Als die Stadt Kussair durch die syrische arabische Armee, von libanesischen Hisbollah-Kämpfern unterstützt, befreit worden ist, hat der Leiter der Nationalen Koalition (Opposition) Georges Sabra, alle Einheiten, die sich zur Freien Syrischen Armee (FSA) erkennen, aufgerufen, Kämpfer in die Stadt zu schicken, um sie zu „befreien“.

Die syrische Armee kämpft derzeit gegen Dschihadisten, die in einigen Bezirken und Vororten eingekesselt sind. Der Appell des Trotzkisten Georges Sabra soll die Nord-Süd- Trennlinie von Syrien wieder herstellen, die die Opposition auf der „Genf-2“- Konferenz bestätigt sehen wollte.

Mehr als 80.000 Christen mussten Ende 2012 aus Kussair fliehen, um der Raserei der Dschihadisten zu entgehen.

Die Freisetzung von Kussair ändert grundlegend die syrische strategische Lage und setzt dem Projekt der Partition ein Ende.

Präsident Barack Obama hat seinen libanesischen Amtskollegen Michel Slimane angerufen, um gegen die Intervention der Hisbollah zu protestieren, die im Widerspruch mit der Politik der Neutralität des Libanon steht. Premierminister Recep Erdogan hat während einer Pressekonferenz in Istanbul, anlässlich seiner Rückkehr aus den USA, die Intervention der Hisbollah auch verurteilt.

Übersetzung
Horst Frohlich