Der Bürgermeister von Diyarbakir, vor kurzem von der Regierung Yıldırım ernannt, nachdem der gewählte Bürgermeister enthoben worden war, hat die Assyrische Statue gegenüber dem Rathaus entfernen lassen.

Die Statue des geflügelten Stieres, Lamassu, wurde durch den ehemaligen Bürgermeister HDP in Anerkennung der assyrischen Gemeinschaft installiert. Diyarbakir ist historisch eine assyrische Stadt, jetzt aber überwiegend von Kurden bewohnt. Die Partei der Minderheiten, HDP, wird oft als die der Kurden dargestellt, obwohl sie auch alle anderen Minderheiten vertritt, d.h. auch die Assyrer.

Am 16. November 2016 hatte die Regierung Yıldırım den einzigen assyrischen Bürgermeister der Türkei enthoben, Frau Februniye Akyol (Bürgermeister von Mardin).

Erol Dora, der assyrische Abgeordnete des HDP verlangte auf einer Sitzung des Parlaments von der Regierung eine Erklärung. Er hat keine Antwort bekommen.

Die Assyrer sind die Erben des assyrischen Reiches, eine der ältesten Zivilisationen der Menschheit (vom vierzehnten bis zum 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung). Heute sind sie meist Christen. Das türkische Gesetz verbietet den Bau von christlichen Kirchen. Die Assyrer sind bereits ein vorgezogenes Ziel von Daesch im Irak und in Syrien.

Übersetzung
Horst Frohlich