Präsident Wladimir Putin stattete China auf Einladung des Präsidenten der Volksrepublik China, Xi Jinping, einen Staatsbesuch ab. Dies ist kein formeller Akt, sondern ein weiterer Schritt zur Stärkung der wirtschaftlichen, politischen und militärischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. China produziert ein Drittel der weltweit verarbeitenden Produkte, mehr als die Vereinigten Staaten, Deutschland, Japan, Südkorea und das Vereinigte Königreich zusammen.

Nachdem die größte Gaspipeline, Nord Stream, die Russlands Gas nach Europa transportierte, durch die Militärsabotage der USA und der NATO abgeschnitten wurde und Russland den EU-Sanktionen unterworfen wurde, liefert Russland zunehmend Gas und Öl nach China und importiert aus China die Industrieprodukte, die es aus Europa importiert hatte.

Die Stärkung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern ist Teil der BRICS-Staaten-Politik: Diese zwischenstaatliche Organisation – bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – hat sich neuerdings auf Saudi-Arabien, Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate ausgeweitet. Verschiedene andere Länder wollen dieser internationalen Organisation auch beitreten, die in diesem Jahr von Russland geleitet wird und eine multipolare Weltordnung als Alternative zur unipolaren des Westens schaffen will.

Um die Vorherrschaft in einer sich verändernden Welt um jeden Preis aufrechtzuerhalten, greift der Westen in einem Szenario auf Krieg zurück, das sich von Europa über den Nahen Osten bis nach Ostasien erstreckt. In seiner Rede auf der Parade zum 79. Jahrestag des Sieges des Großen Vaterländischen Krieges von 1941-1945 gegen Nazi-Deutschland am 9. Mai, beschrieb Präsident Putin dieses Szenario wie folgt: "Revanchistische Gefühle zu hegen, die Geschichte zu verhöhnen und zu versuchen, die gegenwärtigen Anhänger des Nationalsozialismus zu rechtfertigen, ist Teil der gemeinsamen Politik der westlichen Eliten, regionale Konflikte, interethnische und interreligiöse Kämpfe zu schüren und um souveräne und unabhängige Zentren der Weltentwicklung zu schwächen."

Kurze Zusammenfassung der internationalen Presseschau von Grandangolo vom Freitag, den 17. Mai 2024 auf dem italienischen Sender TV Byoblu.

Übersetzung
Horst Frohlich