Ereignis und Meinung… auf regionaler Ebene

Israelische Verwirrung.....und Hysterie der Maßnahmen

Hysterische Maßnahmen werden ununterbrochen von den israelischen Behörden vorgenommen, nachdem Sayyed Hassan Nassrullah seine jüngste Rede bei den Trauerfeierlichkeiten von Imad Mugniyah gehalten hatte. Reservisten wurden einberufen, Kriegsmaßnahmen wurden angeordnet und Ausnahmezustand erklärt, inmitten Befürchtungen, hohe israelische Verantwortliche könnten entführt und militärische Aktionen in Israel geführt werden, als eine Reaktion auf die Ermordung des militärischen Führers der Hisbullah.

 1- Das israelische Verhalten gegenüber der Ermordung Mughniyas bestätigt, ohne offizielle Angaben, die Verantwortung Israels für dieses Verbrechen. Es ist natürlich auch anzunehmen, dass ein regional-internationales Team unter der Leitung des amerikanischen Nationalsicherheitsberaters Elliot Abrams, hinter diesem Verbrechen steht. In diesem Zusammenhang ist an die Sitzungen, die Außenministerin Rice mit regionalen Geheimdienstchefs öffentlich und im Geheimen, sowie mit israelischen Geheimdienstsvertretern und in Anwesenheit von Abrams, abgehalten hatte.

 2- Die Debatten in den israelischen Massenmedien widerspiegeln Ansichten einiger Analytiker, wonach Israel durch dieses Verbrechen eine Dummheit verrichtete und die Antwort wird schmerzend sein. Andere dagegen meinen, es werden nur kleine Reaktionen sein und eine Eskalation der palästinensischen Aktionen, die man leicht verdauen kann. Auf jeden Fall wird erwartet, dass Hisbullah weltweit Aktionen unternehmen könne, aber ein großer vernichtender israelischer Krieg in der Region stoßt auf weite Ablehnung innerhalb des hebräischen Staates.

 3- Eine umfassende israelische Offensive im Gazastreifen ist eine der Prioritäten der israelischen Führung, obwohl mehrere Seiten an der Nützlichkeit einer solchen Operation zweifeln.

Internationale und arabische Presse:

 Das saudische Blatt Al Watan meint, Generalsekretär Mussa scheint gegen den Strom zu schwimmen, wenn er nach Beirut zurückkommt, um erneut die arabische Initiative mit den zerstrittenen Seiten zu diskutieren.

 Jonathan Jivin schreibt in Jediot Aharonot u.a.; wenige Tage noch und der Lärm über den Tod von Mughniyah wird sich beruhigen. Wir werden dann danach zur Frage von einer Million US$ zurückgreifen. Werden wir in den Gazastreifen einmarschieren oder in die Hölle gehen? Was ist besser, eine Bodenoperation oder Luftschläge? Und warum dies oder jenes, wenn beide uns den gleichen Preis kosten?

 Chefredakteur der syrischen Zeitung Tischrin, Issam Dari, schreibt; wir müssen den amerikanischen Extremisten mit den zionistischen Gedanken sagen; wenn ihr über die Rückkehr der Diaspora-Juden in Palästina sprecht, weil sie dieses Land vor dreitausend Jahren und nur für kurze Zeit bewohnten, dann sollt ihr eher den amerikanischen Kontinent an die Indianer, die eigentlichen Bewohner, zurückgeben. Die Ureinwohner von Australien, bei denen sich der australische Ministerpräsident neulich entschuldigte, sollten wieder die Verwaltung ihres Landes in die Hand nehmen. Die Nachfahren der alten Siedler sollten auch in ihre Ursprungsländer zurückkehren.

Arabische Satellitensender:

 Die syrische Fernsehstation meldete, Präsident Assad und der emiratische Ministerpräsident Prinz Bin Raschid, erörterten den kommenden arabischen Gipfel, sowie die Aktivierung der Koordinierung und Beratungen zwischen den arabischen politischen Führungen.

Ereignis und Meinung…….auf libanesischer Ebene

Bringt das Vierer-Treffen etwas Neues mit sich?

 Am Vorabend der jüngsten Station der arabischen Initiative, die durch die Ankunft des Büroleiters vom Generalsekretar Mussa, Hischam Jussef, in Beirut, begonnen wird, erschienen einige sich entgegengesetzte Hinweise auf die Weiterentwicklung der politischen Krise und vor allem im Lichte von Presseinformationen, wonach sich der saudische Außenminister bemüht, die libanesische Krise zu internationalisieren. In diesem Sinne sagten auch französische Quellen; man sollte der arabischen Initiative eine letzte Chance geben, bevor man die Akte auf ein internationales Niveau überträgt.

 Währenddessen sprechen Presseinformationen darüber, dass die Unifil-Länder und Russland gegen jede diesbezügliche internationale Resolution seien, die möglicherweise von Syrien eine entscheidende Einmischung verlangt.

 Die, von Mussa bestätigte Sitzung zwischen Opposition und Regierungbündnis unter seiner Aufsicht, unterliegt noch immer einer Koordinierung zwischen ihm und dem Parlamentspräsidenten Barri. Pressemeldungen zu Folge, bereitet Barri einen politischen Beilegungsvorschlag vor, deren Einzelheiten, er noch nicht enthüllen möchte.

