Der sudanische General al-Dabi, noch vor kurzer Zeit als der Friedensverhandler vom Darfur bekannt, wurde das Opfer einer internationalen Verleumdungskampagne, nachdem die ersten täglichen Berichte der Beobachter der arabischen Liga gezeigt hatten, dass die Mission die atlantische Version der Ereignisse in Syrien nicht bestätigen würde.

Mohammed Ahmed Mustafa al-Dabi hat jedoch gegenüber den zahlreichen Druckversuchen Stand gehalten und nach einem Monat Untersuchung einen Gesamtbericht geliefert, wonach die syrischen Sicherheitskräfte niemals auf die friedlichen Demonstranten der Opposition geschossen haben.

Während von der Bildung einer neuen Beobachtermission die Rede ist, diesmal zusammen mit der arabischen Liga und den Vereinten Nationen, hat Katar sich viel Mühe bei General al-Dabi gegeben, damit er abtritt und seinen Platz einer viel willigeren Person überlässt.

Scheich Hamad Bin Jassim, Premier- und Außenminister vom Katar hat ihm zuerst für seinen Abtritt eine Entschädigung angeboten. Der General lehnte ab. Der Emir erklärte ihm dann per Telefon, jeder Mann hätte seinen Preis und es ihm zukäme, seinen eigenen zu bestimmen, und schickte ihm einen unausgefüllten Scheck, und bat ihn selbst die Summe einzuschreiben. Neue Ablehnung des Generals.

Schließlich hat sich das Katar an den sudanischen Präsidenten Omar al-Bashir gewendet. Das wahhabitische Emirat hat dem Sudan eine Spende erteilt – einem der ärmsten Länder der Welt – als Austausch für den Rücktritt des Generals al-Dabi. Nach der Überweisung von 2 Milliarden Dollar hat der sudanische Präsident den General nach Khartum beordert.

Die Arabische Liga besitzt einen drehenden Vorstand, der abwechselnd von jedem der 22 Mitgliedsländer ausgeübt wird. 2011 hatte das Katar die palästinensische Autorität überzeugt, ihm ihren Präsidentschaftsvorsitz für ein Geschenk von 400 Millionen Dollar abzutreten.

Übersetzung
Horst Frohlich