Der französische Präsident Emmanuel Macron kam, um dem saudischen Kronprinzen Mohamed bin Salman ("MBS") den Rücktritt des libanesischen Informationsministers George Cordahi (im Bild) zu offerieren.

George Cordahi machte Karriere als Journalist, dann als Moderator in den pro-französischen, pro-britischen, pro-saudischen und schließlich pro-iranischen arabischen Medien. Er machte sich in der gesamten arabischen Welt berühmt, indem er das Spiel „Who Wants to Win Millions“ präsentierte. Den Maradas nahestehend, der Partei unter dem Vorsitz von Sleiman Frangié, wurde er Informationsminister in der Mikati-Regierung. Seine Äußerungen über die Absurdität des Jemen-Krieges – die für alle offensichtlich ist – wurden als Mangel an Respekt für Seine Königliche Hoheit Salman bin Abdulaziz Al Saud interpretiert. Seitdem hat Saudi-Arabien alle Beziehungen zum Land der Zedern abgebrochen.

Unter sehr starkem Druck änderte George Cordahi jedoch seine Meinung nicht. Als Unterstützer der Souveränität des Libanon erklärte er sich dennoch auf Ersuchen von Präsident Michel Aoun bereit, zurückzutreten, um seinem Land zu ermöglichen, der jetzigen Krise zu entkommen.

Präsident Emmanuel Macron besuchte Saudi-Arabien trotz der Weigerung der USA, jeglichen Kontakt zu MBS, dem Drahtzieher der Ermordung des Muslimbruders Jamal Khashoggi, aufrechtzuerhalten. Er konnte sich vor seinem Freund MBS rühmen, ihn von George Cordahi befreit zu haben.

Übersetzung
Horst Frohlich