Syrien veranstaltet am 26. Mai 2021 Präsidentschafts-Wahlen auf seinem Territorium und in allen seinen Botschaften.

Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten haben diese Wahl, wie die vorangegangene, als "weder frei noch gerecht" bezeichnet. Sie waren überzeugt, dass die syrischen Flüchtlinge im Ausland (hauptsächlich im Libanon und in Jordanien) gegen die Republik (das so genannte Baschar-Regime) waren. Sie hatten daher gefordert, dass Wahllokale im Ausland geöffnet würden. Diese Syrer konnten bereits am Freitag wählen, außer in Jordanien, wo sie in Lagern untergebracht sind und sich nicht bewegen können. Im Gegensatz dazu gab es eine große Wanderung der Syrer im Libanon, um in ihrer Botschaft zu wählen.

Die Handlanger der libanesischen Streitkräfte griffen Busse voller Syrer auf dem Weg zur Botschaft an und verletzten einige von ihnen. Ihr Anführer, Samir Geagea, sagte, dass die Syrer, die für al-Assad stimmen, aus dem Libanon ausgewiesen werden müssten. Die PSNS feierte den 20. Jahrestag der Befreiung von der israelischen Besatzung und organisierte eine para-militärische Parade in Hamra (Beirut). Ihre Aktivisten skandierten Morddrohungen gegen den pro-israelischen Geagea, der Anzeige erstattete.

Kanada hat das "Regime" angeprangert, das "seine Wähler weiterhin mit chemischen Waffen terrorisiert" (sic).

Der scheidende Präsident Baschar al-Assad, der in seinem Wahllokal befragt wurde, hat sich, gelassen, über die westlichen Schuldzuweisungen amüsiert. Er wies darauf hin, dass alle Beobachter, die beim letzten Mal anwesend waren, wie dieses Mal, sich im Gegenteil einig seien, dass die Wahlen völlig ordnungsgemäß verlaufen.

Der Westen ändert jetzt seine Meinung und erklärt, dass die Wahlen, egal wie sie ausfallen, nicht akzeptabel seien, solange nicht eine neue Verfassung mit der vom Westen bewaffneten Opposition ausgehandelt ist. Das war ihre Position während des Krieges, aber die bewaffnete Opposition existiert nicht mehr.

Übersetzung
Horst Frohlich