Der polnische Bildungsminister Przemyslaw Czarnek kündigte an, dass sein Land Kanada um die Auslieferung des SS-Kämpfers Jaroslav Hunk bitten werde, der vom [kanadischen] Unterhaus beklatscht wurde.

Mit seinem Applaus für Jaroslaw Hunk hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Wunde des Massakers an 120 000 Polen durch integrale Nationalisten während des Zweiten Weltkriegs wieder aufgerissen.

Die ehemalige Premierministerin Beata Szydło twitterte: "Der Applaus der ehemaligen SS Galicia im kanadischen Parlament ist Teil eines größeren Problems.
Die kanadischen Politiker wussten vielleicht nicht, wem sie applaudierten. Aber hat der ukrainische Präsident nicht geahnt, was der 98-jährige "ukrainische Held" während des Zweiten Weltkriegs getan hatte? Vielleicht hat Präsident Selenskyj das Problem nicht bemerkt, genauso wie er der Verehrung ukrainischer Formationen des Zweiten Weltkriegs, die mit Nazi-Deutschland kollaborierten, nicht viel Aufmerksamkeit schenkte, Verehrung die nun in der Ukraine immer häufiger stattfindet.
In diesen letzten Monaten haben die Ukrainer tapfer gegen Russland gekämpft und es scheint, dass sie neue Helden haben. Ich hoffe, dass die ukrainische Identität sich nicht auf die rot-schwarze Tradition stützt."

Die ukrainischen integralen Nationalisten haben vor allem ukrainische und polnische Juden massakriert. Im Gegensatz zu den russischen Behörden vermeiden die polnischen Behörden zu erwähnen, dass Präsident Selenskyj Jude ist.

Übersetzung
Horst Frohlich