Der französische Verteidigung Minister, Jean-Yves Le Drian, bestätigte Informationen von Radio France International, dass etwa zehn "ehemalige" französische Militärs derzeit an Seiten der Dschihadisten kämpfen. Außerdem sagte er, dass es äußerst seltene Fälle seien.

In diesem wie in den vorherigen Fällen, da alle diese "alten" französischen an Seiten der Dschihadisten beteiligten Soldaten entweder Legionäre oder Mitglieder der DGSE sind, hätte der Minister eine administrative Untersuchung über die Rekrutierung von Dschihadisten in diese beiden Einheiten einleiten können. Er tat aber nichts dazu.

Von unserer Seite her bestätigen wir, dass diese "alten" Militärs dem Verteidigungs-ministerium nicht mehr gehorchen, sondern auf einer Mission des Elysee Palasts sind, auf ausdrücklichen Wunsch von General Benoît Puga, Stabschef des Präsidenten der Republik (Foto).

Bereits im Februar 2012 wurden 19 französische Soldaten in Syrien verhaftet, als sie Dschihadisten der "Freien Syrischen Armee" kommandierten [1]. Sie wurden in zwei Schüben freigelassen im Rahmen einer politischen Vereinbarung mit Präsident Sarkozy während der Befreiung von Baba Amr, wo Frankreich ein islamisches Emirat aufgebaut hatte. Admiral Édouard Guillaud, Stabschef der französischen Streitkräfte, war persönlich an die syrisch-libanesische Grenze gekommen, um die ersten freigelassenen Häftlinge zu empfangen und behauptete, dass es sich um "ehemalige" Legionäre handle. Aber die NATO-Kommunikationseinrichtungen, die sie während ihrer Festnahme besaßen und die Ehrungen, die sie vom Admiral bekamen, bestätigen, dass das nicht der Fall war.

Im Januar 2014 hatten Frankreich und die Türkei al-Kaida bewaffnet, um das islamische Emirat im Irak und in der Levante (EIIL) anzugreifen, sowie ein vom Syrischen Botschafter bei den Vereinten Nationen vorgelegtes Dokument beweist und dessen Authentizität der Botschafter von Frankreich Gérard Araud nicht bestritten hat [2]. Es ging damals darum, den amerikanischen Plan für die Schaffung eines unabhängigen Kurdistans im Irak und im nördlichen Syrien zu vereiteln. Aber nach einer Vereinbarung mit den Vereinigten Staaten im Mai 2014 hat Frankreich seine Feindseligkeiten gegen die EIIL eingestellt und schickte eine militärische Führung. Im Juni 2014 wurde aus dem EIIL das islamische Emirat (Daesh), es verkündete das Kalifat und säuberte ethnisch einen Teil vom Irak. Während der Anti-Daesh-Koalitions-Bombardierung, wachten Paris und Washington darauf, um die Islamisten von der Linie zu vertreiben, die ihnen zugewiesen worden war (Plan Wright), ohne ihnen erheblichen Verlust zuzufügen. Wie auch immer, die Vereinigten Staaten nutzten im November 2014 diese Operation, um David Drugeon zu beseitigen, den die amerikanische Presse nachdrücklich als Offizier der DGSE qualifizierte, der von al-Kaida aufgenommen wurde [3].

Die letzten ehemaligen französischen im Kampf gegen die Armee der Syrischen Arabischen Republik engagierten Soldaten, wurden im April 2014 getötet, als sie an der Spitze von al-Kaida-Elementen das christliche Dorf Sadniye angegriffen haben. Ein Dutzend Leichen wurden geborgen, die alle eine auf der Schulter tätowierte französische Flagge besaßen.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1Debakel in Syrien“, von Thierry Meyssan, Voltaire Netzwerk, 11. April 2012.

[2Die Erklärung von Baschar Ja’afari lesen in « Résolution 2165 et débats (aide humanitaire en Syrie) », Réseau Voltaire, 14 juillet 2014. (Auch auf Englisch)

[3David Drugeon war wahrscheinlich der betreuende Offizier von den Kouachi-Brüdern, die für das Massaker von Charlie Hebdo verantwortlich waren. cf. „Laut McClatchy wären Mohammed Mehra und die Brüder Kuachi mit dem französischen Geheimdienst verknüpft“, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 24. Januar 2015.