Die Beziehungen zwischen der Türkei und Russland befinden sich in einer weitaus ernsteren Krise als beim Abschuss durch turkmenische Milizen eines russischen Piloten in Syrien im November 2015.
Diesmal wurden vier FSB-Funktionäre am 1. Februar 2020 in Aleppo von turkmenischen Milizen eliminiert: Leutnant Wsewolod Wjatscheslawitsch Trofimow, Kommandant Bulat Rinatovich Achmatynow (fünfte Gruppe der ersten Abteilung der Division "C") sowie Kommandant Ruslan Gimadiev und Kapitän Dmitriy Minov (K Division).
Sie wurden in einen Hinterhalt gelockt. Ihr gepanzertes Auto explodierte auf einer Landmine, dann wurden sie von Milizionären gefangen genommen, die sie erschossen haben.
Gleichzeitig griffen andere Milizionäre Journalisten zweier iranischer Fernsehsender an, ebenfalls in Aleppo.
Am nächsten Tag, diesmal in Idlib, brach ein Kampf zwischen der syrischen und der türkischen Armee aus, bei dem auf türkischer Seite vier Menschen getötet und neun verletzt wurden, gefolgt von einem Rückschlag, bei dem laut der Türkei 30 bis 35 Menschen auf syrischer Seite getötet wurden, was Damaskus bestreitet.
Die türkischen Streitkräfte waren entgegen der Vereinbarung zwischen beiden Seiten in das Gouvernorat Idlib gezogen, ohne den russischen Generalstab zu informieren. Abgesehen von dem Fakt, dass Syrien bei sich zu Hause ist und die Türkei ihr Territorium besetzt, hat Ankara gegen die Vereinbarungen von Sotschi verstoßen und kann daher nicht auf Hilfe aus Russland hoffen.
Die Situation in Idlib wendet sich zum Vorteil Syriens, welches es in den letzten Tagen geschafft hat, die Autobahn M4 zwischen Aleppo und Latakia zurückzuerobern indem es Maarat al-Nouman und Nayrab befreite.
Türkische Armee-Beobachtungsposten sind derzeit von der syrischen Armee eingeschlossen: Morek (seit August 2019), Surman (seit 23. Dezember) und jetzt Hich/Maar Heitat.
Die Ereignisse kommen, als türkische Geheimdienste begannen, 2500 Dschihadisten aus Idlib (Syrien) nach Tripolis (Libyen) über Djerba, Tunesien zu transportieren. Weitere 30.000 Dschihadisten sind auf dem Weg, aber die Migration wurde nach der Berliner Libyen-Konferenz gestoppt.
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