Die öffentliche Fernsehkette des Katar, Al-Jazeera, hat am 8. Mai eine Debatte übertragen, die darauf abzielte zu begründen, dass es unerlässlich für alle Sunniten sei, alle Alawiten zu foltern und zu morden.

Eine Internet-Umfrage unter Millionen Fernsehzuschauern in der gesamten arabischen Welt deutete darauf hin, dass 96,20 Prozent von ihnen Anhänger des Genozids an den Alawiten waren.

Im Gegensatz zu dem, was in der Sendung angegeben wurde:
 Die syrische arabische Armee setzt sich zu 70 bis 80 Prozent aus Sunniten zusammen.
 Seit dem Beginn des Krieges sind mehr als ein Drittel der Opfer Angehörige der Armee oder der Sicherheitskräfte, weniger als zwei Drittel sind Zivilpersonen.
 Die Alawiten sind proportional zu ihrer Zahl die am härtesten getroffene Gemeinschaft, sowohl unter den Zivilisten wie unter den Soldaten.

Die im 10ten Jahrhundert gegründete alawitische Religion ist ein Zweig des Schiismus, der frühere Glaubensüberzeugungen wie die Reinkarnation einschließt. Die Alawiten feiern die christlichen und die moslemischen Feste. Ihre wichtigste Eigenart ist es, den Glauben als dem Ritus überlegen zu bejahen. Sie nehmen selten an kollektiven Gebeten teil und trinken Alkohl.

Die Alawiten wohnen hauptsächlich im Libanon, in Syrien und in der Türkei.

Seit den ersten Kriegstagen in Syrien haben die angeblich demokratischen Demonstranten den Slogan skandiert: „Die Christen nach Beirut! Die Alawiten ins Grab!“

Übersetzung
Sabine