• Abdel Halim Khaddam hat dem Figaro von seinem Pariser Exil aus, ein Interview gegeben. Er beschuldigt Präsident el-Assad, Syrien zerlegen zu wollen, um sich in einem alauitischen Staat zurückzuziehen. Isabelle Lasserre, die Interviewerin, hat sich nicht gefragt, was Präsident el-Assad dazu führen könnte, sich dem Plan der Neugestaltung des „Erweiterten Mittleren Orients“ der Neokonservativen anzuschließen.

• Mit der Unterschrift von Lorenzo Cremonesi, spielt der Corriere della Sera an, dass die syrische Obrigkeit die Verantwortung für den Mord von Vater Basilius Nassar trage. Sein teuflischer Plan bestünde darin, sich der christlichen Minderheit zu nähern, um ihr eine islamistische Gefahr vorzutäuschen.

• Der Daily Telegraph (UK) berichtet über ein Treffen mit Omar Bakri Mohammed in seinem libanesischen Exil. Jener, den die öffentliche britische Meinung für den Drahtzieher der London Attentate im Juli 2007 hält, erklärt mit dem Brustton der Überzeugung, dass die „Al-Qaida Brüder“ jederzeit bereit wären, Selbstmordattentate in Syrien zu vervielfältigen, wenn die Opposition ihnen dafür den Auftrag gibt.

• Nach einer elftägigen Reise in den Mittleren Osten hat Senator John Kerry Fragen der Foreign Policy (US) beantwortet. Was ihn betrifft, befinde sich Syrien am Rande eines Bürgerkrieges. Er hat nicht von direkten Aktionen der USA gesprochen, aber erklärt, dass Washington die Bemühungen der arabischen Liga und des GCC aus der Nähe verfolge.

L’Orient-Le Jour beglückwünscht die Veröffentlichung eines offenen Briefes des syrischen National Rates [SNR], das die Beziehungen der künftigen Regierung (wenn der SNR an die Macht käme) mit dem Libanon betrifft. Der Text – der die Sykes-Picot Teilung der Gegend, das saudische Abkommen von Taëf, und die israelischen Ansprüche auf Chebaa annimmt – erteilt den Politikern der Koalition vom 14. März volle Genugtuung. Jedoch, bedauert die Zeitung, ist dieses historische Dokument – dessen Inhalt integral gebracht wird – nur ein Projekt, das noch immer nicht vom SNR gebilligt wurde.

L’Orient-Le Jour enthüllt auch, dass [der Vorsitz] der arabischen Liga, d.h. der Qatar, mit dem Ägypter Mohammed el-Baradei Kontakt aufgenommen hätte, um aus ihm den Sondergesandten der Liga in Syrien zu machen. Die Information wurde seither offiziell dementiert.

Übersetzung
Horst Frohlich

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(PDF - 3.8 MiB)