Ereignis und Meinung auf regionaler Ebene

Die Blicke teilen sich zwischen Paris und Gaza Stadt. Während die Geberländer der palästinensischen Autonomiebehörde in Paris über finanzielle Hilfeleistungen diskutieren, führt Israel zwei Luftangriffe auf Gaza Stadt und tötet insgesamt fünf Palästinenser. Zwischen den Ermordeten befindet sich der militärische Kommandeur des militärischen Flügels der Bewegung Djihad Islami, Al Quds Brigaden, und sein Stellvertreter. Die sieben Milliarden US$ werden von einigen Analytikern als einen vorbezahlten Preis an das Team Abbas-Fayyad, für einen innerpalästinensischen Krieg, den die USA und Israel sehnlichst sehen wollen.
Die israelischen Massenmedien debattieren über den Sinn einer militärischen Invasion in den Gazastreifen und ob die Armee wirklich fähig sein wird, die Szene tatsächlich zu ändern.
Die israelischen Medien enthüllten u.a., dass Vorbereitungen für eine großangelegte miltärische Operation gegen den Gazastreifen in vollem Gange sind, obwohl ein großer Teil der israelischen Bevölkerung gegen diese Wahl auftritt.
Weiter werden die Ermordungsoperationen intensiviert und zwar nach einer Liste, die vom Generalstabschef Aschkinasi vorbereitet und vom Ministerpräsidenten Olmert bestätigt wurde.
Israel lehnt es absolut weiterhin ab, der Abbas-Autonomiebehörde politische Vorzüge zu gewähren, bevor es sicher erscheint, dass diese Behörde an der Seite der israelisen Streitkräfte gegen die Widerstandsbewegungen theoretisch und praktisch stehen werde, worüber die israelische Außenministerin Livni, offen in Paris darüber sprach.
Die Amerikaner bemühen sioch um eine israelsch-ägyptische Zusammenarbeit bei der Isolierung des Gazastreifens und der Einstellung aller Arten von Waffenschmuggel.

Internationale und arabische Presse

Omar Djaftali schrieb in der syrischen Zeitung Tischrin u.a., Syrien hat einen großen politischen Erfolg erzielt, aber die westlichen medialen Kreise wollen diesen Erfolg nicht anerkennen. Die politischen Bemühungen Syriens haben sich auf politischer Ebene, trotz israelisch-amerikanischen Missfallens, behaupten können. Diese zwei Seiten versuchen immer die, auf Logik, Recht und Objektivität aufgebaute syrische Haltung, abzuwerten.
Atallah Muhadjerani schreibt in der Zeitung Asch Scharq Al Awssat, einen Beitrag, in dem er den amerikanischen Geheimdienstbericht über das iranische Nuklearprogramm, als einen Schock für Alle bezeichnete und meinte, er überraschte die Adminidtration in Washington und stellte ihr viele Schwierigkeriten in den Weg. Der Schriftsteller warnte jedoch davor, dass ein solcher Bericht, bei Weitem keinen Krieg gegen Iran verhindert oder die Möglichkeit eines Solchen verringert.
Das emaratische Blatt Al Khalidj meint heute in einem Leitartikel, die USA sollen sich die Mühe der Konferenzen ersparen und die sogenannte Remote-Einschaltung anwenden. Dann könnten sie den Schlüssel, der zur Beendigung der israelischen Okkupation betätigen und alle Katastrophen in der Region mit einem Male für immer beilegen.

Talkrunden in den libanesischen Satellitensendern

Auf dem Bildschirm des arabischen Nachrichtennetzes ANB und bei einer Berichtserstattung, gab der französische Außenminiter Kouchner bekannt, dass sich die Weltgemeinschaft verpflichtete, sieben Milliarden US$ in den nächsten drei Jahren, der palästinensischen Autonomiebehörde zu gewähren. Er meinte weiter, der einzige Nutznießer ist der palästinensische Staat.

