Ereignis und Meinung…….auf regionaler Ebene

McCain ist der Garant für einen andauernden Krieg im Nahen Osten

Die Vorwahlen für die amerikanischen Präsidentschaftswahlen sind zu einem regionalen Ereignis in dem arabischen und islamischen Orient geworden. Berichterstattungen und Informationen aus den USA, weisen auf mehrere Tatsachen hin, die Experten, Analytiker und politische und mediale Kreise interessieren:

 1- Die Regierung von Bush und die traditionellen Konservativen in der republikanischen Partei unterstützen den republikanischen Präsidentschaftsbewerber John McCain , der in seinen Wahlreden von dem Verbleib der amerikanischen Truppen im Irak für weitere Hundert Jahre sprach. Das heißt, er wird die Strategie der militärischen Invasionen und der andauernden Kriege in der Region weiterhin verfolgen.

 2- Der Wettlauf innerhalb der demokratischen Partei zwischen Clinton und Obama, widerspiegelt eine Hauptdimension bei der Natur der amerikanischen Außenpolitik, die eine zukünftige mögliche demokratische Administration einschlagen könnte. Erwartungen weisen darauf hin, dass schlimmstenfalls, eine solche Administration, von den Empfehlungen Baker-Hamiltons ausgehen werde, die auf einen Dialog mit Syrien und dem Iran, sowie auf das Vorantreiben der Beilegung aller anstehenden Fragen, aufgebaut sind.

 3- Dies veranlasst viele Analytiker zur Annahme, dass die kommenden Monate sichere Hinweise auf die außenpolitischen Trends der amerikanischen Wähler mit sich bringen werden.

 4- Die Regierung Bushs bemüht sich darum, eine gefährliche Entwicklung im Irak zu verhindern, die das amerikanische Scheitern weiter vergrößern könnte. Die amerikanische Regierung bemüht sich, den Plan von Bush umzusetzen und die Beilegung der libanesischen Krise zu verhindern, sowie die Koordinierung mit den alliierten moderaten arabischen Länder zu intensivieren, um die palästinensischen Widerstandsbewegungen ganz zu erdrosseln und um eine Rückendeckung der israelischen militärischen Operationen im Westjordanland und im Gazastreifen zu sichern.

Internationale und arabische Presse:

 Die in den VAE erscheinende Zeitung Al Bayan, meint in iherem Leitartikel; die Lage im Libanon ist an den Rand der Explosion angekommen. Die Zukunft ist aber noch nicht abzusehen und es scheint, dass die Politiker doch entschlossen seien, den Tanz des Abgrunds zu veranstalten.

 Der israelische Schriftsteller Schamuel Rosner schreibt in einem Artikel u.a.; der amerikanische Ex-Außenminister Henry Kissinger traff nach dem Libanon-Krieg 2006 mit dem israelischen Militärattache’ in Washington und kritisierte die Kriegsführung. Erst danach wurde der Untersuchungsausschuss in Israel gebildet. Rosner schreibt weiter, der Luftangriff gegen Syrien im September und die Ermordung Mughniyas, dürften das Image Israels verbessern. Israel kann aber dadurch, nicht mehr das amerikanische Vertrauen wiedergewinnen, um den Gazastreifen ganz zu besetzen und die militärische Kraft der Hamas-Bewegung niederzuschlagen.

Arabische Satellitensender:

 Der syrische Satellitensender meldete, Putin betont, Russland kann nicht zu einem Ausrüstungswettbewerb herangezogen werden. Der Satellitenkanal meldete auch den Tod zweier Palästinenser bei einem Luftanschlag der israelischen Okkupanten im Gazastreifen.

Talkrunden in den arabischen Satellitensendern:

 In einem Privatgespräch auf dem Bildschirm des Satellitensenders Al Aalam, meint der libanesische Abgeordnete Ex-General Michel Aoun, die arabische Initiative für die Beilegung der libanesischen Krise sei nicht ausgeglichen. Wer eine Lösung sucht, darf keine Partei nehmen. Aoun meinte, Siniora ist krank, liegt auf der Intensivstation und braucht unbedingt Sauerstoff zum Überleben. Er betonte, wir werden keine offene Internationalisierung zulassen.

