In den vergangenen Monaten haben die iranischen Revolutionsgarden mehrere Koordinierungstreffen in Beirut abgehalten. Hamas, Hisbollah und Islamischer Dschihad nahmen daran teil. Ismail Qaani, der Kommandeur der Al-Quds-Brigaden, führte den Vorsitz.

Eines davon wurde im Mai 2023 öffentlich gemacht (Foto). Es brachte Hassan Nasrallah (Generalsekretär der libanesischen Hisbollah), Saleh al-Arouri (Nr. 2 der Hamas) und Ziad al-Nakala (Kommandeur des Islamischen Dschihad) zusammen.

Ziel dieser Treffen war es, Rückmeldungen zu Angriffen auf israelisches Territorium auszutauschen. Wahrscheinlich haben die palästinensischen Teilnehmer während dieser Treffen ihre Auffassung von Krieg geändert.

Es ist jedoch absurd zu glauben, dass die Gruppen, die sich auf Imam Ruhollah Khomeini berufen, und diejenigen, die sich auf, Hassan el-Banna (Gründer der Muslimbruderschaft) berufen, sich darauf geeinigt haben, einen gemeinsamen Militärstab zu bilden. Khomeini und el-Banna entwickelten konkurrierende Ideologien, die beide die Religion in der Politik nutzen. Sie trafen sich und teilten die Welt: Die Schiiten sind die Einflusszone der Khomeinisten, die Sunniten die der Bruderschaft. Diese Vereinbarung wird vom derzeitigen Führer der iranischen Revolution, Ayatollah Ali Khamenei, buchstabengetreu respektiert.

Die Hisbollah bekämpfte im Syrienkrieg die Hamas und schloss dann Frieden mit ihr, als sie zugab, einen Fehler gemacht zu haben, und schickte eine Botschaft, um sich in Damaskus zu entschuldigen. Beide Gruppen haben das gleiche Ziel, Palästina zu befreien, aber ein grundlegender ethischer Unterschied trennt sie. Die Hisbollah hat sich der Operation der Hamas gegen Israel nicht angeschlossen, aber sollte dies tun, wenn Tel Aviv die Prinzipien der Aufstandsbekämpfung anwendet.

Übersetzung
Horst Frohlich