 Ausländische Kontakte über die Lage im Libanon stoßen weiterhin auf eine amerikanisch-saudische Haltung, die nicht fördernd für die arabische Initiative zu betrachten ist. Libanesische oppositionelle Kreise betrachten die Äußerungen vom Botschafter Satterfield über die Initiative, in Paris, sowie die saudische Warnung an die saudischen Bürger, den Libanon zu meiden und das Schließen zweier französischer kultureller Zentren im Libanon, als eine Eskalationsbotschaft auf politischer und Sicherheitsebene. Dies läßt glauben, dass es einen ausländischen Plan gibt, unter Leitung von Washington, mit dem Ziel, die Lage im Libanon zur Explosion zu bringen und eine Verständigung zwischen dem Regierungsbündnis und der Opposition zu verhindern.

 Französischen Presseinformationen zu Folge, werde Botschafter Jean-Claude Cousserant, eine neue Verhandlungsrunde mit Syrien und dem Iran, in Bezug auf die libanesische Akte, aufnehmen. Es ist auch zu bemerken, dass es Meinungsdifferenzen zwischen dem französischen Außenministerium und dem Elisee-Palast gibt, wo Präsident Sarkozy an der amerikanischen Seite in Bezug auf diese Frage, steht. Er hatte nämlich den libanesischen Ministerpräsidenten Sioniora als ein Staatsoberhaupt neulich empfangen.

 Debatten werden weiterhin geführt und die Regierungskoalition setzt ihre Angriffskampagne auf die Opposition nach der Ermordung Mughniyas, diese Kampagne, an der Siniora auch teilnimmt.

 Die Rede vom Hassan Nassrullah am Freitag wird erwartet, ebenso die Ergebnisse der syrischen Untersuchungen über die Ermordung Mughniyas in Damaskus. Analytiker meinen, dieses Attentat könnte der Beginn eines umfassenden isralieschen Krieges gegen Syrien, den Libanon und die Palästinenser sein, um die Abschreckungskraft der israelischen Armee wiederzugwinnen.

 Die saudische mediale Kampagne gegen Syrien und die Hisbullah wird durch Zeitungen und Satellitensender, die für ihre Tendenzen und Finanzierung bekannt sind, fortgesetzt. Damaskus wird hauptsächlich beschuldigt, sich nicht einmischen zu wollen und die Opposition zu weiteren Zugeständnissen zu bewegen.

Libanesische Presse:

 Die heutigen Printmedien beschäftigen sich mit der erwarteten Rückkehr vom Generalsekretär Mussa, wobei sie darauf hinweisen, dass er versuchen wird, die Quotierung der Ministerposten 10:10:10 zu vemarkten. Die Printmedien erwähnen auch, dass Washington den Damaszener Gipfel, mit Hilfe Kairos und Riads behindern will.

 In diesem Zusammenhang schreibt die Zeitung Ad Diyar die USA bemühen sich direkt den kommenden Damaszener arabischen Gipfel überhaupt zu verhindern. Washington will, dass die periodische Präsidentschaft des Gipfels vom König Abdullah von Saudiarabien nicht an Präsident Assad in Damaskus übertragen werden soll. Die zeitung wies auch darauf hin, dass Bush und zahlreiche westliche Führer im kommenden Mai an den Feierlichkeiten des 60. Gründungstags des Staates Israel teilnehmen werden. Bis dahin muss die arabische Lage schwach und uneinheitlich bleiben.

Nachrichten der libanesischen Satellitensender:

 Die libanesischen Fensehstationen beschäftigen sich ebenfalls mit dem erwarteten Besuch Mussas in Beirut und den erwarteten Ergebnissen seiner Bemühunge, sowie mit der europäischen Rundreise Sinioras.

 Der Fernsehkanal Al Manar meint, die Libanesen beschäftigen sich mit den Hintergründen der Warnung Saudiarabiens an ihre Bürger, sich nicht in den Libanon zu begeben, sowie mit dem Schließen der zwei französischen kulturellen Zentren im Libanon und warum diese Beschlüsse gerade zu dieser Zeit herausgegeben wurden, was Schatten auf die kommende Phase wirft.

 Das New TV meint, man hatte geglaubt die Zeit Mussas sei aus, nach den Neins von Satterfield, es scheint aber, dass er noch mit dem Antrieb der drei Zehner-Quottierung kommt und seine Bemühungen fortsetzen will.

Talkrunden in den libanesischen Satellitensendern:

 In dem Programm "Offen und Ehrlich", auf dem Bildschirm der Fernsehstation LBC, forderte die amerikanische Geschäftsträgerin in Beirut, Michele Sisson, alle Seiten auf, schnell den neuen Präsidenten zu wählen und forderte das Parlament auch, auf, seiner Verantwortung nachzugehen. Sie teilte dem Parlamentspräsidenten mit, Washington unterstütze die Regierung Siniorass als die legitime Regierung. Sie bezeichnete auch den ermordeten Mughniyah als einen "schlechten Mann".

Tendenzen ist ein tägliches, politisches Informationsmagazin über den Nahen-Osten das von der libanesischen Nachrichtenagentur New Orient News in Beirut herausgegeben wird. Sie finden es auf Voltairenet.org, in Arabisch, Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. Besuchen Sie auch Indicators, das tägliche wirtschaftliche Informationsmagazin über den Nahen-Osten, erhältlich in Englisch, Arabisch und Spanisch.