Ereignis und Meinung… auf libanesischer Ebene

Zwischen der Rede von Sayyed Nassrullah...und der Sackgasse, in der die arabische Initiative steckt

 Die gestrige Rede von Sayyed Hassan Nassrullah war eine der stärksten und wichtigsten Reden im Zusammenhang mit dem Konflikt mit Israel, sowie mit der innerlibanesischen Lage. So ist es kein Wunder, wenn diese Rede das ganze Interesse in der libanesischen politischen und medialen Landschaft, auf sich zieht.

 Zum Anderen erwartet man weitere Entwicklungen in Bezug auf die arabische Initiative, denn sowohl der Parlamentspräsident Barri als auch Generalsekretär Mussa haben bekräftigt, dass das für Morgen vorgesehene Vierer-Treffen stattfinden wird, um die Gespräche zwischen Opposition und Regierungskoalition wieder aufnehmen zu können. In dieser Landschaft können folgende Hinweise hervorgehoben werden:

 1- Nassrullah entschied die Debatte und betonte, dass die Ermordung Mughniyahs von Israel geplant und durchgeführt wurde. Er hob die Ernsthaftigkeit der syrischen Untersuchungen über dieses Verbrechen hervor und gab seiner Verwunderung Ausdruck, dass einige arabische Länder, ihre Bürger vor einem Besuch in Libanon warnten.

 2- Sayyed Nassrullah gab eine überzeugende Darlegung des israelischen offenen Kriegs seit der Gründung dieses Staates in 1948, parallel zur Unfähigkeit des libanesischen Systems und seiner passiven Haltung demgegenüber. Er wies aber auch auf das tödliche Schweigen der Weltgemeinschaft seitdem.

 Er gab auch eine Zusammenfassung des Lebensverlaufs der drei, von Israel ermordeten Führungsmitglieder der Hisbullah; Harb, Mussawi und Mughniyah . Er gab auch zum ersten Mal bekannt, dass Mughniyah derjenige Militärführer war, der den Sieg in den beiden Kriegen von 2000 und 2006, machte.

 3- Reaktionen des Regierungsbündnisses auf die Rede von Nassrullah, ignorierten einen wichtigen Punkt, nämlich, dass die Opposition und der nationale Widerstand sehr um die nationale Einheit, als eine Grundlage für die Konfrontationen mit der israelischen Aggressivität, betrachtet. Nassrullah betonte wieder, die Zukunft des nationalen Widerstands hängt von einem nationalen Dialog über eine libanesische Verteidigungsstrategie ab.

 4- Die Rede wies auch auf eine interne Aufrüstung in den Reihen einiger Gruppen des Regierungslagers hin, weil sie auf einen israelischen Krieg im kommenden Frühling gegen die Hisbullah setzen, wobei sie zur Seite Israels stehen werden. Nassrullah hob die Fähigkeiten der Hisbullah hervor und meinte, in einem Bodenkrieg, wird der nationale Widerstand die israelische Armee auf libanesischem Boden niederschlagen. Er fügte hinzu, wenn die israelische Armee niedergeschlagen ist, dann ist es der Beginn des Endes des Staates Israel.

 5- Sayyed Nassrullah bekräftigte, dass eine Antwort auf die Ermordung von Mughniyah durch die Israelis, auf Grund des völkerrechtlich anerkannten Selbstverteidigungsrechts, nicht lange auf sich warten lassen werde. Eine solche Antwort wird in passender Zeit und in einem passenden Ort stattfinden.

 6- In Bezug auf die arabische Initiative, lehnten die Führer des Regierungslagers, die Forderungen der Opposition. Einige Seiten der Regierungskoalition führen eine Kampagne gegen die Opposition, was eigentlich den Abgeordneten Aoun zu fragen veranlasste, ob es nicht einen Entschluss gäbe, diese Initiative im keine zu ersticken.

