12 Mitgliedstaaten des TIAR (auch bekannt als "Rio-Pakt") haben beschlossen, die Organisation zu reaktivieren, wegen der Gefahr einer kontinentalen "Destabilisierung", die die "Diktatur" von Nicols Maduro für Lateinamerika darstellen würde. Gleichzeitig stimmte die venezolanische Nationalversammlung für die Rückkehr der Bolivarischen Republik zum Interamerikanischen Vertrag gegenseitiger Hilfe (Tratado Interamericano de Asistencia Reciproca - TIAR).

Der ehemalige Präsident der venezolanischen Nationalversammlung, Juan Guaidó, hat sich selbst zum Präsidenten der Republik erklärt und sitzt als solcher in der Organisation Amerikanischer Staaten.

Der TIAR ist das amerikanische Pendant zur NATO. Er wurde 1947 im Rahmen des Kalten Krieges gegründet, den die Vereinigten Staaten der UdSSR erklärt haben. Er war besonders aktiv bei den Versuchen, Kubas revolutionäre Regierung zu stürzen, aber hat nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt (das Schweinebucht-Fiasco, 1961). In der Folge gaben die Vereinigten Staaten sie aufgegeben, um das Vereinigte Königreich gegen Argentinien während der Kolonialoperation der Falklandinseln [Islas Malinas] im Jahr 1982 zu unterstützen.

Daraufhin verließen Peru, Bolivien, Kuba, Ecuador, Mexiko und Venezuela formell diesen Vertrag.

Um die Reaktivierung des Rio-Pakts zu rechtfertigen, bestehen die Vereinigten Staaten und Kolumbien auf dem angeblichen Exodus von 4 Millionen Venezolanern im Jahr 2018, während der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge gerade bestätigt hat, dass er in 2018 nur 341.800 zusätzlichen Flüchtlingen geholfen hat.

Übersetzung
Horst Frohlich