« Presseschau Syrien » #24

Unmögliches Abkommen zwischen islamistischer und säkularer Opposition

Die internationale Presse widmet heute Syrien wenig Platz. Diese Abschwächung der Spannung mag ein Zeichen für ein mögliches Zurückweichen der NATO Ambitionen in dem Land sein.

Ansonsten ist die wichtige Neuigkeit, die Aufhebung des in Kairo unternommenen Abkommens zwischen den islamistischen und säkularen pro-westlichen Faktionen, dem syrische National Rat (Aushängeschild der Muslimbrüder) und dem Komitee der Kräfte für einen demokratischen Wechsel. Die Presse behauptet, dass der Zwiespalt auf der Hilfe durch eine ausländische Intervention beruht. Die dem Komitee nahen Quellen versichern, dass das Abkommen vom Rat zurückgewiesen wurde, weil er das Wort „Menschenrechte“ beinhaltete, welches die Islamisten sich weigern anzuwenden.

• Der Washington Times enthüllt, dass, nach Mohammed Farouk Tayfour, Leader der syrischen Muslimbrüder, der Oberste Führer der iranischen Revolution, Ali Khamenei im Oktober drei Emissäre geschickt hätte, um mit der Bruderschaft in Istanbul zu verhandeln. Der Iran hätte vorgeschlagen, den Präsidenten el-Assad zu überzeugen, die Macht zu teilen und ihnen 4 wichtige Ministerien anzuvertrauen, als Garantie für ihre Unterstützung des Regimes. Die Bruderschaft hätte das Angebot zurückgewiesen.

• Le Jerusalem Post berichtet, dass der Präsident der Internationalen Liberalen, Hans van Baalen, mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu lange verhandelt hätte, um ihn davon zu überzeugen, mit den syrischen Rebellen Kontakt aufzunehmen.

• Die philippinische Presse widmet große Schlagzeilen der Pressekonferenz von Außenminister Albert del Rosario. Trotz aller Bemühungen seines Ministeriums verweigern die 17 000 philippinischen Fremdarbeiter in Syrien nach Hause zu kommen. Der Minister erwähnt die Anziehungskraft der Arbeitsposten im Ausland, trotz der heiklen, die Sicherheit betreffende Lage.

Übersetzung
Horst Frohlich