Ereignis und Meinung… auf regionaler Ebene

Die amerikanischen Präsidentschaftsvorwahlen im Licht der Ereignisse im Nahen Osten

 Die regionalen Massenmedien interessieren sich für die Vorwahlen beider amerikanischer Parteien für die Präsidentschaftswahlen im kommenden Herbst, ausgehend von den Änderungen und möglichen Auswirkungen auf die Lage im Nahen Osten.

Bei der Berichterstattung und den politischen Gesprächen in Zusammenhang mit diesen Wahlen, kann Folgendes bemerkt werden:

 1- Die Amerikaner zeigen den Wunsch, die Nahostpolitik ihrer Regierung zu ändern, nach den akkummulierten Fehlern und Scheitern der Administration von Präsident Bush auf allen politischen und wirtschaftlichen Gebieten, ausgehend von der irakischen Krise und ihrer Auswirkugen auf die amerikanische Innenpolitik. Regionale, sowie amerikanische und europäische Analysen glauben, ein demokratischer Präsident wird gewählt und er wird die schwere Aufgabe haben, neue Politik im Nahen Osten zu formulieren, mindestens, den Baker-Hamilton-Bericht in Betracht zu ziehen.

 2- Alle Analysen- und Forschungszentren, sowie die Massenmedien in der Region, sehen mit Skepsis dazu, wie sich alle Präsidentschaftsbewerber auf die Allianz mit Isarael bei der Außenpolitik konzentrieren.

 3- Handlungen und Verhalten der gegenwärtigen amerikanischen Regierung in der Region haben den Zweck, den Republikanern in ein besseres Licht in den kommenden Präsidentshaftswahlen zu stellen.

Internationale und arabische Presse:

Razan Omran schreibt in der syrischen Zeitung Tischrin, die amerikanische Regierung versucht sich der irakischen Last zu entledigen, in dem sie die hochsteigenden Ölpreise als "natürliche" und andauernde Finanzierungsquelle für den Wiederaufbau des Iraks ausnutzen will, ohne dass Washington die geringsten Aufwände auszugeben braucht.

 Das saudische Blatt Al Watan bemerkt, die amerikanischen Präsidentschaftsbewerber wetteifern unteeinander, die Feinschaft zum Islam und zu den Muslimen, zu zeigen. Das Blatt weist auch daraufhin, dass der politische Radikalismus zu einer festen methode bei den Republikanern geworden ist.

Arabische Satellitensender:

 Der syrische Satelletinsender meldete, Außenminister Mu’allem hat dem ägyptischen Präsidenten Mubarak die Einladung von Präsident Assad zur Teilnahme an dem kommenden arabischen Gipfel am 28. und 29. März in Damaskus, überbracht.

 Der syrische Satellitensender wies zum Anderen darauf hin, dass es mehr als 2 Millionen Witwen, als Folge der "Demokratie" von Bush in Mesopotamien, gibt.

Ereignis und Meinung... auf libanesischer Ebene

Nassrullah-Aoun...neue Kraft für die Verständigung und das Verhalten gegenüber den Präsidentschaftswahlen

 Politisch und medial, war das gestrige Fernsehgespräch mit Aoun und Nassrullah für rund vier Stunden, das wichtigste Ereignis. Die Libanesen verfolgten dieses Gespräch sehr interessiert, ausgehend von der wichtigen Stellung dieser zwei Führer auf der politischen Bühne im Libanon. Anlaß dieses gemeinsamen Gesprächs ist der zweite Jahrestag der Unterzeichnung des Verständigungsdokuments zwischen beiden Parteien.

Die mediale Landschaft im Libanon zeigte folgende Hochpunkte des Nassrullah–Aoun-Gesprächs:

 1. Beide Führer gaben ausreichende Erklärungen der Hauptpunkte ihrer Verständigung als ein gemeinsamer Rahmen für die Übereinstimmung über die Hauptthemen. Beide haben auch die Errungenschaften dieser Verständigung erläutert.

Sie haben auch den erreichten inneren Frieden der christlichen und muslimischen Libanesen, betont, sowohl während der israelischen Aggression im Juli 2006 als auch bei dem Sieg gegen die Aufruhr des Schwarzen Sonntags, wobei sich die Antwort bei dem gemeinsamen Gebet in der Kirche von Sankt Michael deutlich hervorhob.

 2. Aoun betonte die Legitimität des Nationalwiderstands solange noch ein besetztes libanesisches Territorium und libanesische Gefangene bei den Israelis gibt, sowie im Rahmen der Verteidigung des Libanons gegen äußere Gefahren und Aggressionen.

