Zypern, Griechenland, Italien und Israel haben eine Vereinbarung über den gemeinsamen Bau einer Pipeline im Mittelmeer getroffen. Es wird der längste und tiefste Bau auf See sein. Aber er wird nur eine bescheidene Kapazität von 12 Milliarden m3 pro Jahr haben. Auf $ 8 Milliarden geschätzt, sollte er in 5 Jahren in Betrieb genommen werden. Der Anfang der Bauten wurde aber nicht angekündigt.

Ägypten, Palästina, Libanon, Syrien und die Türkei sind offiziell nicht an dieser Vereinbarung beteiligt, obwohl sie von dem im Jahr 2011 entdeckten Gasfeld betroffen sind.

Hinweis: die Türkei hat nichts mit diesem Ölfeld zu tun, aber besetzt Nordzypern, das von ihm betroffen ist. Im Februar 2018 hatte die türkische Marine ein italienisches Forschungs-Schiff daran gehindert, den Meeresgrund in den nord-zypriotischen Hoheitsgewässern zu sondieren. Im Juni hatte Präsident Recep Tayyip Erdoğan jede Einheit, die sich ohne seine Erlaubnis in dieser besetzten Gegend anschickte, dort zu forschen, bedroht.

In Wirklichkeit scheint es, dass die Hamas und Ägypten Vertragsparteien dieses Abkommens seien.
 Die Anfang dieses Monats durch Israel an Katar gegebene Erlaubnis, die Gehälter der Beamten des Gazastreifens begleichen zu dürfen, wäre das Gegenstück der Anerkennung der durch Israel einseitig gezeichneten Seegrenze von Palästina, durch die Hamas. Das palästinensische Gas würde also von Israel ausgebeutet werden und die Rechte durch Katar an die Hamas übertragen.
 Israel hat auch eine Vereinbarung mit Ägypten unterzeichnet, um ihm Gas zu exportieren. Dieses parallele Abkommen wurde über die East Gas Gesellschaft vereinbart, von der die ägyptischen Geheimdienste die Mehrheitsaktionäre sind. Auch hier wieder würde ägyptisches Offshore-Gas von Israel ausgebeutet werden, das dann nach Ägypten umgeleitet würde, um dort verflüssigt und exportiert zu werden.

Diese Umgehungen sollen die Widersprüche zwischen der offiziellen Rhetorik der Staats-und Regierungschefs und der Realität ihrer Praktiken verbergen.

Alle diese Abkommen wurden von der Europäischen Union und dem Katar gesponsert.

Übersetzung
Horst Frohlich