• Die Redakteure der Leitartikel des Figaro (Frankreich) und des The National (VAS, Ägypten) fragen sich, ob die Arabische Liga im Stande wäre ihre neue Rolle, die sie seit der Reform der Beschlussfassung (Mehrheit statt Konsens) spielen will. Man hat jedoch noch niemals gesehen, dass es die Funktion einer Inter-Regierungsorganisation ist, durch einen Mehrheitsbeschluss Zwangsmaßnahmen gegen eines ihrer Mitglieder zu ergreifen.

Le Temps (Schweiz) veröffentlicht auch den Artikel, den Edith Bouvier im Le Figaro (Frankreich) geschrieben hat. Nach ABC (Spanien), sind es nun drei große europäische Tageszeitungen, die bestätigen, dass Al-Qaida Mitglieder aus Libyen die Freie Syrische Armee kommandieren.

• Der Corriere della Sera greift Asma el-Assad, die Ehefrau des Präsidenten an. Nachdem die Zeitung vor Kurzem ihre Schönheit und ihren Charme gepriesen hatte, setzt sie sie mit Frau Ben Ali (Tunesien) gleich.

• Jonathan Schanzer bemerkt in dem Jerusalem Post, dass der Hamas heute in zwei Faktionen gespalten ist. Die eine hofft, von der internationalen Anerkennung der Muslimbrüder profitieren zu können und den bewaffneten Widerstand aufzugeben, während die andere – von Damaskus unterstützt – überzeugt ist, dass der Kampf nur bewaffnet geführt werden kann.

• Trotz des sich auf ihn auswirkenden öffentlichen Drucks, besteht der libanesische Verteidigungsminister Fayez Ghosn auf seiner Anklage, wonach Al-Qaida sich in das syrische Flüchtlingslager Ersal eingeschlichen hat, laut L’Orient-le Jour.

• Der Leitartikler von Today’s Zaman (Türkei), Ergun Babahan, bemerkt, dass das Chaos in Irak und in Syrien die Bestrebung der Kurden, einen eigenen Staat aufzubauen, begünstigt. In dieser Sicht legt er die aktuelle Debatte in der Türkei für eine Verfassungsreform, als Vorgriff für einen föderativen türkischen Staat aus, der sich die irakischen und syrischen Kurdistanprovinzen einverleiben könnte. Nichtsdestoweniger sieht die Agenda des US-Generalstabes der Neuformung des Erweiterten Mittleren-Osten vor, die Türkei ihrer Kurdenprovinz zu berauben, um einen unabhängigen, föderativen Kurdischen Staat zu schaffen.

• Der Tehran Times bringt ironische Bemerkungen von Präsident Ahmadinejad über die Führer des Golf Kooperationsrates (GCC), die die Arabische Liga gegen Syrien manipulieren. Es handle sich laut ihm, um einen Klub von Diktatoren, der über Wahl Angelegenheiten und Demokratie Lehren erteilt.

• Der Universitätslehrer Wu BingBing interpretiert im Global Times die Entwicklung des Mittleren-Osten als späte Folgen des Verschwindens der Sowjetunion. Das Ende des bipolaren Systems hat den Weg für den Versuch einer US-Vorherrschaft geebnet, und jetzt auch den der Türkei. Das Interesse Pekings ist jedoch sich gegen jegliche unipolare Systeme zu wehren und im Gegenteil, das Heraufkommen einer multipolaren Welt zu fördern.

Übersetzung
Horst Frohlich

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(PDF - 5.2 MiB)