Während die ukrainische Regierung still und leise einen Krieg gegen ihr Volk im Donbass führt, fühlt sie sich zunehmend von ihrem russischen Nachbarn bedroht.

Zunächst gewährte Moskau fast der gesamten Bevölkerung des Donbass (russischer Kultur und Sprache) die russische Staatsbürgerschaft, die letztere mit Begeisterung akzeptierte. In einem zweiten Schritt würde es sich darauf vorbereiten, regierungsfeindliche Demonstrationen im ganzen Land zu organisieren, um die Kiewer Regierung zugunsten der Unabhängigkeit der russischsprachigen Region zu delegitimieren. Und wenn diese Operation scheitert, würde es sich darauf vorbereiten, der Bevölkerung des Donbass militärische Hilfe zu leisten. Dies ist zumindest das, was der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Reznikov am 18. November 2021 dem Verteidigungsminister Lloyd Austin und der Unterstaatssekretärin Victoria Nuland und dann der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, gegenüber der Military Times erklärte [1].

Laut der Washington Post jedoch, hat Präsident Wladimir Putin immer noch keine Entscheidung getroffen [2]. Gemäß der russischen Verfassung ist er persönlich verantwortlich für das Schicksal russischer Bürger im Ausland, also auch jener des Donbass unter den ukrainischen Bomben.

Da in diesem speziellen Fall Washington das Recht der Völker auf Selbstbestimmung verweigert, betrachtet es die Unabhängigkeit des Donbass und seine Verbundenheit mit der Russischen Föderation als inakzeptable Invasion und Annexion. Am 31. August 2021 verpflichteten sich die Vereinigten Staaten, der ukrainischen Regierung, im Falle einer russischen Intervention, militärische Unterstützung zu leisten.

Die Minsker Vereinbarungen, die die ukrainische Krise lösen sollten, indem sie der russischsprachigen Minderheit Garantien gaben, wurden von den aufeinanderfolgenden ukrainischen Regierungen, die einen Krieg gegen ihre eigene Bevölkerung führen, nie respektiert.

Übersetzung
Horst Frohlich