Ereignis und Meinung ….auf regionaler Ebene

 Die Entwicklungen auf der palästinensischen Bühne bleiben weiterhin im Mittelpunkt der regionalen Massenmedien. Parallell dazu, setzen sich die Reaktionen und Auswirkungen des Winograd-Berichtes in Israel fort. Neu ist die Verstärkung der politischen Druckausübung auf den Führer der Arbeitspartei, Ehud Barak, um aus der Regierung Olmerts zurückzutreten. Dagegen möchte er seine Position in der Regierungskoalition festigen, was auf seine Rolle in seiner Partei großen Einfluss haben wird. Nach dem jüngsten Vertrauenszuspruch zur Regierung Olmert hat seine Stellung praktisch keinen wichtigen Grund mehr, außer den Zwist in der Arbeitspartei auf später zu veschieben.

Internationale und arabische Presse:

 Das saudische Blatt Al Watan, meint in seinem Leitartikel, die Wiederkehr von Generalsekretär Mussa nach Beirut am Freitag, wenige Tage vor der festgesetzten Wahlsitzung, bedeutet mehr als eine Botshaft an die libanesischen Führer, die bisher daran scheiterten, einen Präsidenten der Republik zu wählen. Das Blatt wies auch darauf hin, dass die Erklärungen von Mussa, verraten, dass dieser Besuch sein Letzter in Beirut, wegen der Präsidentenwahl, sein wird.

 In der syrischen Zeitung Tischrin, schreibt der Chefredakteur Issam Dari einen Leitartikel, in dem er fragt;
wer außer der amerikanischen Regierung verdient Verurteilung und Kritik über ihre "Leistungen" beim Schutz der Menschenrechte, der Terrorbekämpfung und der Verbreitung der Demokratie? Die amerikanische Regierung versteht es ganz gut, Krisen zu exportieren und Feinde zu schaffen als Folge ihrer krankhaften Vorstellungen und der zionistischen Träumen, damit sie, die sich nach Freiheit und Gerechtigkeit sehnenden Völker ins schlechte Licht stellen zu können und ihre "Engel" dann schickt, um die Welt von Gefahren, die nur in ihren krankhaften Vorstellungen existieren, zu befreien.

 Der Chefredakteur forderte die Araber auf, auf keine amerikanische Regierung zu setzen, denn wir haben genug davon erlebt. Die Konfrontation mit dem Teufeln kann nicht durch seine Aufnahme in unseren Häusern und auf unserem Boden sein.

Talkrunden in den arabischen Satellitensendern:

 In einer Berichterstattung auf dem Bildschirm der syrischen Fernsehstation, sagte der Vorsitzende des syrischen Volksrats Mahmud Al Abrasch , Damaskus sei besorgt um das libanesische Gleichgewicht und es war nie ein Hindernis auf dem Weg zur Stabilität im Libanon. Al Abrasch wies auch darauf hin, dass Syrien mit den Franzosen zusammengearbeitet hat, die Franzosen aber wollten den Anordnungen Washingtons folgen.

Ereignis und Meinung ….auf libanesischer Ebene

Gespanntes Warten auf die Debatte zwischen Nassrullah und Aoun... Was soll die Eskalation von Dschumblatt ?

 Die Libanesen warten heute abend auf das Fernseh-Zwiegespräch zwichen dem Chef der Freien Patriotischen Bewegung, Michel Aoun , und dem Generalsekretär der Hisbullah, Hassan Nassrullah , auf dem Bildschirm des Fernsehsenders OTV, anläßlich des zweiten Jahrestags der Unterzeichnung des Veständigungsdokuments zwischen beiden Seiten. Dieses Gespräch wird sicher ein Bild der Vorstellungen der Opposition in dieser Periode, über lokale und regionale Fragen, geben.

Folgende politische und mediale Entwicklungen und Vorstellungen, sind hervorzuheben:

 1- Die Rede von Dschumblatt über die saudische Unterstützung für das Regierungslager im Libanon in seiner Schlacht mit Syrien und der Hisbullah und seine Betonung der Notwendigkeit eines schnellen Prozesses im Sondergericht über den Mordfall des Ex-Ministerpräsidenten Rafiq Hariri , der zum Jahrestag seiner Ermordung am 14. Februar, gegenwärtig vorbereitet wird.

