Regierungen, die ihre Lesart eines Ereignisses durchsetzen wollen, üben keinen Druck auf die Medien aus, sondern auf diejenigen, die sie informieren. Journalisten haben in den meisten Ländern der Welt keine anderen Quellen als drei große Nachrichtenagenturen, AFP, AP und Reuters. Sie brauchen also keinen Druck auf Tausende von Medien ausüben, sondern nur erreichen, dass sie diese drei Unternehmen dazu bringen, keine Informationen zu verarbeiten, damit alle westlichen Medien und ein guter Teil der anderen sie ignorieren.

Egal ob es sich um Mainstream- oder alternative Medien handelt, die Medien, wenn sie keine Korrespondenten vor Ort haben, kommentieren nur diese drei Quellen. Am Ende sagen sie fast alle inhaltlich das Gleiche und variieren nur in der Form.

Um dieser Blindheit zu entkommen, werden wir jeden Freitag ein Bulletin über internationale Beziehungen veröffentlichen, das aus den Depeschen unserer Korrespondenten auf der ganzen Welt geschrieben wurde.

Im Moment gibt es wohl Länder, in denen wir nicht vertreten sind. Informationen werden uns also entgehen. Aber das wird nicht auf den Willen zurückzuführen sein, Sie einäugig zu machen. Wir werden versuchen, die Gesamtheit der Fakten richtig zu stellen, wann immer wir können.

Wir haben im August Ausgaben für unser Team geschrieben. Wir machen sie im September frei zugänglich, damit Sie sehen können, wie wir arbeiten. Dieses Bulletin wird ab Oktober gebührenpflichtig. Sie können sich jedoch schon heute ein Abo anmelden.

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