Nachdem der äthiopische Premierminister Abiy Ahmed Ali die allgemeine Mobilisierung seines Volkes gegen den Vormarsch der Tigray-Separatisten verkündet hatte, gewannen seine Streitkräfte verlorenen Boden zurück.

Tigray, eine kleine Provinz im Norden des Landes, begnügt sich nicht seine Unabhängigkeit zu fordern, es beabsichtigt, den Rest des Landes, das ehemalige Reich von Abessinien, zu erobern.

Der Sieg der äthiopischen Regierung bedeutet jedoch nicht das Ende dieses Krieges. Die Tigrayaner haben eine gut ausgerüstete Armee (von den Vereinigten Staaten) und das Gelände erschwert den nationalen Streitkräften in ihre Provinz einzudringen. Sie könnten daher nicht nur ihre Operationen fortsetzen, sondern sich erneut auf einen Eroberungskrieg einlassen.

Erinnern wir uns, dass das Ziel der USA nicht darin besteht, die äthiopische Regierung zu wechseln, sondern den äthiopischen Staat zu vernichten. Sie unterstützen vorerst die Tigrayaner, wollen aber ihren Sieg nicht (Rumsfeld/Cebrowski-Strategie) [1].

Übersetzung
Horst Frohlich

[1Nach Somalia, Südsudan und Sudan breitet sich das Chaos auf Äthiopien und bald auch auf Eritrea aus“, von Thierry Meyssan, Übersetzung Horst Frohlich, Korrekturlesen: Werner Leuthäusser, Voltaire Netzwerk, 16. November 2021.