Nicaragua hat gerade die diplomatischen Beziehungen zur Republik China (Taiwan) zugunsten diplomatischer Beziehungen mit der Volksrepublik China eingestellt. Diese Änderung könnte das Projekt des Transozeanischen Kanals wiederbeleben.

Im Jahr 2014 entwickelte ein chinesischer Supermilliardär, Wang Jing, einen Plan, um den Panamakanal durch Nicaragua zu verdoppeln. Die Vereinigten Staaten organisierten sofort eine Protestbewegung, die die ökologischen Auswirkungen eines solchen Projekts anprangerte (auch wenn es insgesamt die Auswirkungen des internationalen Verkehrs erheblich reduzieren würde). Am Ende stoppte die Finanzkrise von 2018 das Projekt.

Die Vereinigten Staaten schufen Panama 1903 künstlich während des kolumbianischen Bürgerkriegs. Sie hatten sich eine sogenannte Unabhängigkeitsbewegung vorgestellt, die sie finanzierten und organisierten, um den Panamakanal zu vervollständigen und zu kontrollieren. Dieser Staat blieb immer eine Marionetteninstitution in ihren Diensten, bis es General Omar Torrijos gelang, die Souveränität seines Landes über den Kanal wiederherzustellen. Nach seiner Ermordung durch die Vereinigten Staaten übernahm General Manuel Noriega seine Nachfolge. Er wurde von den Vereinigten Staaten gestürzt, die sein winziges Land angriffen und mindestens 3.500 Menschen töteten.

Costa Rica (2007), Panama (2017), El Salvador (2018), Nicaragua (2021) und nächstens Honduras (2022) haben die Beziehungen zu Taiwan abgebrochen. Von da an könnte China das Kanalprojekt als Teil seiner Seidenstraßen wiederbeleben.

Übersetzung
Horst Frohlich