Recep Tayyip Erdoğan wurde in seiner neuen Rolle als Präsident der Republik Türkei eingeweiht; neu, weil er wiedergewählt wurde und weil nun die neue Verfassung gilt.

Am Ende einer aufwendigen Zeremonie im weißen Palast flog der "Sultan" nach Aserbaidschan und Zypern um klar zu machen, dass die Grenzen seines Reiches nicht nur die der Türkei sind.

Während seiner verschiedenen Reden grüßte der "Sultan" mit der Hand, nicht mit dem "V" für den Sieg, sondern mit dem "Zeichen der Rabia", Zeichen der Vereinigung der Muslimbrüder seit dem Sturz von Mohamed Mursi in Ägypten, einem Land, wo ihm 5 Jahre Gefängnis drohen. Die türkische Presse versichert, dass dieses Symbol damals von Erdoğan selbst erfunden wurde.

Der "Sultan" ernannte ein beschränktes Kabinett und vertraute das Ministerium für Wirtschaft seinem Schwiegersohn, Berat Albayrak, an. Dieser hatte mittels seines Unternehmens, Calık Holding, den Transport des von Daesch gestohlenen Öls mit 8500 Tankern organisiert [1].

Alle ehemaligen Mitarbeiter des ehemaligen Ministerpräsidenten, Ahmet Davutoğlu, wurden von ihrem Amt enthoben.

Übersetzung
Horst Frohlich

[1Familie Erdoğan und Daesh (Fortsetzung)“, Übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 5. November 2016.