Den Liberalen Falken und Neokonservativen ist es nicht gelungen, die Konfrontation mit Russland zu provozieren, für die sie während des Kalten Krieges trainiert worden waren. Es hat sich schließlich die Stimme der Vernunft durchgesetzt. Während man diskret einen Ausweg aus der ukrainischen Krise aushandelt, sind Russland und China bereit, die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten zur Teilnahme an einer globalen Allianz gegen den islamischen Terrorismus zu überzeugen. Nach 5 Jahren Spannung scheitert das Projekt der Machtergreifung durch die Muslimbruderschaft - der "arabische Frühling"- und die Proklamation eines Kalifates; der Frieden ist gerettet.
In einer Woche haben alle westlichen Führer, einer nach dem anderen, auf das Ziel das sie gemeinsam seit fast 5 Jahren verfolgen, verzichtet: die Arabische Republik Syrien und ihren demokratisch gewählten Präsident Baschar Al-Assad zu stürzen.
Es ist klar, dass wenn seit der Unterzeichnung des 5 + 1 Abkommens mit dem Iran sich alles ändert, ist das nicht einfach wegen der Bereitschaft des Führers der Revolution oder wegen der von Präsident Putin, sondern weil sie sich auch mit dem Weißen Haus abgestimmt haben.
Im Laufe der ersten Hälfte des Jahres 2012 hatten die Vereinigten Staaten und die Russische Föderation die Torheit des Machtübernahmeprojekts durch die Muslimbruderschaft - den "arabischen Frühling" - erkannt und sich eine neue Teilung des "erweiterten Nahen Osten" ausgedacht, die sie bei der Genfer Konferenz zu realisieren begonnen hatten. Präsident Obama erwies sich jedoch nicht in der Lage, sein Wort zu halten. Eine Woche später rief François Hollande die "Freunde Syriens" auf, den Krieg neu zu beleben, und Kofi Annan trat mit Glanz von seinem Mediatoren-Posten zurück, während Frankreich, der Katar, Jordanien und Israel die Operation "Vulkan von Damaskus" einleiteten und die syrischen Nationalen Sicherheitsrat-Vorstandsvorsitzenden ermordeten.
Es zeigte sich sehr schnell, dass Außenministerin Hillary Clinton, der Direktor der CIA, David Petraeus und der neue Direktor der politischen Angelegenheiten der Vereinten Nationen, Jeffrey Feltman, die Fäden von Anfang an zogen. Es dauerte bis zum Ende des US-Wahlkampfs und der Wiederwahl von Barack Obama, bis Obama erfolgreich General Petraeus - im Sinne des Polizeibegriffs - festnehmen und Hillary Clinton entlassen konnte. Was Feltman betrifft, blieb er im Schatten und führte die Sabotage der Politik des Weißen Hauses weiter, indem er durch seine Untergebenen Lakhdar Brahimi und Staffan de Mistura die einen und die anderen wissen ließ, dass die Republik besiegt werden würde und dass sie früher oder später zur totalen und bedingungslosen Kapitulation gezwungen würde.
Die Obama-Politik (Beschwichtigung mit Russland und Drehpunkt der USA zum Fernosten) wurde durch den Erfolg der "farbigen Revolution" in der Ukraine im November 2013 brutal auf null reduziert. Diese Operation, die den Prozess der Zerstörung der Ukraine und die Isolation von Russland abgeschlossen hatte, welche schon mit dem Zerfall der UdSSR begonnen hatte, war ohne Wissen des Weißen Hauses begonnen worden. Die Vereinigten Staaten bereiten ihre geheimen Operationen Jahre im Voraus vor und lösen sie dann aus, wenn sie einen politischen Vorteil spüren. Diesmal gab jemand den Befehl, ohne den US Nationalen Sicherheitsrat davon zu unterrichten. Das Ergebnis war eine noch nie dagewesene Krise, die Unabhängigkeit der Krim, die den Staatsstreich verweigerte, ihren Anschluss an die Russische Föderation, die Revolte von Donbass und Lugansk, die westlichen Sanktionen gegen Moskau und Sanktionen im Gegenzug von Russland gegen den Westen zur Folge hatte. Kurz gesagt, die Unterbrechung aller Ost-West-Beziehungen.
Seltsamerweise schien Präsident Obama sich eine Politik von den "Falken“ aufdrängen zu lassen, die er nicht gewählt hatte. Jedoch setzte er im geheimen die Verhandlungen mit dem Iran seit Beginn seiner zweiten Amtszeit fort. Da die Dinge sich in die Länge zogen, musste man bis Juli 2015 warten, um zu einem Abkommen zu gelangen [1].
Seit dieser Zeit erleben wir ein Auftauen der Spannungen zwischen Washington und Moskau, eine Lösung der ukrainischen Krise - die Minsk II-Abkommen sind dazu ein Anfang, während Russland am 26. September eine politische Einigung für Gaslieferungen an die Ukraine gezeichnet hat – und eine politische Wende im Nahen Osten. Wir sind praktisch da, wo wir am 30. Juni 2012 mit dem Genf-Kommuniqué waren.
Außer, dass in diesen drei Jahren Syrien weitgehend zerstört wurde und mehr als 200.000 Seelen verloren hat, dass die Muslimbruderschaft das Kalifat verkündet hat, für das sie den Dschihad seit 1928 führt, und dass ihre Ambitionen nun die gesamte Region bedrohen.
Wie auch immer, der Widerstand des syrischen Volkes und seiner Verbündeten - einschließlich der Hisbollah - und die Standfestigkeit des Iran und von Russland haben Präsident Obama die Zeit gegeben, bei sich wieder Hausherr zu werden. Der ehemalige Rechte Arm von David Petraeus, General John Allen, der es geschafft hatte der Säuberung von November 2012 zu entkommen, wurde jetzt gerade enthoben. Er kommandierte die "Anti"- Daesh-Koalition. Und die Arbeitsdokumente von Jeffrey Feltman zirkulieren unter den Mitgliedern des Sicherheitsrates.
Mutige und weise Männer haben vermieden, dass dieser künstliche Konflikt, der "arabische Frühling" in den dritten Weltkrieg ausartet.
Wichtige Punkte:
– Der "arabische Frühling" sollte die Muslim-Brüder in der arabischen Welt an die Macht bringen. Als Reaktion auf sein Versagen haben einige Brüder mit Daesh das Kalifat ausgerufen.
– Die Liberalen Falken und die Neocons wollen einen Krieg gegen Russland provozieren. Dazu haben sie den "arabischen Frühling" gefördert, waren später gegen den Frieden in Syrien, und haben dann die gefärbte Revolution in der Ukraine organisiert, bevor sie Daesh im Irak und in Syrien unterstützten.
– Präsident Obama benötigte drei Jahre, um in seiner Verwaltung aufzuräumen —und ist noch immer nicht damit fertig—.
– Es gibt eine Vereinbarung zwischen Barack Obama, Wladimir Putin und Ajatollah Ali Khameneï zur Wiederherstellung des Friedens im Nahen Osten.
[1] In früheren Artikeln habe ich bereits diese Vereinbarung als eine Katastrophe beurteilt für den antiimperialistischen Widerstand auf lange Sicht und als eine kurzfristige Pause für die Region. Aber das ist eine andere Geschichte. BdA.
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