Rechtsanwalt Jacques Vergès starb am 15. August 2013 in Paris bei einer Freundin am Quai Voltaire, in dem Zimmer, wo der Philosoph der Aufklärung gestorben war.

Als antikolonialer Anwalt ist er Aktivist für die Unabhängigkeit von Algerien, lernte dann Mao Zedong kennen und wird Maoist. Er verschwindet zwischen 1970 und 1978 und taucht als Abenteurer wieder auf.

Er trifft Thierry Meyssan wiederholt in Beirut am Rande des Prozesses von Georges Ibrahim Abdallah, von dem er einer der Anwälte war. Die beiden Männer binden sich in einer kurzen Freundschaft. Aber sie treffen einander im Jahr 2011 in Tripolis (Libyen) wieder, wo er mit einem seiner Kollegen die Wiedererlangung des Vermögens der Dschamahirija, das illegal von Frankreich blockiert worden war, übernimmt. Er verlangt von Gaddafi pauschal bezahlt zu werden und 6 Millionen EUR Vorschuss zu erhalten. Die beiden Anwälte nehmen das Geld und gehen fort, ohne etwas zu tun. Thierry Meyssan, Freiwilliger-Koordinator des technischen Ausschusses der Dschamahirija, greift ein, um ihnen den Auftrag zugunsten gewissenhafterer Anwälte zu entziehen.

Das Voltaire-Netzwerk sendet seiner Familie und seinen Freunden sein Beileid.

Jacques Vergès hat nicht Libyen missbraucht (Erratum)“, übersetzung Horst Frohlich, Voltaire Netzwerk, 26. August 2013.

Übersetzung
Horst Frohlich