Ereignis und Meinung... auf regionaler Ebene

Gaza ist gegenwärtig im Mittelpunkt aller arabischen und regionalen Ereignisse, sowie in Mitten der politischen und medialen Szene. Die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen können wie folgt zusammengefasst werden:

 1- Hinweise darauf, dass die Palästinenser kochend vor Wut dastehen, der Höhepunkt wurde gestern bei dem Vorstoss in die ägyptische Seite des Grenzübergangs bei Rafah, erreicht. Die ägyptischen Behörden standen verwirrt da und konnten nichts machen. In diesem Rahmen begannen sich große Reaktionen und Proteste in den ägyptischen Großstädten, herauszukristallisieren.

 2- Märsche und Demonstrationen wurden in mehreren arabischen Ländern registriert, darunte Jordanien, der Jemen, Bahrain, der libanon und Syrien. Dies zeigt auf die Reaktion der arabischen Öffentlichkeit und der Palästinenser in den Flüchtlingslagern, mit dem Ereignis. Dies ist ein Faktor, der sicher die politischen Geschehnisse beeinflussen wird.

 3- Die Autonomiebehörde wusste keine Antwort auf die Beschuldigung von Khaled Misch’al an den Palästinenserchef Abbas, wegen seines Angriffes auf die palästinensischen Qassamraketen. Misch’al bekräftigte, dass diese Raketen einzig und allein der Verteidigung dienen.

 4- Amerikanische und ägyptische Propagierung für die Übergabe der Übergänge, die von Israel abgelehnt wurden, an die palästinensische Autonomiebehörde.

 5- Israel besteht darauf, die Isolierung und Abriegelung des Gazastreifens für längere Zeit aufrechtzuerhalten, diese Teilerleichterungen dienen nur dazu, die zornigen Reaktionen auf arabischer und weltweiter Ebene zu absorbieren.

 6- Palästinenser und Araber erwarteten die Ergebnisse der palästinensischen Nationalkonferenz, die ihre Arbeiten heute in Damaskus, unter dem Motto "Die Priorität des Kampfes gegen die Okkupation", aufnimmt.

Internationale und arabische Presse:

Juntan Jevin schreibt in der israelischen Zeitung Jedi’ot Acharonot, u.a.; nach der Rede vom Chef der Hisbullah, stand Israel, Regierung und Volk, auf den Kopf und Nassrullah freut sich darüber. Er ist ein Experte auf dem Gebiet der israelischen Todeszeremonien. Er konnte erneut erfolgreich die Wunde antasten. Die Weisen bemerkten die Politik des Abgrundrandes eines großen Führers, die Zornigen aber fielen in die Falle und verlangten die körperliche Liquisierung von Nassrullah . Der Schriftsteller sagte weiter, dies ist aber ein fast unmögliches Anliegen.

 Die emiratische Zeitung Al Bayan meint heute in ihrem Leitrartikel, die Rede von einem baldigen arabischen Gipfeltreffen für die Erörterung der Entwicklungen im Libanon und in Palästina, ist allein ein Hinweis auf die Verwirrung und auf die Gefahr, die damit verbunden sind. Die Zeitung meinte weiter, an einem vorgeschobenen Gipfel, nur zwei Monate vor dem Normalen zu denken, bedeutet, dass sich die Geschehnisse in einem Tempo beschleunigen, das auf die Gefahr des Abrutsches in den Wirbel der Gefahren hindeutet.

 Die ebenfalls emiratische Zeitung Al Khalidsch meint in ihrem Leitartikel, hätten die Araber gesagt; "die Israelis sollen zu Fuss gehen", wie Olmert von den Palästinensern in Gazza sagte und dabei betonte, dass ihm eine menschliche Katastrophe nichts bedeute, was würde dann geschehen?!. Die Zeitung schreibt weiter; die USA hätten aufmobilisiert und den Weltsicherheisrat zu einer dringenden Sitzung einberufen, um durch einen Beschluss zu behaupten, die Araber wären Terroristen.

  Issam Dari , der Chefredakteur der syrischen Zeitung Tischrin, schreibt heute in einem politischen Beitrag u.a.; die Araber konnten in den zwei vergangenen Tagen, zwei bemerkenswerte Erfolge erzielen; den Weltsicherheitsrat zu einer Sitzung aufzurufen und einige Tank-LKWs, voll mit Brennstoff für das Kraftwerk in Gaza auf die "Räder" zu machen. Dari schreibt weiter; es ist eine Farce, wenn sich die Frage des Volks zu einem Tankwagen wird und wenn der Kampf um die Freiheit zu einem Trumpf im Spiel der Nationen wird.

Talkrunden in den arabischen Satellitensendern:

In dem Programm "Die Gegenrichtung" auf dem Bildschirm des Nachrichtenkanals Al Jazeera, sagte Nasser Qandil , Leiter des New-Orient-Zentrums für Studien und Information, US-Präsident Bush wollte den Libanon, in seiner Rundreise in der Region, besuchen, der Rat wurde ihm jedoch gegeben, diesen Besuch nicht zu wagen weil der Libanon anders als andere Länder in der Region ist. Zudem würde ein solcher Besuch das amerikanische Image negativ beeinflussen, was auch seine große negative Auswirkung auf den Alliierten im Libanon, Fouad Siniora , haben würde.