 2- Der amerikanische Geheimdienstbericht über die Wiederbelebung der Organisation Al Qaida im Libanon, sowie über die Bewaffnung aller Milizen. Der Bericht erwartet auch die Fortsezung der Krise, selbst wenn ein neuer Staatspräsident gewählt wird.

 3- Angebliche Erklärung des Generalsekretärs Mussa , wonach er für eine Dreierteilung der Ministerposten in der zukünftigen Regierung, sei. Unbestätigten Meldungen zu Folge, sei es nicht sicher, dass Mussa am Freitag nach Beirut kommen wird, obwohl dies offiziell bekannt gegeben wurde.

 4- Vorschläge für die Wahl eines Interimspräsidenten machen die Runde.

 5- Die Inspektionsrunde des Armeeoberbefehlshabers General Suleiman , wobei er betonte, dass die Offiziere nicht von den politischen Führern abhängig sein dürfen.

Libanesische Presse:

 Die heutigen Beiruter Printmedien beschäftigen sich mit den Vorberietungen für den Besuch von Generalsekretär Mussa in Beirut am kommenden Freitag. Beobachter glauben aber nicht, dass Mussa bestimmte Ziele, insbesondere nach den Ereignissen des Schwarzen Sonntags, werde erreichen können.

 In diesem Zusammenhang meint die Zeitung Ad Diyar die politischen Führungen im Libanon sind gegenwärtig in einem Zustand des Wartens. Die Opposition brachte ihre Skepsis in Bezug auf die Wiederkehr von Mussa in Beirut, zun Ausdruck, denn die Opposition wird nichts weniger als das Sperrdrittel akzeptieren.

 Die Zeitung Al Achbar meint, Konfrontationen eskalieren kurz vor dem Besuch von Mussa in Beirut, inmitten bewölkter arabischer Atmosphäre, insbesondere seitens Saudiarabiens dessen König Abdullah, sich entschloss, an der Seite des Regierungslagers und des Ministepräsidenten Siniora, in Konfrontation mit dem syrischen Präsidenten Assad und seiner Regierung, zu stehen, wie Dschumblatt sagte, nachdem er von dem saudischen König empfangen wurde.

Nachrichten der libanesischen Satellitensender:

 Ebenso beschäftigen sich die libanesischen Fernsehstationen mit dem bevorstehenden Besuch von Mussa , sowie mit der Aufwendung von rund hundert Millionen US$ durch die oberste Kommission für die Unterstützung der Kriegsflüchtlinge, für andere Ziele.

 Der Fernsehsender Al Manar meint, zwei Jahre nach der Verständigung zwischen Hisbullah und der freien patriotischen Bewegung, symbolisieren die wahre Bedeutung der libanesischen Einheit, nachdem Trennmauer beseitigt wurden.

 Das New TV meldete, der Untesuchungskrieg beruhigte sich, während ein Krieg über die Entschädigungsgelder für die Kriegsversehrten, entfammte. Die zweite Rate dieser Entschädigungen wehte mit dem Wind von Siniora , der nach Belieben über den ganzen Staat waltet und schaltet.

Talkrunden in den libanesischen Satellitensendern:

 In dem Programm "Aktuelle Stunde" auf dem Bildschirm des Fernsehsenders Al Manar, sagte Ex- Minister Muhsen Dallul , wir, in Libanon, haben Demokratie und wir brauchen Niemanden, der uns das beibringt.

 Er wies auch darauf hin, dass Dschumblatt versuchte, mit den Syrern Kontakt aufzunehmen, sie akzeptieren ihn jedoch nicht mehr. Dallul sagte auch, er habe den Abgeordneten Sa’d Hariri davor gewarnt, nicht ein Sunnitenführer zu werden, Manche wollen ihn jedoch nur in einem solchen Habitus sehen.

Tendenzen ist ein tägliches, politisches Informationsmagazin über den Nahen-Osten das von der libanesischen Nachrichtenagentur New Orient News in Beirut herausgegeben wird. Sie finden es auf Voltairenet.org, in Arabisch, Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. Besuchen Sie auch Indicators, das tägliche wirtschaftliche Informationsmagazin über den Nahen-Osten, erhältlich in Englisch, Arabisch und Spanisch.