Winston Churchill, britischer Premierminister während des Zweiten Weltkriegs und Führer der konservativen Opposition am Ende des Konflikts, war der Ansicht, dass die Atombombe gegen mehrere Städte der UdSSR eingesetzt werden müsse, um den Kreml einzuschüchtern und den "Kommunismus" in Schach zu halten.
Der britische Historiker Richard Toye entdeckte in den Archiven der New York Times mehrere Texte in einem Memorandum von Julius Ochs Adler, ehemaliger Offizier der US Army, der nach dem Krieg Redaktionsleiter der Zeitung wurde, über den Inhalt eines Interviews, das er mit Churchill im Januar 1951 gehabt hatte, also 6 Jahre nach Beendigung des Konflikts und nur 6 Monate vor Churchills Rückkehr zum Ministerpräsidentenposten.

Laut Julius Ochs Adler war Churchill der Meinung, dass die Atombombe in mindestens jeder dreißigsten sowjetischen Stadt eingesetzt werden sollte.
Die von diesem britischen Politiker befürworteten Atombombenangriffe betrafen übrigens nicht nur die Sowjetunion. Churchill dachte, man müsse auch die Atombombe gegen China einsetzen, das damals von Mao Zedong regiert wurde.

‎Siehe auch:
 La Seconde Guerre mondiale aurait pu prendre fin en 1943‎, par Viktor Litovkine, 30 mars 200 (Auch auf Spanisch).
Der Zweite Weltkrieg hätte 1943 enden können. par Viktor Litowkin. Die Geschichte, ihre Realität und ihre Mythen sind ständige politische Themen. Fünfzehn Jahre nach dem Zusammenbruch der Berliner Mauer, während die Ziele und Grenzen der Europäischen Union und der NATO sich im Dunkeln verlieren, bestimmt unsere Lektüre des Zweiten Weltkriegs unsere Sicht der kommenden multipolaren Welt. Anlässlich des 60. Jahrestages des Sieges über den Nationalsozialismus stellt Russland die atlantischen Mythen in Frage, erklärt der Historiker Valentin Falin dem Journalisten von RIA-Novosti, Viktor Litowkin.
 Si l’Armée rouge n’avait pas pris Berlin..., par Viktor Litovkine, ‎1er avril 2005.
Wir setzen die Veröffentlichung des Interviews des russischen Historikers Valentin Falin mit Viktor Litowkin von der Agentur RIA-Novosti fort. Er veranschaulicht den russischen Standpunkt in der gegenwärtigen Revision der Mythen des Zweiten Weltkriegs, die während des gesamten Kalten Krieges als Rechtfertigung für die internationalen Beziehungen dienten. In diesem zweiten Teil behauptet Herr Falin, dass die Bombardierungen und massiven Zerstörungen der deutschen Städte durch die US-Luftwaffe nicht darauf abzielten, das Reich zu schwächen, sondern das Land vor den sowjetischen Truppen abzubrennen, um ihnen die Beute zu entziehen.

Übersetzung
Horst Frohlich