Washington drängt auf eine Lösung der Zypern-Krise, die den Beitritt der wiedervereinten Insel zu dem Atlantischen Bündnis einschließt. Dies war die Botschaft von Botschafterin Victoria Nuland am 19. April in Nikosia.

Im Jahr 1974, obwohl Zypern der Zufluchtsort der durch die Militärdiktatur verfolgten Griechen geworden war, gestattete eine von Griechenland und der Türkei gemeinsame - von Henry Kissinger koordinierte – Operation Athen, einen Staatsstreich in Nicosia zu versuchen und erlaubte gleichfalls Ankara, militärisch in die Insel einzudringen, um sich dem Staatsstreich angeblich zu widersetzen. Seither ist der Nordosten Zyperns von türkischen Truppen besetzt und firmiert als Staat unter türkischer Leitung. Seit 2004 sollen Friedensverhandlungen die Insel unter einer auf dem Schweizer Modell basierende Bundesbehörde vereinen. Im selben Jahr trat Zypern der Europäischen Union bei, welche jedoch seine Verteidigung nicht übernommen hat, weil Zypern von einem Mitglied der NATO besetzt ist.

Es wurde bald offensichtlich, dass dieser Nuland-Plan in Wirklichkeit die Fortführung der türkischen Truppenbesetzung auf der Insel bedeutet, aber diesmal unter der Flagge der NATO.

Es scheint, dass Washington eine Erpressung auf Präsident Níkos Anastasiadis ausübt, um ihn zu zwingen, den Beitritt der - bisher neutralen - Insel zur Atlantischen Allianz zu unterstützen.

Er hätte in der Tat mit Theofanis Philippus die Gesellschaft Imperium erstellt, die der Verwaltung der Angelegenheiten von Leonid Lebedev gedient hätte, die jetzt Gegenstand mehrerer Gerichtsverfahren geworden sind, wovon eines in New York über $ 2 Milliarden läuft. Präsident Anastasiadis förderte auch für den russischen Milliardär und Senator den Erwerb der zyprischen Staatsbürgerschaft.

Übersetzung
Horst Frohlich