Der griechische Außenminister Nikos Dendias, ein konservativer Anwalt, reiste am 22. Dezember 2019 nach Bengasi, um sich mit den Ministern zu treffen, die vom Repräsentantenhaus von Tobruk und ihrem militärischen Führer, Feldmarschall Khalifa Haftar, ernannt wurden. Danach reiste er nach Kairo und Zypern.

Gleichzeitig kündigte Präsident Recep Tayyip Erdogan bei einer Zeremonie auf den Werften in Gulcok an, das U-Boot-Bauprogramm zu beschleunigen. Die Türkei sollte die sechs Boote vom Typ 214, die sie mit der Deutschen Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW) baut, fertigstellen. Im Rahmen des mit der Regierung der Nationalen Einheit (GNA) von Fayez Al-Sarradsch unterzeichneten Abkommens, könnte die Türkei neben den Militärhäfen im besetzten Zypern einen Heimathafen in Libyen haben, von wo aus sie ihren Einfluss auf das gesamte östliche Mittelmeer ausdehnen könnte.

Marschall Haftar erklärte nach der Lieferung türkischer Militärausrüstung an Tripolis mittels einer zivilen Boeing 747-412, dass er nicht zögern würde, zivile Flugzeuge, die der GNA Waffen liefern, abzuschießen.

Übersetzung
Horst Frohlich