Internationale und arabische Presse:

Die Ermordung des Widerstandskämpfers Imad Maghnijah, beschäftigte nicht nur die libanesischen und arabischen Printmedien, sondern auch die israelischen, welche sich auf die Wichtigkeit des Lebensverlaufes des Ermordeten konzentrierten und große Flächen dem Mordfall widmeten.

 In diesem Zusammenhang liest man auf der israelishen Webseite Dibca, u.a. Folgendes: die Art und Weise, wie die führende Persönlichkeit bei der libanesischen Hisbullah, Imad Maghnijah , in Damaskus ermordet wurde, läßt große Ähnlichkeit zu den, von dem israelischen Mossad in den letzten drei Jahren in Beirut und Damaskus geführten Mordaktionen, feststellen, während Sicherheitsanalysen meinen; die Ermordung von Maghnijah stellt gleichzeitig eine Botschaft an den Generalsekretär der Hisbullah, Nassrullah und an den Vorsitzenden des Politbüros der palästinensischen Hamas-Bewegung, Misch’al , dar.

 Die Dibca-Webseite meint weiter, es ist nicht sicher, dass der Mossad hinter dieser Mordaktion steht, aber es muss festgestellt werden, dass "die Art und Weise in der Maghnijah ermordet wurde, sehr ähnlich den vom Mossad in den vergangenen drei Jahren geführten Aktionen in Beirut und Damaskus, ist."

 Der Sicherheitsanalytiker bei der israelischen Zeitung Ha’aretz, Amir Oron , schreibt; "diesmal konnte wirklich ein langer Arm Mughnijah erreichen. Die Botschaft an Nassrullah, Misch’al und an die Führer der Hamas und der Dschihad-Islami-Bewegungen in Gaza, ist sehr deutlich".

 Der Analytiker der strategischen Fragen bei Ha’aretz, Jossi Millman , meinte; sollte Israel wirklich hinter dieser Mordaktion stehen, dann ist das wichtigste Werk der israelischen Geheimdienste und sogar noch wichtiger als die Liquidierung von Fathi Schiqaqi , dem Chef der Dschihad Islami im Jahre 1995 in Malta.

 Im selben Zusammenhamg verbinden israelische Massenmedien zwischen dem Mord an Maghnijah und den Vorbereitunges für eine militärische Großoffensive der israelischen Truppen gegen den Gazastreifen, insbesondere nach den jüngsten Äußerungen von Barak , wonach er bekannt gab, es gäbe gegenwärtig Bedenken über die Führung der Großoffensive. Der Militäranalytiker bei dem Kanal 10 des isralischen Fernsehens, Allon Ben David , meinte, dieser Mordfall könnte die Äußerung Baraks erklären.

 In der syrischen Zeitung Tischrin schreibt der Redakteur Izz Eddin Darwisch , die unternommenen syrischen Bemühungen, um den Erfolg des Damaszener Gipfeltreffens zu garantieren, zieht alle Erfordernisse der Aktivierung der arabischen Zusammenarbeit in Betracht, um eine einheitliche arabische Haltung zu erreichen, die den Herausforderungen entgegentreten kann und das Verhalten gegenüber den neuen Entwicklungen erleichtert.

Arabische Satellitensender:

 Der syrische Satelletinsender meldete, Präsident Baschar Assad , empfing gestern den Uno-Oberkommissar für die Flüchtlingsfragen und erörterte mit ihm die Lage der Flüchtlinge in Syrien. Zudem berichtete der Fernsehkanal von dem Mord an Maghnijah und wies farauf hin, dass Syrien die Untersuchungen über diesen Mordfall übernimmt.

Talkrunden in den arabischen Satellitensendern:

 In dem Programm "Zwischen den Zeilen" auf dem Bildschirm des Nachrichtenkanals Al Jazeera, meinte der libanesische Strategie-Experte Elias Hanna ; die Nutznießer des Mordes an Maghnijah sind zahlreich, wies aber darauf hin, dass Israel, Maghnijah als einen Start für die geheimdienstlich Abschreckung betrachtet.

Ereignis und Meinung.....

