Anlässlich der Anti-Terror-Herzliya Konferenz hat der israelische Minister für Geheimdienst und Verkehr, Yisrael Katz, am 4. September 2018 mehr als 200 Militäroperationen gegen Syrien in den letzten 18 Monaten (Foto) beansprucht.

Obwohl er behauptete, dass diese Operationen vor allem auf Ziele im Zusammenhang mit den Wächtern der iranischen Revolution (d. h. auch der libanesischen Hisbollah) ausgerichtet waren, verbarg er nicht, dass viele von ihnen Teil des internationalen Krieges gegen Syrien waren.

Diese Operationen bestanden – laut einem israelischen Offizier, der den Minister begleitete –aus Abschüssen von 800 Raketen und Mörsergeschossen. Die letzte Operation fand am selben Tag in Wadi Al Uyun (Hama) statt.

Im Allgemeinen sind, nach unseren Beobachtungen vor Ort, die israelischen Militäroperationen mit denen der dschihadistischen Organisationen koordiniert, indem Tsahal (IDF) sie durch Fliegerpräsenz deckt. Die israelischen Kampfflugzeuge schießen, so weit wie möglich, aus dem libanesischen und internationalen Luftraum, ohne in den syrischen Luftraum einzudringen.

Während die meisten westlichen und arabischen Golfstaaten die Dschihadisten bewaffnen und finanzieren, aber nicht auf dem Boden eingreifen, sind die Vereinigten Staaten und Israel direkte Akteure, die sich am Konflikt beteiligen. Andere Staaten haben beschlossen, nur Spezialkräfte einzusetzen, darunter Frankreich und das Vereinigte Königreich.

Der Krieg gegen Syrien wurde durch das Pentagon im Rahmen der Strategie von Rumsfeld-Cebrowski 2001 geplant. [1]. Während jeder einzelne Verbündete sich dem US-Befehl unterwarf, verfolgte jeder jedoch seine eigenen Ziele. Das Vereinigte Königreich hat die US-Pläne mit der Verfolgung seiner eigenen Strategie des "arabischen Frühlings" von 2005 gestört, Frankreich mit seiner Strategie von 1921 der Rekrutierung von kurdischen Milizen gegen die arabischen Separatisten und Israel mit seiner Strategie des "Yinon Plans" von 1982 [2].

Übersetzung
Horst Frohlich

[1Das militärische Projekt der Vereinigten Staaten für die Welt“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 22. August 2017.

[2A Strategy for Israel in the Nineteen Eighties (The "Yinon Plan")”, by Oded Yinon, Translation Israel Shahak, Kivunim (Israel) , Voltaire Network, 1 February 1982. „Vom „Yinon Plan“ zur „Yaalon Strategie““, von Alfredo Jalife-Rahme, Übersetzung Horst Frohlich, La Jornada (Mexiko) , Voltaire Netzwerk, 20. November 2014.