Die Agence France Presse (AFP) enthüllt geheime Kontakte auf hohem Niveau zwischen den europäischen Mächten und Syrien, und zwar seit dem Monat Mai (d. h. vor der chemischen Waffen-Krise Ende August).

Nach Angaben der Agentur, „Wenn die Botschafterin der Tschechische Republik Eva Filippi auch nie Damaskus verlassen hat, treffen sich die Vertreter von Österreich, Rumänien, Spanien, Schweden, Dänemark und die Geschäftsträger der Europäischen Union regelmäßig in der syrischen Hauptstadt“. Die Agentur erzählt weiter von Treffen zwischen Delegationen der französischen und britischen Geheimdienste und General Ali Mameluk, dem Nationalen Geheimdienst Direktor.

Die AFP bemerkt, dass die europäischen Diplomaten Verweise erhalten hätten, damit sie die für die Unterdrückung verantwortlichen 179 Persönlichkeiten der Liste nicht träfen. Allerdings hatten (1) die meisten Leute auf dieser Liste keine Verantwortung, um an einer Repression teilzunehmen und (2) sind die Diplomaten nicht mehr sehr sicher, dass die Revolution und die Unterdrückung, die sie auf Al-Dschasira gesehen hatten, je existierten. Seltsamerweise erscheint General Ali Mameluk mit gutem Rang auf der Liste der nicht zu treffenden Beamten.

Die Agentur sagt kein Wort, weder über die Treffen auf höchster Ebene, noch über die Delegierten der Großunternehmen, die diskret in Vorbereitung auf die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen in Damaskus einströmen.

« Quand les Européens reprennent discrètement le chemin de Damas », AFP, 29 novembre 2013.

Übersetzung
Horst Frohlich