Nach acht Monaten Präsidentschaft in der islamischen Republik von Iran beginnt der Ärger für Scheich Hassan Rohani.

In Sachen Außenpolitik schreitet der Präsident in seinen Verhandlungen mit Washington nur langsam vorwärts, so dass die Iraner die Konsequenzen im täglichen Leben nicht sehen. Der US-Kongress verabschiedete einstimmig ein Gesetz, das die Visa Erteilung an jede Person verbietet, einschließlich der Botschafter bei den Vereinten Nationen, die an „Spionage- oder Terroristen Aktivitäten gegen die Vereinigten Staaten beteiligt gewesen sind“. Die Exekutive konnte daher Hamid Aboutalebi kein Visa ausstellen, der 1979 als Übersetzer bei der Festnahme in flagranti der amerikanischen Spione der US-Pseudo-Ambassade in Teheran (was im Westen fälschlicherweise "Geiselkrise" genannt wird) teilgenommen hatte. Es ist nicht klar, ob das Völkerrecht Washington erlaubt, einem Botschafter bei den Vereinten Nationen für solch ein Motiv das Visum zu verweigern.

In Sachen Innenpolitik wollte der Präsident die Staats-Ausgaben durch Verringerung oder Beseitigung der Zuschüsse und Zulagen reduzieren. So hat er eine Erhöhung der Preise für Strom und Gas um 25 % und 75 % für Benzin beschlossen. Er startete eine große Kampagne im Fernsehen, um die reichsten Iraner darum zu bitten, nicht mehr die monatliche, von Präsident Ahmadinedschad aus den Dividenden des Öls ($ 14 pro Monat, während der Mindestlohn $ 185 pro Monat beträgt) gewährte Vergütung zu beanspruchen. Aber nur 5 % der Iraner haben darauf verzichtet.

Übersetzung
Horst Frohlich