In Shanghai begann das 4. Gipfeltreffen der Staatschefs der Konferenz für Interaktion und vertrauensbildende Maßnahmen in Asien (CICA) am 21. Mai. Diese Organisation, die nach dem Verschwinden der Sowjetunion entstanden ist, soll nach dem Vorbild der europäischen OSZE Asien stabilisieren. Dieses Forum hat jedoch nie wirklich funktioniert, sowohl wegen mangelnder regionaler Führungsrolle in den 1990er und 2000er Jahren, als auch wegen der fehlenden Kultur des Dialogs zwischen den Mitgliedstaaten. Die Organisation blieb während der türkischen Präsidentschaft inaktiv und Präsident Gül ist vom Gipfel in Shanghai nun abwesend.

Alles scheint sich heute rund um Russland und China ändern zu können. Nach dem Beitritt von Katar und Bangladesch gehören jetzt der CICA 26 Staaten an. Gestern haben die russischen und chinesischen Präsidenten beschlossen, die Zahlungen ihres bilateralen Handels in lokalen Währungen und nicht mehr in Dollar abzuwickeln. Und es ist sicher, dass der Gipfel mit der Shanghai Kooperations-Organisation eine gemeinsame Erklärung adoptieren wird.

Übersetzung
Horst Frohlich