China und Russland haben angekündigt, dass sie an der Manama-Konferenz, die bereits von Palästina (von der palästinensischen Autonomiebehörde und der Hamas) boykottiert wird, nicht teilnehmen würden. Im Gegenteil, Saudi Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar (d. h. die drei wichtigsten arabischen Kreditgeber) werden anwesend sein.

Seit zwei Jahren planen die Vereinigten Staaten, die wirtschaftliche Entwicklung der palästinensischen Gebiete als Gegenleistung für die Akzeptanz der aktuellen politischen Situation zu fördern. Um die Zustimmung aller Parteien zu erhalten, haben sie wahrscheinlich ihr wirtschaftliches Ziel allmählich auf Ägypten, Jordanien, den Libanon und Syrien erweitert.

Der wirtschaftliche Teil des "Geschäft des Jahrhunderts" von Präsident Trump muss bei der Konferenz in Manama (Bahrain) am 25. und 26. Juni 2019 vorgelegt werden. Er sollte attraktiv sein. Der politische Teil wird ein wenig später vorgelegt werden. Er dürfte enttäuschend sein.

Die Vereinigten Staaten setzen darauf, dass, falls ihr wirtschaftliches Projekt endlich den Palästinensern ein menschenwürdiges Leben bietet, sie zustimmen könnten, einige ihrer Rechte aufzugeben. Die Situation wäre somit entriegelt und der Frieden könnte ausgehandelt werden.

Die überwiegende Mehrheit der palästinensischen Führer, egal von welcher Gruppe, wendet sich gegen jede Lösung des israelischen Problems aus purem Eigeninteresse, während die Bevölkerung, ihrer schwierigen Lebensbedingungen überdrüssig, sich seit drei Viertel eines Jahrhunderts nach Frieden sehnt.

Der erste, der Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, hat betont, dass die Rechte seines Volkes rechtlich "unveräußerlich“ seien. Wenn die Jacksonier auch durch die Idee nicht schockiert sind, für Geld auf Rechte zu verzichten, sehen die Araber - und viele andere - es als eine Schande. In diesem Zusammenhang hat Russland am 28. Mai bekannt gegeben, dass es für "unzulässig hält, vom Völkerrecht abzuweichen" [1].

Übersetzung
Horst Frohlich