Im selben Programm meinte Ajed Al Mannaa , Prof. der politischen Wissenschaften an der Univesität Kuwait, Präsident Bush ist eines sehr großen Empfangs bei uns würdig. Er ist der Befreier und der Sohn des Befreiers.

Ereignis und Meinung… auf libanesischer Ebene

Amerikanischer Plan zur Ermordung des Anführers des Nationalwiderstands und die Auswirkungen der derzeitigen Krise

 Informationen tauchten neulich auf, wonach es einen amerikanischen Plan für die Ermordung von Sayyed Hassan Nassrullah , gebe, der sogar in der Phase der Durchführung bereits gestellt wurde. Die politische und mediale Seite wurden libanesischen Partnern anvertraut. Daher wurden die Erklärungen einiger Regierungsanhänger, wie Gemayyel und Geagea , als eine Übertragung dieser politischen und Sicherheitsoperation betrachtet.

Folgende Hinweise werden hervorgehoben:

 1- Syrien betonte bei den Gesprächen mit dem stellvertretenden russischen Außenminister, Alexander Sultanow , die Notwendigkeit der Foretsetzung der arabischen Bemühungen im Libanon.

 2- Vorbereitungen für einen Warnstreik morgen werden fortgesetzt

 3- Die Opposition bedenkt die Entsendung einer Delegation nach Kairo, um sie bei dem kommenden außerordentlichen Treffen der arabischen Außenminister zu vertreten.

 4- Die Auswirkungen des Gaza-Massakers und der israelischen Kollektivstrafen gegen diesen Landstrich überschatten libanesische Gebiete und insbesondere die Flüchtlingslager.

 5- Der französische Außenminister Kouchner hält die Internationalisierung der libanesischen Krise gegenwärtig für nicht erwünscht, in Anbetracht der Unifil-Truppen im Libanon.

 6- Die Opposition warnt weiterhin vor einem Internationalisierungsplan und betont die Notwendigkeit der Fortsetzung der arabischen Schlichtugsbemühungen.

Libanesische Presse:

 Die heutigen Beiruter Printmedien beschäftigen sich mit der inneren Lage in Bezug auf die vorgesehenen Warnstreiks am kommenden Freitig. In diesem Zusammenhang meint die Zeitung As Safir, der Libanon erlebt eine surrealistische Szene, eine seit drei Jahren bestehende Krise und Alle wollen ihren Anteil daran haben, ohne dass Ausgänge in Sicht seien. General Souleiman , der Anfangs von den Regierungsanhägern abgelehnt wurde, ist nun zum Konsenskandidaten geworden. Die Zeitung meinte, die Kandidierung Souleimans kam nicht in einem normalen politischen Zusammenhang, sondern in einer Krisenatmosphäre.

Nachrichten der libanesischen Satellitensender:

 Ebenso konzentrierten sich die libanesischen Fernsehstationen in ihren Nachrichtenmeldungen auf diese Krisenatmosphäre, sowie auf weitere Reaktionen auf die jüngste Rede von Sayyed Hassan Nassrullah .

 So meint der Fernsehkanal Al Manar, die Wahrheit ließ nicht lange auf sich warten. Die Komplizenschaft einiger Gruppen im Libanon während der israelisch-amerikanischen Aggression im Juli 2006, wurde nun bloß gestellt, nachdem Gemayyel und Geagea ihre Sympathien mit den israelischen Leichenresten nicht mehr verbergen konnten.

 Das New TV meinte, die Frauen von Gaza hätten mehr Mut und Ehrgefühl als die arabischen Staatschefs. Die Frauen hätten keine Angst den Grenzübergang zu wagen um lebensnotwendige Nahrungsmittel und Medikamente für ihre Kinder zu besorgen, während die ägyptische Führung ihnen nichts Anderes anbietet als Tränengas-Granaten.

Talkrunden in den libanesischen Satellitensendern:

 In dem Programm "Die Welt am Morgen" auf dem Bildschirm des Fernsehkanals NBN, meinte der Abgeordnete Salim Aoun , die Regierungskoalition lehnten Ex-General Michel Aoun als Präsidentschaftskandidat, weil er nicht zu ihr gehört, weil er ein früherer Offizier ist, weil er ein Verständigungsdokument mit Hisbullah unterzeichnete, weil er Syrien nicht angreift, und nun wollen sie einen anderen Kandidaten mit denselben Eigenschaften und Anliegen, nämlich General Souleiman, zum Präsidenten wählen.

Tendenzen ist ein tägliches, politisches Informationsmagazin über den Nahen-Osten das von der libanesischen Nachrichtenagentur New Orient News in Beirut herausgegeben wird. Sie finden es auf Voltairenet.org, in Arabisch, Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. Besuchen Sie auch Indicators, das tägliche wirtschaftliche Informationsmagazin über den Nahen-Osten, erhältlich in Englisch, Arabisch und Spanisch.