie müssen kämpfen”, erklärte Moscovici während einer Reise an die Elfenbeinküste. [30]

Offensichtlich hatte Paris eine militärische Offensive zur Unterstützung der wirtschaftlichen Offensive, die er für französische Unternehmen in Afrika vorhersah, im Sinn.

Übersetzung: „Wandzeitung“, leicht überarbeitet

[1James Kirkup, David Cameron: North African terror fight will take decades, The Telegraph, London, 20 Januar 2013.

[2Thierry Meyssan, Mali: „Ein Krieg kann einen anderen verschweigen“, Voltaire Netzwerk, 23. Januar 2013.

[3Staff Sgt. Nathanael Callon United States Air Forces in Europe/Air Forces Africa Public Affairs, US planes deliver French troops to Mali, AFNS, Januar 25, 2013.

[4S. Alambaigi, French Defense Minister: 2000 boots on ground in Mali, 19 Januar 2013.

[6Christian v. Hiller, Mali’s hidden Treasures, April 12, 2012, Frankfurter Allgemeine Zeitung.

[7Sources include private discussion with retired US military active in Africa.

[8William Thornberry and Jaclyn Levy, Al Qaeda in the Islamic Maghreb, CSIS, September 2011, Fallstudie No. 4.

[9Pepe Escobar,How al-Qaeda got to rule in Tripoli, Asia Times Online, August 30, 2011.

[10Ibid.

[12Craig Whitlock, Leader of Mali military coup trained in U.S., March 24, 2012, The Washington Post.

[13Thierry Meyssan, op. cit.

[15Thierry Meyssan, op. cit.

[16Cheick Dioura and Adama Diarra, Mali Rebels Assault Gao, Northern Garrison", The Huffington Post, Reuters.

[17Frank E. Kitson, Low Intensity Operations: Subversion, Insurgency and Peacekeeping, London, 1971, Faber and Faber.

[18C.M. Olsson and E.P. Guittet, Counter Insurgency, Low Intensity Conflict and Peace Operations: A Genealogy of the Transformations of Warfare, März 2005 in Druckform auf dem jährlichen Treffen der International Studies Association.

[19Grant T. Hammond, Low-intensity Conflict: War by another name, London, Small Wars and Insurgencies, Vol.1, Issue 3, Dezember 1990, pp. 226-238.

[20Defenders for Freedom, Justice & Equality, US Hands Off Mali An Analysis of the Recent Events in the Republic of Mali,. MRzine, Mai 2, 2012.

[21Adam Nossiter, Eric Schmitt, Mark Mazzetti, French Strikes in Mali Supplant Caution of US, The New York Times, Januar 13, 2013.

[22Joe Bavier, French firms must fight China for stake in Africa—Moscovici,, Reuters, Dezember 1, 2012.

[23AFRICOM, US Africa Command Fact Sheet, September 2, 2010.

[24Ibid.

[26Mahdi Darius Nazemroaya and Julien Teil, America’s Conquest of Africa: The Roles of France and Israel, GlobalResearch, Oktober 06, 2011.

[27Ibid.

[28Ibid.

[29Ibid.

[30Joe Bavier, Op. cit.