Die Mitgliedstaaten der NATO

Keinen Urlaub, sondern eine super-Sommerarbeit für die NATO. Man bereitet den Gipfel der Staats- und Regierungschefs vor, der am 4. und 5. September in Newport, Wales, die Linien der anti-russischen "strategischen Anpassung" festlegen sollen. Wie der amerikanische General Philip Breedlove, Oberbefehlshaber in Europa, bereits gesagt hatte, wird das "Geld, Zeit und Mühe kosten“. Die Arbeit hat bereits begonnen.

In Georgien, wo eine Delegation der parlamentarischen Versammlung der NATO eingetroffen ist, um zu seinen Eintritt in die Allianz zu beschleunigen, wurden die aus Afghanistan zurückgekehrten Truppen von US-Ausbildnern neu geschult, um im Kaukasus zu operieren. In Aserbaidschan, Tadschikistan und Armenien werden ausgewählte Kräfte ausgebildet, um unter NATO-Kommando zu kämpfen, dessen Sitz bereits Offiziere aus diesen Ländern integriert hat. In Afghanistan versucht die NATO den Krieg neu zu gestalten, durch seine Umwandlung in eine Reihe von "verdeckten Operationen". Die „Organisation des Nordatlantikvertrags“ zielt jetzt, nach ihrer Ausweitung nach Osteuropa (bis in das Innere der ehemaligen UdSSR) und Zentralasien, auf andere Regionen.

In der Levante führt die NATO, ohne offiziell zu erscheinen, durch infiltrierte Kräfte eine verdeckte Militäroperation gegen Syrien und bereitet sich für andere Operationen vor, wie die Reise von dem LandCom, dem Kommando aller Boden-Truppen der Allianz, nach Izmir (Türkei) zeigt.

In Afrika hat die NATO, nachdem sie Libyen in 2011 durch einen Krieg zerstört hatte, im letzten Mai in Addis Abeba eine Vereinbarung festgelegt, die die militärische Unterstützung der Afrikanischen Union aufbaut, vor allem für die Aus- und Weiterbildung der Brigaden der African Standby Force, welcher sie auch "Planung und flug-maritimen Transport" bietet. Sie hat somit eine entscheidende Stimme in Entscheidungen darüber, wo und wie man sie benutzt. Ein weiteres seiner Instrumente ist die "anti-Piraten" Ocean Shield Operation im indischen Ozean und in dem strategisch wichtigen Golf von Aden. An der in Verbindung mit dem AfriCom durchgeführten Operation beteiligen sich italienische Kriegsschiffe, einschließlich mit der Mission, Beziehungen mit den Streitkräften der Anrainerstaaten aufzunehmen: zu diesem Zweck macht der Raketen-Zerstörer Mimbelli in Dar Es Salam in Tansania vom 13. bis zum 17. Juli Halt.

In Lateinamerika hat die NATO im Jahr 2013 ein „Sicherheitsabkommen“ mit Kolumbien vereinbart, das bereits in militärischen Partnerschaftsprogrammen eingegliedert ist, und das schnell ein Partner werden kann. In diesem Rahmen führt das SouthCom derzeit in Kolumbien ein Manöver der Special Forces South und North America aus, mit der Teilnahme von 700 Kommandos.

Im Pazifik ist das Rimpac-2014 im Gange, das größte maritime Manöver der Welt, gegen China und Russland zugleich: unter US-Kommando nehmen 25000 Soldaten aus 22 Ländern mit 55 Schiffen und 200 Kampfflugzeugen teil. Die NATO ist mit der Marine-Infanterie von den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Holland und Norwegen präsent und mit Italien, Deutschland und Dänemark als Beobachter.

Die „Organisation des Nordatlantikvertrags“ erstreckt sich bis zum Pazifik.

Übersetzung
Horst Frohlich
Quelle
Il Manifesto (Italien)