Neue Demonstrationen haben im Iran seit dem 24. Juni stattgefunden, am Tag eines Generalstreiks im Basar von Teheran. Es scheint, sie wären geographisch beschränkt, aber versammeln sowohl die Bauern der Demonstrationen vom letzten Dezember, als auch die Kaufleute, die an den Versammlungen der "grünen Revolution" im Juni 2009 teilgenommen haben.

Nach der Ankündigung des Abzugs der USA von dem JCPoA hatte Präsident Hassan Rohani versichert, diese Eventualität vorhergesehen zu haben. Ihm zufolge würde die Wirtschaft dadurch nicht gestört werden. Es ist jedoch das Gegenteil eingetreten: der Rial sank auf die Hälfte seines Wertes, verursachte eine deutliche Preiserhöhung für importierte Produkte und eine steigende Arbeitslosigkeit

Die aktuellen Proteste richten sich gegen diesen drastischen Rückgang des schon schwachen Lebensstandards. Es scheint, dass die Demonstranten nicht mehr zwischen Scheich Hassan Rohani und Führer Ali Khamenei unterscheiden, da sie beide verspotten. Gegen die externen schweren Militärausgaben wurden überall feindliche Slogans geschrien, und auch zum ersten Mal gegen die Beteiligung in Palästina.

Übersetzung
Horst Frohlich