Beide Führer zeigten ein gemeinsames Verständnis für die meist heiklesten Punkte und zeigten sogar eine vollständige Unabhängigkeit bei Denken, sowie bei der Ausdrucksweise.

 3. Nassrullah gab zum ersten Mal Informationen über einen Vorschlag der Hariris, eine saudisch-libanesische Untersuchungskommission zu bilden. Nassrullah sagte weiter, die Syrer stimmten zu aber die Saudis nicht.

 4. Die beiden Führer betonten erneut ihre Untersstützung für General Michel Suleiman als einen Konsenskandidaten für die Präsidentschaft, allerdings auf der Basis der Verständigung über ein politisches Paket, das auch die kommende regierung einschließt.

Zum Anderen brachten die Massenmedien zwei wichtige Hinweise:

 1- Der saudische Botschafter in Beirut dementierte, was Abgeordneter Dschumblatt, von seinem Gespräch mit König Abdullah von Saudiarabien, bei seinem jüngsten Treffern mit ihm, über die Haltung gegenüber Syrien und der Hisbullah, zitierte.

 2- Eine konzentrierte politische Kampagne des Regierungslagers mit dem Zweck, die größtmöglichen Massen für den dritten Jahrestag der Ermordung vom Ex-Ministerpräsidenten Rafiq Hariri , zu versammeln. Das Regierungslager droht der Opposition erneut mit dem internationalen Sondergericht, sowie mit der Wahl des Präsidenten mit der einfachen Mehrheit.

Libanesische Presse:

 Die heutigen Printmedien beschäftigen sich interessiert mit dem gestrigen Gespräch zwischen Aoun und Nassrullah auf dem Buldschirm des fensehsenders OTV:

 So schreibt das Blatt Ad Diyar, das Fernsehgespräch entfernte die befürchtuingen und säte Zufriedenheit bei zahlreichen Libanesenm die keinem die zwei hauptlager angehören. Das Gespräch betonte auch, dass das Zusammenleben kein reines gesagtes Wort, sondern ein Ziel, das verwirklicht werden wird.

 Die Zeitung Al Achbar meint, Aoun habe in Anwesenheit von Nassrullah bekräftigt, dass keine Präsidentenwahl müglich sei, ohne zuvor ein Verständnis über das ganze politische Paket zu erreichen.

Nachrichten der libanesischen Satellitensender:

 Die libanesischen Fernsehstationen interesseierten sich für die möglichen politischen Erfolge, die Generalsekretär Mussa in seinem kommenden Besuch in Beirut, erzielen könnte.

 Der Fernsehkanal Al Manar meint, die Wahrheit ist sonnenklar. Bewaffnete gingen in der kleinen Stadt Armun am vergangenen Sonntag herum, schossen um sich mehrere Stunden auf Häuser, und brachten die Leute in Panik, ohne dass jemand von den Behörden dazukam.

 Das New TV gab Amr Mussa den Rat, lieber nicht nach Beirut zu kommen, denn, sollte er gewissenhaft arbeiten, könnte vielleicht auch er, mit gefesselten Händen vor das Gericht gestellt werden, wo sogar der Stab von Mussa (Moses), ihm auch nicht nutzen wird.

Talkrunden in den libanesischen Satellitensendern:

 In dem "Privatgespräch" auf dem Bildschirm des Fernsehsenders OTV, sagte der Generalsekretär der Hisbullah, Sayyed Hassan Nassrullah, der verstorbene Rafiq Hariri und Walid Dschumblatt gaben uns viele Versprechen in Zusammenhang mit der Bewaffnung des Nationalwiderstands und betonte, es gäbe keine Sicherheitsgebietge mehr. Nassrullah wies auch auf die warme Hilfe seitens der Partei Aouns, der Bewegung von Suleiman Frandschijeh und der christlichen Kirche, die der Flüchtlingen während der israelischen Juli-Aggression, Unterschlupf anboten.

 Ex-General Aoun meinte bei diesem Gespräch; das Widerstandsrecht ist übeall in der ganzen Welt heilig uns ist kein Religionsthema. Die Schab’a Farmen sind libanesisches Territorium, auf die Gefangenen wird sicher auch nicht verzichtet. Aoun wies auch darauf hin, dass das beidseitige Verständigungsdokument, die seelischen und moralischen gegenweitigen Befürchtungen wegwischte.

Tendenzen ist ein tägliches, politisches Informationsmagazin über den Nahen-Osten das von der libanesischen Nachrichtenagentur New Orient News in Beirut herausgegeben wird. Sie finden es auf Voltairenet.org, in Arabisch, Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. Besuchen Sie auch Indicators, das tägliche wirtschaftliche Informationsmagazin über den Nahen-Osten, erhältlich in Englisch, Arabisch und Spanisch.