Die Ermordung der führenden Persönlichkeit Imad Maghnijah

Die Interessen auf der libanesischen und arabischen medialen und politischen Szene teilen sich zwischen dem dritten Todestag des Ex-Präsidenten Rafiq Hariri, der vom Regierungslager gedenkt wird und dem Begräbniszug von Imad Maghnijah, eines der größten Führer des Nationalwiderstands, der unter Aufsicht der Hisbullah vor sich geht. Die arabische und libanesische Szene ist volle Fragen und Erwartungen;

 1. Polizei- und Truppeneinheiten führen strenge Vorkehrungen, um zwischen beiden Seiten mögliche Konfrontation zu verhindern.

 2. Die Reden, die in der Kundgebung des Todestags von Hariri gegeben werden, werden mit Interesse verfolgt, auch auf europäischer Ebene, wobei Informationen zu Folge, möglich sein wird, dass neue europäische Vermitlungsversuche wieder aufgenommen werden können. Dies sind Informationen, die das Regierungslager nicht zu befürworten scheint.

 3. Die politische Haltung der Hisbullah, die bei dem Begräbniszug von Maghnijah, von Nassrullah bekanntgegebebn wird, wird ein Thema der Massenmedien und der politischen Kreise inner- und außerhalb des Libanons sein.

 4. Die palästinensische Dimension dieses Verbrechens ist klar, obwohl sich die israelischen Verantwortlichen jeder Verantwortung hierfür entledigen.

 5. Einige Informationskreise, die eine amerikanische Linie einschlagen, sind verwirrt, weil sie Syrien nicht handfest dafür verantwortlich machen können, denn die Aktion ist auch gegen Syrien gerichtet.

Libanesische Presse:

Die heutigen Printmedien beschäftigen sich mit der Ermordung von Maghnijah in Damaskus und deren Auswirkung auf die, ohnehin instabile Lage im Libanon.

 Die Zeitung Ad Diyar fragt, wird alles heute gut gehen zwischen den zwei Ereignissen, dem Gedenken an den Todestag des Ex-Ministerpräsidenten Hariri, zudem das Regierungslager massiv aufrief, und dem Begräbniszug des großen Widerstandskämpers und -führers Imad Maghnijah , andererseits?

 Das Blatt As Safir meint, dieses Verbrechen ist ein große Schlag für die Hisbullah.

Nachrichten der libanesischen Satellitensender:

 Die libanesischen Fensehstationen beschäftigen sich ebenfalls mit der Ermordung des großen Widerstandskämpfers Maghnijah und die Auswirkungen dieses Verbrechens auf die innere politische Lage im Libanon, der den dritten Todestag des früheren Ministerpräsidenten Hariri begeht.

 So meint der Fernsehkanal Al Manar, Israel mordet umsonst, der Sieg gebärt einen weiteren Sieg. Widerstandskämpfer Maghnija machte Israel jahrelang zu schaffen, daher ist es nicht verwunderlich, dass sich die bösen Kräfte freuen.

 Das New TV meinte, ein großer verlust für die Hisbullah, die eine Träne weint, um sich dann für einen weiteren sieg vorzubereiten.

 Das Nationale Fernsehnetz NBN betrachtet es nicht als verwunderlich, wenn sich der israelische Feind darüber freut und dieses Verbrechen segnet. Es sei auch nicht verwunderlich, wenn sich Washington beeilt, seiner Freude Ausdruck zu geben.

Talkrunden in den libanesischen Satellitensendern:

 Im Programm "Was noch?" auf dem Schirmbild des Fernsehkanals Al Manar, sagte General i.R. Amin Hteit , die Israelis geben nicht zu, dass sie hinter diesem Mord stehen, nur aus dem einfachen Grund, nämlich aus Angst vor der Reaktion der Hisbullah. Hteit meinte weiter, die Antwort hierauf wird sehr schmerzend sein, denn Maghnijah war ein großer Widerstandskämpfer und Führer.

 Im selben Programm sagte der Stratege Anis Naqqasch , nach der Ermordung von Hamas-Führern wurde Hamas stärker. Genauso kann die Hisbullah ja nur stärker sein nach diesem Verlust.

Tendenzen ist ein tägliches, politisches Informationsmagazin über den Nahen-Osten das von der libanesischen Nachrichtenagentur New Orient News in Beirut herausgegeben wird. Sie finden es auf Voltairenet.org, in Arabisch, Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. Besuchen Sie auch Indicators, das tägliche wirtschaftliche Informationsmagazin über den Nahen-Osten, erhältlich in Englisch, Arabisch und Spanisch.