Frankreich, sein Volk, die Kämpfe des Volkes und seine Vertreter sind immer für das griechische Volk willkommen gewesen.

Ich werde mich immer an den enormen Beitrag des offiziellen Frankreichs unter General De Gaulle und des französischen Volkes erinnern, als sie Ausführung der Todesurteile verhindert haben, die uns von dem griechischen Regime, das dem Bürgerkrieg folgte, auferlegt worden waren.

Aber der heutige Besuch bedeutet einen großen Unterschied.

Heute ist es das Recht des Stärkeren, das herrscht.

Das durch Memoranden hilflos gemachte Griechenland empfängt als Investoren die zynischste finanzielle Invasion, in der Person von einer Gruppe, die den französischen Präsidenten begleitet.

Die Infrastrukturen, die noch nicht verkauft wurden, warten schon.

Wir verkaufen nicht, wir verschleudern.

Sie investieren nicht, sie erhöhen ihren eigenen Reichtum durch das Aussaugen jeglichen Lebenshauches des griechischen Volkes.

Einfache Bilanz, einfache Mathematik.

Und dies alles unter dem Regime einer, aus historischer Sicht, beispiellosen Erpressung.

Mit dem Schwert des Erpressers auf dem Tisch und von einem zynischen "Vae Victis" (wehe den besiegten!) begleitet.

Nichts kann die Wertschätzung ändern, die wir für das französische Volk haben.

Was zwischen den Gruppen von Unternehmern vereinbart werden wird, die den Präsidenten der französischen Republik und den Premierminister von Griechenland begleiten, werden wir aber nicht als einen fait accompli hinnehmen.

Deshalb akzeptiere ich die Einladung nicht, um heute hier nicht an der Schändung der Pnyx teilzunehmen.

« Discours d’Emmanuel Macron, à la Pnyx », Réseau Voltaire, 7 septembre 2017.

Übersetzung
Horst Frohlich