Der Nordatlantikrat traf sich heute auf Antrag der Türkei für Beratung in Bezug auf den Artikel 4 des Washingtoner Vertrags, der besagt, dass "die Vertragsparteien sich jedes Mal beraten werden, wenn nach Ansicht einer von ihnen, die territoriale Integrität, Unabhängigkeit Ordnung oder die Sicherheit von einer der Parteien bedroht ist".

Die Türkei bat um das Treffen wegen des Ernstes der Lage nach den jüngsten Terroranschlägen und um die Verbündeten über die Maßnahmen zu informieren, die sie beschlossen hat, zu treffen.

Auf seiner heutigen Sitzung diskutierte der Nordatlantikrat über die Bedrohungen, die die Türkei bedrängen.

Wir verurteilen ausdrücklich die gegen die Türkei ausgeführten Attentate und senden unser Beileid an die türkische Regierung und die Familien der Opfer der Bombardierungen in Suruç und [verurteilen] die anderen Anschläge, die auf die Polizei und das Militär abzielten.

Der Terrorismus stellt eine direkte Bedrohung für die Sicherheit der NATO-Länder und die internationale Stabilität und den Wohlstand dar. Er ist eine globale Bedrohung, die keine Grenzen, Nationalitäten und Religionen kennt; die internationale Gemeinschaft muss sich zusammenschließen und ihn bekämpfen.

Der Terrorismus in all seinen Formen und Manifestationen kann nie toleriert oder gerechtfertigt werden.

Die Sicherheit des Bündnisses ist unteilbar, und wir sind der Türkei solidarisch fest verbunden.

Wir werden weiterhin die Entwicklung der Lage in der südöstlichen Grenze der NATO sehr aufmerksam verfolgen.

Übersetzung
Horst Frohlich