Die deutschsprachigen Projekte der russischsprachigen Medienholding RT sind dem Akt eines beispiellosen Informations-Feldzugs durch Youtube ausgesetzt, der bei offensichtlicher Heuchelei oder womöglich auf Betreiben der deutschen Seite organisiert wurde.

Ohne Recht auf Wiederherstellung wurden die Accounts von zwei RT-Medienbetreibern – RT DE und Der fehlende Part - gelöscht. Die Versuche des Internetriesen, diese eklatanten Handlungen an gewisse abstrakte „Verstöße gegen die inneren Regeln des Unternehmen“ zu knüpfen, können nicht als Begründung dieser offensichtlichen Erscheinung von Zensur und Unterdrückung der Meinungsfreiheit herhalten.

Es steht außer Zweifel, dass Youtube auf solche rechtswidrigen Handlungen gegenüber dem Medienprojekt, das auf Platz vier im Ranking der populärsten deutschsprachigen Medien in der Kategorie „Nachrichten und Politik“ liegt, mit öffentlicher und nichtöffentlicher Unterstützung der deutschen Behörden und lokaler Medien, die die Korrespondenten der russischen Sender ungeniert und nahezu offen einer jahrelangen Hetze aussetzen, darunter Sperrungen von Bankkonten, Verleumdung im öffentlichen Raum u.a., einging.

Das Ziel dieser Aggression gegenüber Projekten der russischen Medienholding ist offensichtlich: deutsche Offizielle wollen unliebsame Informationsquellen aus der medialen Landschaft verbannen.

Die US-Internetplattform und die deutschen Behörden sorgten zugunsten konjunkturbedingter Interessen, welche die selbsterklärten liberalen „Normen und Werten“ konterkarieren, dafür, dass 700.000 deutsche Follower der genannten Online-Kanäle auf einen Schlag keinen Zugriff mehr auf die von ihnen gewählte Informationsquelle haben.

Das Datum für die Umsetzung dieses Plans (man will nicht glauben, dass es sich um Fall Info-Barbarossa geht) wurde besonders zynisch gewählt angesichts der Tatsache, dass am 28. September der Internationale Tag des allgemeinen Zugangs zu Informationen begangen wird.

Angesichts des Geschehenen, das sich vollständig in die Logik der gegen Russland entfachten Informationskriegs einfügt, sind symmetrische Gegenmaßnahmen gegen deutsche Medien in Russland, die zudem mehrmals wegen ihrer Beteiligung an der Einmischung in die inneren Angelegenheiten unseres Landes ertappt wurden, nicht nur angemessen, sondern auch notwendig. Da die deutsche Seite mehrere Aufrufe zur Wiederaufnahme der Erfüllung ihrer internationalen Verpflichtungen im Bereich Schutz der Medienrechte und Meinungsfreiheit ignorierte, halten wir solche Maßnahmen für den einzig möglichen Weg, das Interesse der Partner an einem konstruktiven und inhaltsvollen Dialog um diese unannehmbare Situation zu fördern.

Nach der Behandlung des Appells des TV-Senders RT mit der Bitte um Schutz vor Diskriminierung wurde beschlossen, sich an die zuständigen Behörden der Russischen Föderation mit dem Vorschlag, gegen Youtube und deutsche Medien Gegenmaßnahmen auszuarbeiten und zu ergreifen, zu wenden.