Auf dem Gipfel des G7 in Charlevoix hätte Präsident Donald Trump von der NATO gesagt, dass sie eben so schlimm sei wie das nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) und dass sie den Vereinigten Staaten viel zu teuer käme [1].

Während seines Wahlkampfes hatte Donald Trump die NATO als "obsolet" bezeichnet. In den letzten Wochen verweigerte die Trump-Verwaltung dem ehemaligen Generalsekretär der Organisation, dem Spanier Javier Solana, ein Sondervisum, wahrscheinlich aufgrund seines Engagements für das JCPoA-Abkommen mit dem Iran. Der Präsident schickte auch einen Brief an ein Dutzend NATO-Mitglieds-Staaten, um ihnen zu verkünden, dass es unmöglich werde, eine militärische Unterstützung der Vereinigten Staaten für jene zu rechtfertigen, die ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen. Zu guter Letzt sollten Donald Trump und Wladimir Putin in Helsinki am 16. Juli das Ende der Manöver der Allianz an der russischen Grenze besprechen.

Ein NATO-Gipfel wird am 11. und 12 Juli in Brüssel einberufen.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1Scoop: Trump’s private NATO trashing rattles allies”, Jonathan Swan, Axios, June 28, 2018.