 7- Einige Massenmedien bringen weiterhin die europäische Rundreise von Siniora mit den Internationalisierungsbemühungen in Verbindung, sowie zwischen der arabischen Initiative und dem erwarteten saudischen Beschluss über die Teilnahme an dem arabischen Gipfel in Damaskus.

Libanesische Presse:

Die heutigen Printmedien beschäftigen sich weiterhin mit den jüngsten Entwicklungen im Libanon, insbesondere nach der wichtigen Rede von Sayyed Hassan Nassrullah.

 So schreibt die Zeitung Al Achbar; während Nassrullah seine Rede hielt und Fakten darlegte, die auf eine erneute israelische Aggression gegen den Libanon hinweisen, hatten bestimmte Kreise an der Torpedierung der Bemühungen von Generalsekretär Mussa gearbeitet.

 Mussa teilte Barri und Gemayyel mit, dass er heute in Beirut antreffen werde, und dass das für Sonntag angesetzte Vierer-Treffen stattfinden werde.

 Al Achbar wies auch darauf hin, dass Nassrullah die Ermordung von Mughniyah im Zuge von israelischen Vorbereitungen für einen Krieg in der Region.

 Das Blatt As Safir schreibt, der Generalsekretär der Hisbullah zeichnete in seiner gestrigen Rede die Grenzen eines entschiedenen Beschlusses des Widerstands, eine Gegenaktion gegen Israel zu richten und zwar als Antwort auf die Ermordung Mughniyahs. Nassrullah betonte das Festhalten an einer nationalen Partnerschaft, sowie an einem nationalen Dialog um eine Verteidigungsstrategie auszuarbeiten.

Nachrichten der libanesischen Satellitensender:

 Die gestrige Rede des Generalsekretärs der Hisbullah, Sayyed Hassan Nassrullah, und ihre Auswirkungen auf den Verlauf der Ereignisse im Libanon, waren an der Spitze aller Nachrichtenmeldunegn der libanesischen Fernsehstationen.

 So sagte der Fernsehkanal Al Manar, alle Aspekte waren anwesend in dieser historischen Rede anläßlich eines ehrenvollen Andenkens an große Märtyrer wie Harb, Mussawi und Mughniyah.

 Das New TV betrachtet die innere libanesische Lage als eine offene Krise, denn während die Verantwortlichen Lösungen außerhalb des Landes suchen, bereitet sich die Opposition für das Schlimmste.

 Das Nationale Fernsehnetz NBN fragt; was verhindert die Beilegung der Krise? der Fernsehkanal gibt die Antwort und meint; die Antwort liegt in dem, worauf Nassrullah hinzeigte, nämlich dass das Regierungslager seine Anhänger auffordert, wenige Monate noch zu warten, weil ein vernichtender Krieg gegen die Hisbullah entfacht wird.

Talkrunden in den libanesischen Satellitensendern:

 In dem Programm "Aktuelle Stunde" auf dem Bildschirm des Fernsehkanals Al Manar, fragte der Abgeordnete Nabil Nicholas nach den Gründen des Nicht-Interesses der libanesischen Regierung an die Untersuchungen über die Ermordung Mughniyas in Damaskus. Er betrachtete es für verwunderlich, dass sich Vertreter des Regierungslagers über die Rede Nassrullahs über einen offenen Krieg empören, während sich die Regierung nicht regte, als Israel die Führer des Nationalwiderstands drohte.

Tendenzen ist ein tägliches, politisches Informationsmagazin über den Nahen-Osten das von der libanesischen Nachrichtenagentur New Orient News in Beirut herausgegeben wird. Sie finden es auf Voltairenet.org, in Arabisch, Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. Besuchen Sie auch Indicators, das tägliche wirtschaftliche Informationsmagazin über den Nahen-Osten, erhältlich in Englisch, Arabisch und Spanisch.