Der erste Jahrestag der "syrische Revolution" war Gelegenheit für eine doppelte Kommunikationsaktion.
Auf Seiten der Regierung fanden große Demonstrationen in den wichtigsten Städten des Landes statt. Sie haben erhebliche Menschenmassen in Bewegung gesetzt, Kennzeichen einer sehr massiven Unterstützung. Es war für die Behörde eine Gelegenheit zu versichern, dass, selbst wenn noch bewaffnete Gruppen im ganzen Land herumschweifen (vor allem im Grenzgebiet von Nord-Libanon und der Türkei), sie einen militärischen und diplomatischen Sieg errungen hat.
Von Seiten der NATO wurde jegliche Bilanz des vergangenen Jahres vermieden und allein der Mediatisierung von 3.000 persönlichen Emails des Ehepaars Baschar und Asma al-Assad gewidmet. Diese Dokumente wurden dem Guardian übergeben, der offensichtlich keinen Einwand erhob und beschloss, 34 von diesen zu veröffentlichen. Auf dieser Grundlage schmiedet die europäische Presse ein Porträt des Präsidenten Paares, das wie Turteltäubchen, von der Wirklichkeit völlig abgetrennt und durch iranische Berater manipuliert erscheint.
Diese Meldung ist jene, die ABC bereits versucht hatte auszustrahlen, indem es das von Babara Walters vom Dezember 2011 gemachte Präsidenten-Interview beim Schnitt fälschte. Unfähig Baschar Al-Assad verteufeln zu können, versucht das Office of Global Communications ihn als Hampelmann darzustellen. In ähnlicher Weise hat das Amt darauf verzichtet, seine Gemahlin Asma al-Assad zu verteufeln, hat aber dann versucht, sie als ihrem Mann widerstehend und als Gefangene des Präsidentenpalasts darzustellen, um sie endlich jetzt als frivole Marie-Antoinette zu beschreiben.
Es wird darauf hingewiesen, dass Journalisten, die einst das Abfangen der E-Mails durch den Murdoch-Konzern beanstandeten, jetzt die Methode genehmigen, wenn sie gegen die Assads verwendet wird. Vor allem benützen jetzt jene, die ursprünglich aus Berufsethos besorgt, die Zuverlässigkeit der Wikileaks-Dokumente in Zweifel setzten, die vom Guardian bekannt gegebenen Dokumente und kommentieren sie, ohne Fragen zu stellen.
Eine Untersuchung der Umstände hätte jedoch rasch zeigen können, dass einige dieser E-Mails gefälscht sind: zum Beispiel, ist es seit der Verschärfung der Sanktionen unmöglich - sogar mithilfe von Proxys - von Syrien aus auf Amazon und anderen Websites Einkäufe zu tätigen.
Darüber hinaus richtet sich diese Propagandakampagne nur an die europäische Öffentlichkeit. Sie wird wenig in Nordamerika und nur teilweise im Golf aufgegriffen, da die Medien der Petro-Monarchien nicht wagen, sich über den Asma al-Assad unterstellten Lebensstandard zu empören, welche in einem Jahr nicht ausgeben würde, was ein saudischer Prinz an einem Tag verschwendet.
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