Ereignis und Meinung auf libanesischer Ebene

Ist es möglich Eintracht zu erreichen noch vor dem kommenden Samstag? Diese Frage hatten eigentlich die Ereignisse der letzten Stunden aufgestellt. Die Antwort hierfür geht durch folgende Überlegungen und Faktoren:
 1. Im Gegenteil zu verbreiteten Meldungen, hat Washington seine Bevollmächtigung über die libanesische Krise für Paris nicht beendet. Beide Hau+tstädte tereten noch immer für die Kooperation mit Syrien und nicht für Drohungen gegen dieses Land, wie einige Kreise der regireenden Mehrheit verbreiten.
 2. Mediale Informationen aus Paris bestätigen, dass die französisch-syrischen Kontakte intensiviert wurden und es ist zu erwarten, dass sie zu einer politischen Verständigung und demnach zu den Präsidentschaftswahlen führen.
 3. Die Regierungskoalition schien gestern verschiedener Meinungen zu sein. Djumblatt fordert Lösungen für die Forderung der Opposition, eine politische Verständigung über die Zukunft des Landes, noch vor den Präsidentschaftswahlen auszuarbeiten. Der Abgeordnete Hariri negierte all seine früheren Verpflichtungen und Versprechungen, die er dem Parlamentspräsidenten Barri machte. Ministerpräsident Siniora und der Chef der Forces Libanaise, Geagea, suchen einen verfassungsmäßigen Schritt, um ihre beider Position in der Macht zu festigen.
 4. Die Opposition hält fest an ihre Forderung und will keinen anderen Händler mit der Regierungskoalition außer dem Abgeordneten Ex-General Michel Aoun. Sie will auch eine schriftliche Garantie für bestimmte Handlungen nach der Präsidentwahl haben, insbesondere da Erfahrungen lehren, die Führer der regirenden Macht keine Versprechen halten, Beispiel: Hariri, der Versprechen und Verpflichtungen vor dem PP Barri gab und Tage danach grundlos negierte.

Libanesische Presse

Nun hatte der Parlamentspräsident Barri zu einer neunten Wahlsitzung aufgerufen. Man hofft, dass am kommenden Samstag, zwei Tage vor Weihnachten, die Geburt ganz normal vor sich geht, und dass man keinen Kaiserschnitt braucht. Das Blatt As Safir fragt ob diese Verschiebung auch auf einen zehneten Termin offen sein wird oder werden neun Monate bzw. Male für diese Wahl genügen. Das Blatt hofft auf eine himmlische Offenbarung, damit die Libanesen den neuen Präsidenten noch vor dem Neuen Jahr feiern können. Weiter meldete das Blatt, das jüngste Telefonat zwischen beiden Präsidenten Sarkozy und Assad, widerspiegelte sich positiv auf die Atmosphären der Geberkonferenz in Paris. Ad Diyar weiß zu berichten, die Meinungsunterschiede verringerten sich nach dem beide Parteien gestern im Parlament auf die Bildung der kommenden Regierung und Verteilung der Ministerposten, sowie auf den Prozentsatz in der Regierung, wobei die Opposition mehr als Drittel haben möchte.

Nachrichten der libanesischen Satellitensender

Die libanesischen Fernsehstationen konzentrierten sich auf die Verschiebung der neunten Wahlsitzung auf den kommenden Samstag. Der Fernsehkanal Al Manar zeigt sich skeptisch angesichts der Haltungen vom Abgeordneten Hariri, der seine Versprechen nicht einhält bzw. nicht einhalten darf. Der Fernsehkanal ewartet eine längere Zeit vom Machtvakuum. Das nationale Fernsehnetz NBN zitiert den französischen Außenminister Kouchner, der gestern meinte, es gibt keine letzte Chance, daher hegt man Hoffnungen auf die nächste Wahlsitzung am Samstag.

Tendenzen ist ein tägliches, politisches Informationsmagazin über den Nahen-Osten das von der libanesischen Nachrichtenagentur New Orient News in Beirut herausgegeben wird. Sie finden es auf Voltairenet.org, in Arabisch, Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch. Besuchen Sie auch Indicators, das tägliche wirtschaftliche Informationsmagazin über den Nahen-Osten, erhältlich in Englisch, Arabisch und Spanisch.